Navient Aktie: Absturz mit Ansage
Der Bildungsfinanzierer Navient verzeichnet einen massiven Quartalsverlust von 86 Millionen US-Dollar bei explodierenden Kreditausfallrückstellungen, obwohl bereinigte Ergebnisse Erwartungen übertrafen.
Die Zahlen für das dritte Quartal 2025 liefern einen klaren Befund: Navient steckt in der Gewinnkrise. Trotz eines leichten Übertreffens bei bereinigten Ergebnissen verzeichnet der Bildungsfinanzierer einen massiven GAAP-Verlust – und das bei steigenden Kreditausfallrückstellungen.
Düstere Bilanz: Verlust statt Gewinn
Navient meldete einen GAAP-Nettverlust von 86 Millionen US-Dollar, was einem Verlust von 0,87 US-Dollar je Aktie entspricht. Diese Entwicklung schockiert: Die Analysten hatten eigentlich einen Gewinn von 0,17 US-Dollar erwartet. Die Abweichung von 1,04 US-Dollar pro Aktie unterstreicht die fundamentalen Probleme des Unternehmens.
Zwar übertraf das bereinigte Ergebnis (Core EPS) von 0,29 US-Dollar die Erwartungen von 0,18 US-Dollar. Doch der GAAP-Verlust zeigt die eigentliche Schwäche des Geschäftsmodells in der aktuellen Marktumgebung.
Kreditrisiken eskalieren
Der Umsatz blieb mit 161 Millionen US-Dollar leicht unter den Erwartungen von 162,8 Millionen US-Dollar. Noch bedenklicher: Die Rückstellungen für Kreditausfälle explodierten von 42 Millionen auf 168 Millionen US-Dollar. Ganze 151 Millionen US-Dollar entfielen dabei auf ältere Kredite – ein klares Signal für verschlechterte Kreditqualität.
Steigende Ausfallquaten und die unsichere makroökonomische Lage zwingen Navient zu dieser Vorsorge. Die Privatkredit-Delinquency-Rate kletterte von 5,3% auf 6,1% – eine alarmierende Entwicklung.
Lichtblicke im Operationsgeschäft
Trotz der Gewinnprobleme gibt es positive Signale:
* Nettozinserträge stiegen um 4,2% auf 146 Millionen US-Dollar
* Gesamtkosten sanken um 67,8% auf 110 Millionen US-Dollar
* Kreditneugeschäft wuchs um 58% auf 788 Millionen US-Dollar
* Tochtergesellschaft Earnest verdoppelte das Volumen auf 800 Millionen US-Dollar
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Aktionäre zahlen die Zeche
Die Reaktion der Märkte ließ nicht lange auf sich warten: Die Aktie verlor nach den Quartalszahlen deutlich an Boden. Zwar schloss sie am 31. Oktober mit 12,23 US-Dollar und einem Plus von 2,00%, doch im Jahresverlauf büßte sie 6,4% ein.
Das Kurs-Umsatz-Verhältnis von 5,3x liegt weit über dem Branchendurchschnitt von 1,3x. Investoren zahlen also weiterhin Premium-Preise – für ein Unternehmen, das aktuell rote Zahlen schreibt. Trotz Aktienrückkäufen in Höhe von 26 Millionen US-Dollar und einer neuen 100-Millionen-US-Dollar-Aktion bleibt die Skepsis an den Märkten spürbar.
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