Mundgesundheit schützt vor Demenz: Neue Studien bestätigen Zusammenhang
Internationale Forschungsergebnisse zeigen, dass chronische Zahnfleischentzündungen das Alzheimer-Risiko erhöhen. Bis zu 40 Prozent aller Demenzfälle lassen sich durch Lebensstiländerungen vermeiden.
Schlechte Zahnhygiene kann das Demenzrisiko drastisch erhöhen. Eine internationale Meta-Analyse mit Daten aus 14 Ländern belegt erstmals eindeutig: Chronische Zahnfleischentzündungen öffnen schädlichen Bakterien den Weg ins Gehirn. Dort lösen sie Entzündungsprozesse aus, die mit Alzheimer in Verbindung stehen.
Die Zahlen sind alarmierend: Jeder zusätzlich fehlende Zahn steigert das Risiko für kognitiven Abbau um 1,4 Prozent. Eine Studie mit über 400.000 Teilnehmern aus 2023 bestätigt diesen Trend. Besonders der Bakterienstamm Porphyromonas gingivalis, Hauptverursacher von Parodontitis, steht im Verdacht, direkt Alzheimer-ähnliche Veränderungen im Gehirn auszulösen.
Bis zu 40 Prozent aller Fälle vermeidbar
Doch es gibt auch eine positive Nachricht: Experten sind überzeugt, dass sich bis zu 40 Prozent aller Demenzerkrankungen durch bewusste Lebensstiländerungen verhindern lassen. Neben einer sorgfältigen Mundhygiene spielen weitere Faktoren eine entscheidende Rolle.
Eine mediterrane Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Fisch und Olivenöl schützt das Gehirn nachweislich. Regelmäßige körperliche Aktivität fördert die Durchblutung und regt die Bildung neuer Nervenzellen an. Geistige Herausforderungen wie Sprachenlernen oder Rätselraten halten die grauen Zellen fit.
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Lebensstil verlängert demenzfreie Jahre dramatisch
Die Auswirkungen eines gesunden Lebensstils sind beeindruckend: Eine britische Studie zeigt, dass 65-jährige Männer mit gesunden Gewohnheiten durchschnittlich 21,7 demenzfreie Jahre vor sich haben. Bei ungesundem Lebensstil sind es nur 15,3 Jahre – ein Unterschied von mehr als sechs Jahren.
Besonders kritisch sind Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum. Diese Risikofaktoren lassen sich jedoch aktiv beeinflussen, betonen Forscher.
Deutsche Alzheimer Gesellschaft reagiert
Die wachsende Bedeutung der Mundgesundheit für die Demenzprävention hat auch hierzulande Folgen. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft hat bereits Informationsmaterialien veröffentlicht, die den Zusammenhang zwischen Mundhygiene und Demenz erklären.
Experten fordern eine engere Zusammenarbeit zwischen Zahnärzten, Hausärzten und Pflegepersonal. Nur so lassen sich Risikopatienten frühzeitig identifizieren und beraten. Die krankhaften Veränderungen im Gehirn beginnen oft Jahre vor den ersten Symptomen – umso wichtiger ist die rechtzeitige Prävention.
Prävention bleibt die beste Waffe
Während die Forschung an neuen Medikamenten intensiv voranschreitet, bleibt der bewusste Lebensstil die wirksamste Waffe gegen Demenz. Laufende Projekte untersuchen bereits, wie sich bestehende Demenzerkrankungen durch Lebensstiländerungen positiv beeinflussen lassen.
Die Botschaft ist eindeutig: Eine gute Mundhygiene kombiniert mit gesunder Ernährung, regelmäßiger Bewegung und geistiger Aktivität bietet den besten Schutz vor dem gefürchteten Gedächtnisverlust. Bei einer alternden Gesellschaft wird diese Erkenntnis zur entscheidenden Grundlage der Gesundheitspolitik.


