Mobile-Trojaner: Betrug explodiert um 29 Prozent
Mobile Schadsoftware verzeichnet starken Anstieg mit 29 Prozent mehr Angriffen auf Android-Geräte. Banking-Trojaner vervierfachen sich, während Gaming-Betrüger Millionen Nutzer gefährden.
Die digitale Bedrohungslage spitzt sich dramatisch zu: Banking-Trojaner durchbrechen App-Store-Sicherungen, während Gaming-Betrüger Millionen von Nutzern ins Visier nehmen. Cybersecurity-Experten schlagen Alarm – die Angriffe auf Android-Smartphones sind im ersten Halbjahr 2025 um 29 Prozent gestiegen.
Besonders beunruhigend: Mobile Banking-Trojaner haben sich vervierfacht. Diese raffinierten Schadprogramme tarnen sich als harmlose Apps und stehlen Finanzdaten direkt vom Smartphone. Parallel dazu entwickelt sich die Gaming-Welt zum Eldorado für Betrüger, die mit ausgeklügelten Tricks Spieler um Geld und persönliche Daten bringen.
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Anatsa-Trojaner: 90.000 Downloads trotz Google-Kontrolle
Der Banking-Trojaner Anatsa zeigt exemplarisch, wie raffiniert moderne Malware vorgeht. Getarnt als PDF-Reader oder System-Cleaner schleichen sich diese Apps in den offiziellen Google Play Store ein. Zunächst funktionieren sie tadellos – doch Wochen später laden sie heimlich Schadcode nach.
Das Ergebnis? Die neuesten Anatsa-Varianten haben über 830 Finanzinstitute weltweit im Visier, darunter auch Kryptowährungsbörsen. Eine einzige App wurde 90.000 Mal heruntergeladen, bevor Google sie entdeckte.
Die Cybersecurity-Firma Zscaler identifizierte kürzlich 77 bösartige Apps verschiedener Malware-Familien im Play Store – mit zusammen über 19 Millionen Installationen. Die Trojaner nutzen verschlüsselte Kommunikation und Anti-Analyse-Techniken, um Sicherheitsprüfungen zu umgehen.
Gaming-Betrug: Steam als Phishing-Köder Nummer eins
Gamer stehen besonders im Fadenkreuz der Cyberkriminellen. Im ersten Quartal 2025 führte die Gaming-Plattform Steam die Liste der am häufigsten imitierten Marken bei Phishing-Attacken an. Betrüger versenden gefälschte Warnungen über angebliche Kontoprobleme und locken Nutzer auf Fake-Websites.
Weitere Maschen: Kostenlose Ingame-Items oder “lebenslanger Zugang” zu Spielen – verbreitet über Social Media und manipulierte YouTube- oder Discord-Links.
Noch perfider ist das “SlopAds”-Netzwerk: 224 bösartige Apps generierten täglich 2,3 Milliarden gefälschte Werbeklicks. Diese als Spiele getarnten Programme liefen versteckte Browser im Hintergrund und kassierten Werbeeinnahmen auf Kosten der Nutzerperformance.
KI macht Betrug überzeugender
Die Bedrohung wird durch künstliche Intelligenz verstärkt. KI-generierte Phishing-Mails wirken natürlicher, während Deepfake-Technologien täuschend echte Audio- und Videoaufnahmen erstellen. Experten sprechen von einer “Mobile-First-Strategie” der Angreifer – Smartphones werden zum Haupteinfallstor für Cyberkriminalität.
Verschärfend kommt hinzu: Viele mobile Geräte erhalten keine aktuellen Sicherheitsupdates mehr und bleiben dadurch verwundbar.
Milliardenschäden trotz Abwehrmaßnahmen
Der Kampf tobt bereits auf Hochtouren. Apple verhinderte 2024 Betrügereien im Wert von über zwei Milliarden US-Dollar und lehnte 1,9 Millionen App-Einreichungen wegen Sicherheitsmängeln ab. Google und andere Anbieter rüsten ihre Erkennungssysteme kontinuierlich auf.
Doch die Kriminellen ziehen nach: Malware-Entwickler setzen zunehmend auf KI, um ihre Angriffe zu perfektionieren und Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen.
Experten raten: Apps nur aus offiziellen Stores laden, Berechtigungen kritisch prüfen und bei verdächtigen Nachrichten skeptisch bleiben. Zwei-Faktor-Authentifizierung für Gaming- und Finanzkonten ist dabei unverzichtbar.


