Milliarden-Fonds der Bundesregierung für Rohstoffe startet
Um die deutsche Wirtschaft unabhängiger von Rohstoffen aus China zu machen, startet die Bundesregierung einen Rohstofffonds und will daraus zeitnah drei Projekte fördern.
Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) hat sich mit Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) jetzt auf eine Absicherung der Finanzierung geeinigt, wie das "Handelsblatt" (Freitagausgabe) unter Berufung auf Regierungskreise berichtet. Mit dem Fonds will sich der Bund entweder direkt oder mit Garantien an neuen Rohstoff-Abbauprojekten beteiligen, um deutschen Unternehmen alternative Lieferpartner zu ermöglichen. Laut "Handelsblatt"-Bericht handelt es sich bei den drei Projekten, deren Förderung nun zeitnah starten kann, zuerst um ein Projekt des Unternehmens Vulcan Energy, das im Rheingraben in Deutschland Lithium abbauen will. Bei den anderen Projekten handelt es sich um Vorhaben, bei denen Rohstoffe in Kanada sowie in Australien abgebaut werden sollen. Der damalige Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte 2024 den Rohstofffonds initiiert und eine Milliarde Euro dafür eingeplant.Doch bislang ist nichts davon abgeflossen. Das lag unter anderem an Uneinigkeiten in der neuen Bundesregierung, wie der Fonds im Haushalt abgebildet wird. Insider sprachen bereits davon, der Fonds stehe kurz vor dem Scheitern. "Wenn nichts passiert, ist es das Aus des Fonds, bevor er angefangen hat", erklärte ein Beteiligter dem "Handelsblatt", "das wäre gerade in der aktuellen Lage fatal". Angesichts der Einigung zwischen Reiche und Klingbeil ist diese Gefahr jetzt aber laut Regierungskreisen gebannt.


