Microsoft: Windows 11-Update sorgt für Chaos
Microsofts Sicherheitsupdate KB5066835 verursacht massive Probleme: Notfall-Reparaturtools funktionieren nicht mehr und Netzwerkverbindungen brechen zusammen. Das Unternehmen arbeitet an Hotfixes.
Das große Oktober-Sicherheitsupdate für Windows 11 hat kritische Fehler eingeschleppt und stürzt Nutzer wie IT-Administratoren in massive Probleme. Das Update KB5066835 sollte die Sicherheit verbessern – stattdessen macht es wichtige Reparatur-Tools unbrauchbar und zerstört Netzwerkverbindungen.
Besonders brisant: Microsoft beendete erst vergangene Woche den Support für Windows 10. Statt eines sanften Übergangs zu Windows 11 erleben Millionen Nutzer nun ein technisches Desaster. Die Probleme betreffen sowohl Windows 11 (Versionen 24H2 und 25H2) als auch Windows Server 2025.
Recovery-Modus komplett außer Gefecht
Der schwerwiegendste Fehler deaktiviert USB-Tastaturen und -Mäuse vollständig in der Windows-Wiederherstellungsumgebung (WinRE). Ausgerechnet das wichtigste Notfall-Tool versagt, wenn Nutzer es am dringendsten brauchen.
Microsoft bestätigte den Bug: “Nach Installation des Sicherheitsupdates vom 14. Oktober 2025 funktionieren USB-Geräte wie Tastaturen und Mäuse nicht in der Windows-Wiederherstellungsumgebung.”
Das bedeutet: Wer einen kritischen Systemfehler erlebt, kommt nicht mehr an die Reparatur-Menüs heran. Systemwiederherstellung, Startprobleme beheben oder PC zurücksetzen – alles blockiert. Während die Eingabegeräte im normalen Windows-Betrieb funktionieren, sind Nutzer im Notfall praktisch hilflos.
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Entwickler-Tools lahmgelegt
Parallel dazu bricht das Update HTTP/2-Verbindungen auf localhost (127.0.0.1) zusammen. Web-Entwickler können ihre lokalen Server nicht mehr erreichen, Tools wie IIS Express und Node versagen ihren Dienst.
Die Ursache liegt in einer fehlerhaften HTTP.sys-Komponente im Windows-Kernel. Entwicklungsteams stehen vor dem Nichts, Container-Services funktionieren nicht mehr. Zusätzlich zeigt der Datei-Explorer falsche Sicherheitswarnungen an, Logitech-Geräte versagen nach Neustarts.
Notfall-Patches in Arbeit
Microsoft reagiert mit Notfall-Updates außerhalb des regulären Zyklus. Die Hotfixes KB5070762 und KB5070773 sollen die USB-Probleme in der Wiederherstellungsumgebung lösen. Die Patches werden automatisch über Windows Update verteilt, können aber auch manuell heruntergeladen werden.
Entscheidend: Microsoft empfiehlt, auch ohne sichtbares Update einen Neustart durchzuführen – das kann den fehlerhaften Code zurücksetzen.
Für die Netzwerk-Probleme arbeitet das Unternehmen noch an einer Lösung. Die Notfall-Patches brauchen bis zu 48 Stunden, um alle betroffenen Geräte zu erreichen. Viele Entwickler deinstallieren das problematische Update KB5066835 bereits manuell.
Gefährlicher Trend
Diese Panne reiht sich in eine Serie problematischer Windows-Updates ein. In den letzten Monaten verursachten Updates Blue-Screen-Abstürze, schwere Gaming-Performance-Einbrüche und sogar Ausfälle der “PC zurücksetzen”-Funktion.
Besonders problematisch: Ausgerechnet das Sicherheitsnetz WinRE versagt, wenn andere Updates schiefgehen. Das erschüttert das Vertrauen in Microsofts Update-Qualität massiv. Nutzer stehen vor dem Dilemma: Sicherheitslücken riskieren oder instabile Systeme in Kauf nehmen?
Druck auf Microsoft wächst
Mit dem Windows 10-Supportende steigt der Migrationsdruck auf Windows 11 enorm. Statt Vertrauen zu schaffen, liefert Microsoft jedoch ein Update-Chaos. Die Tech-Community beobachtet genau, wie das Unternehmen diese Qualitätsprobleme angeht.
Das Oktober-Update zeigt: Selbst routinemäßige Sicherheits-Patches können verheerende Folgen haben. Für Microsoft wird die Stabilität der Updates zur Existenzfrage – vor allem, wenn Millionen Nutzer zum Umstieg gedrängt werden.


