Bei unserem Partner direkt-TRADE.com 76,7% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD Handel. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

14.09.2025 - 21:06 Uhr

Microsoft trennt Teams von Office nach EU-Streit

Microsoft senkt ab November weltweit die Preise für Office-Pakete ohne Teams um bis zu 8 Euro pro Nutzer und beendet damit einen fünfjährigen EU-Kartellrechtsstreit.

Preissenkungen von bis zu acht Euro pro Nutzer monatlich werden ab November weltweit eingeführt. Die Einigung beendet fünf Jahre Rechtsstreit mit der EU-Kommission.

Microsoft bietet künftig günstigere Versionen seiner beliebten Bürosoftware Microsoft 365 und Office 365 ohne die integrierte Kommunikationsplattform Teams an. Diese Entscheidung beendet einen jahrelangen Kartellrechtsstreit mit der Europäischen Union und verhindert eine Milliardenstrafe für den US-Konzern.

Die rechtsverbindliche Vereinbarung mit der EU-Kommission schließt eine Untersuchung ab, die 2020 nach einer Beschwerde des Konkurrenten Slack begann. Microsoft wird nicht nur seine Produktivitätssuiten ohne Teams verkaufen, sondern auch den Preisunterschied zwischen gebündelten und ungebündelten Versionen deutlich vergrößern.

Kartellbehörde erzwingt faire Preisgestaltung

Das Herzstück der Einigung ist eine erhebliche Preisanpassung. Die EU-Kommission hat von Microsoft die Zusage erhalten, die Preislücke zwischen Software-Paketen mit und ohne Teams um etwa 50 Prozent zu vergrößern. Dies führt zu Kosteneinsparungen zwischen einem und acht Euro pro Nutzer pro Monat für Kunden, die auf Teams verzichten.
Anzeige: Apropos Microsoft-365-Kosten: Zahlen Sie privat noch 70–100 € pro Jahr für Word & Excel? Ein kostenloser Report zeigt Schritt für Schritt, wie Sie Microsoft Office legal im Web sofort gratis nutzen – ohne Installation und ohne Abo. Jetzt kostenlosen Office-Guide sichern

Die Maßnahme adressiert direkt die EU-Bedenken, dass das Bündeln von Teams mit der marktbeherrschenden Office-Suite der Kommunikationsapp einen unfairen Vertriebsvorteil gegenüber Konkurrenten verschaffte. Die Untersuchung verschärfte sich im Juni 2024 mit formellen Anklagen, nachdem Microsofts frühere Entbündelungsversuche als unzureichend eingestuft wurden.

Die neuen Verpflichtungen gelten sieben Jahre lang rechtsverbindlich. Einige Maßnahmen zur Interoperabilität erstrecken sich sogar über zehn Jahre. „Wir schätzen den Dialog mit der Kommission, der zu dieser Vereinbarung führte“, erklärte Nanna-Louise Linde, Microsofts Vizepräsidentin für europäische Regierungsangelegenheiten.

Konkurrenten erhalten besseren Zugang zu Office

Die Vereinbarung geht über Preisanpassungen hinaus. Microsoft muss zehn Jahre lang die Interoperabilität zwischen seinen Office-Anwendungen und konkurrierenden Kommunikations-Tools verbessern. Rivalen wie Slack, Zoom und Google Meet erhalten bessere technische Dokumentation und API-Unterstützung für nahtlose Integration mit Word, Excel und PowerPoint.
Anzeige: Während Unternehmen ihre Lizenzmodelle umstellen, können Sie Word, Excel & Co. schon heute kostenlos im Browser nutzen. Der Schritt-für-Schritt-Guide erklärt Anmeldung, OneDrive-Speicherung und gemeinsames Arbeiten – ganz ohne Installation und Abo. Office im Web: Gratis-Report herunterladen

Europäische Nutzer können künftig ihre Daten einfacher von Teams zu Konkurrenzplattformen exportieren. Diese Datenportabilität ist entscheidend für Unternehmen, die den Anbieter wechseln möchten, ohne wertvolle Kommunikationsverläufe und Dateien zu verlieren. Ein unabhängiger Treuhänder überwacht die Umsetzung der Änderungen.

Fünf Jahre Rechtsstreit finden ihr Ende

Der Weg zur Lösung war langwierig. Im Juli 2020 reichte Slack, inzwischen im Besitz von Salesforce, eine formelle Beschwerde bei der EU-Kommission ein. Der Vorwurf: Microsoft „bündele“ Teams illegal mit seiner dominanten Office-Suite und installiere es automatisch für Millionen von Nutzern.

2023 folgte eine ähnliche Beschwerde des deutschen Videokonferenz-Anbieters alfaview. Die EU-Kommission startete ihre formelle Untersuchung im Juli 2023. Trotz Microsofts proaktiver Schritte zur Entbündelung drängten die Regulierungsbehörden auf weitreichendere Änderungen. Die Einigung verhindert eine mögliche Geldstrafe von bis zu zehn Prozent des weltweiten Jahresumsatzes von Microsoft.

Neue Ära für Big-Tech-Regulierung

EU-Wettbewerbskommissarin Teresa Ribera bezeichnete die Entscheidung als bedeutenden Sieg für fairen Wettbewerb. Sie „öffnet den Wettbewerb in diesem entscheidenden Markt“ und stellt sicher, dass Unternehmen das Kollaborationsprodukt wählen können, das ihren Bedürfnissen entspricht.

Analysten sehen in dem Ergebnis einen versöhnlicheren Ansatz Microsofts im Umgang mit EU-Regulierern. Die Entscheidung setzt einen wichtigen Präzedenzfall für die Prüfung von Software-Bündelungen weltweit. Sabastian Niles, Präsident und Chefrechtsberater von Salesforce, nannte die Entscheidung eine „klare Botschaft“, dass Microsofts wettbewerbswidriges Verhalten „Unternehmen geschadet, Kunden faire Wahlmöglichkeiten verwehrt und zu jahrelang verlorener Konkurrenz geführt“ habe.

Revolution im Bürosoftware-Markt ab November

Ab 1. November 2025 gilt die neue Preis- und Lizenzstruktur weltweit für neue und bestehende Geschäftskunden. Unternehmen im Europäischen Wirtschaftsraum mit Langzeitverträgen erhalten Möglichkeiten zum Wechsel auf Teams-freie Suites. Die verbesserte Interoperabilität dürfte Innovation fördern, da Konkurrenzplattformen tiefere Integrationen mit Microsofts allgegenwärtigen Office-Tools entwickeln.

Obwohl Teams bereits über 320 Millionen Nutzer verzeichnet, könnten die Entbündelung und neue Preisgestaltung Rivalen stärkere Marktpositionen verschaffen. Diese wegweisende Vereinbarung bietet nicht nur sofortige Kosteneinsparungen für Verbraucher, sondern gestaltet auch die Wettbewerbslandschaft für Büro-Kollaborationssoftware für Jahre um.

markets.com

CFD sind komplexe Finanzinstrumente und beinhalten wegen der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. Bei unserem Partner direkt-TRADE.com 83,70% der Kleinanlegerkonten Geld beim CFD Handel. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.