Microsoft stärkt Windows-Sicherheit gegen Phishing und Ransomware
Microsoft baut Schutz vor Ransomware und Phishing direkt ins Betriebssystem ein, während das Ende der Windows-10-Updates die Sicherheitslage verschärft. Neue Funktionen schützen Passwörter und Dateien systemweit.
Die Zeit der nachträglich installierten Sicherheitslösungen scheint vorbei. Microsoft integriert ab sofort erweiterte Schutzfunktionen direkt ins Betriebssystem – eine Antwort auf die dramatisch gestiegenen Erpresser-Angriffe.
Der Grund für diese Kehrtwende wird im aktuellen Digital Defense Report des Konzerns deutlich: Über die Hälfte aller Cyberangriffe werden mittlerweile von Erpressung und Ransomware angetrieben. Microsoft wertet täglich 100 Billionen Sicherheitssignale aus und erkennt dabei einen klaren Trend: 52 Prozent aller Attacken mit bekanntem Motiv zielen auf finanziellen Gewinn ab, nur vier Prozent auf Spionage.
Das Ende der kostenlosen Sicherheitsupdates für Windows 10 am 14. Oktober 2025 verstärkt den Druck zusätzlich. Nutzer, die nicht auf Windows 11 wechseln oder das Extended Security Updates-Programm nutzen, stehen schutzlos da.
Phishing-Schutz wird zur Betriebssystem-Funktion
Was bisher Browsern und Drittanbietern überlassen war, übernimmt nun das Betriebssystem selbst. Der Enhanced Phishing Protection in Windows 11 überwacht systemweit alle Passwort-Eingaben – nicht nur im Browser.
Die Funktion erkennt drei kritische Risikosituationen: wenn Nutzer ihre Unternehmens-Zugangsdaten auf gemeldeten Phishing-Seiten eingeben, identische Passwörter für verschiedene Dienste verwenden oder Zugangsdaten unverschlüsselt in Textdateien speichern.
Wird riskantes Verhalten entdeckt, warnt das System sofort und fordert zur Passwort-Änderung auf. In Unternehmen können IT-Administratoren über Microsoft Defender for Endpoint alle verdächtigen Passwort-Praktiken zentral überwachen.
Ransomware-Schutz durch kontrollierte Ordner
Gegen Verschlüsselungserpresser setzt Microsoft auf “Controlled Folder Access” – eine Funktion, die kritische Verzeichnisse wie Dokumente, Bilder und Desktop standardmäßig schützt. Administratoren können beliebige weitere Ordner hinzufügen.
Das System arbeitet nach dem Vertrauensprinzip: Bekannte Programme dürfen normal arbeiten, unbekannte oder verdächtige Anwendungen werden blockiert. Greift eine nicht autorisierte Software auf geschützte Dateien zu, stoppt Windows Security die Aktion sofort und benachrichtigt den Nutzer.
Für Unternehmensanwendungen lassen sich Ausnahmen definieren, damit die Sicherheit nicht die Produktivität behindert.
Windows 10: Ende einer Ära verschärft Sicherheitslage
Der Wechsel zu Windows 11 wird damit zur Sicherheitsfrage. Die neue Version nutzt moderne Schutzkonzepte wie virtualisierungsbasierte Sicherheit und benötigt zwingend ein Trusted Platform Module 2.0.
Microsoft bietet für Windows 10-Nutzer das erste Jahr der Extended Security Updates kostenlos an – sofern sie ihre PC-Einstellungen mit einem Microsoft-Konto synchronisieren. Diese Übergangslösung läuft jedoch bereits im Oktober 2026 aus.
Anzeige: Der Wechsel zu Windows 11 scheitert bei vielen am TPM‑2.0‑Check – oder am Hinweis „Hardware inkompatibel“. Es gibt einen legalen Weg, das Upgrade trotzdem durchzuführen: Ein kostenloser PDF‑Report zeigt Schritt für Schritt, wie Sie Windows 11 ohne neue Hardware und ohne Datenverlust installieren; Programme und Dateien bleiben erhalten. Ideal auch für Einsteiger. Jetzt Gratis‑Report sichern
KI-gestützte Zukunft ohne Passwörter
Die Integration von Künstlicher Intelligenz soll die Reaktionszeit auf Angriffe von Stunden auf Minuten verkürzen. Tools wie Microsoft Security Copilot ermöglichen es Sicherheitsteams bereits heute, Vorfälle in natürlicher Sprache zu untersuchen.
Langfristig setzt Microsoft auf eine passwortlose Zukunft mit Windows Hello und FIDO2-kompatiblen Sicherheitsschlüsseln. Ohne Passwörter verlieren Phishing-Angriffe ihre wichtigste Grundlage – den Diebstahl von Zugangsdaten.
Die Branche honoriert Microsofts Strategie: Bereits zum sechsten Mal in Folge führt Gartner das Unternehmen als Leader im Magic Quadrant für Endpoint Protection Platforms.


