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07.11.2025 - 09:50 Uhr

NEC und Stripe: Zahlen mit Gesicht wird Realität

Drei bahnbrechende Entwicklungen verändern das Bezahlen: NEC und Stripe führen Gesichtserkennung ein, Kanada macht Open Banking verpflichtend und Europas Banken streiten über den digitalen Euro.

Die Art, wie wir bezahlen und unser Geld sichern, steht vor einem radikalen Wandel. Gleich drei bahnbrechende Entwicklungen aus dieser Woche zeigen: Die Finanzwelt rüstet sich für die digitale Zukunft – mit Gesichtserkennung an der Kasse, verbindlichen Open-Banking-Regeln und hitzigen Debatten über den digitalen Euro. Doch während Technologiekonzerne auf maximale Bequemlichkeit setzen, ziehen Regierungen und Zentralbanken die regulatorischen Zügel an.

Ein Balanceakt zwischen Innovation und Sicherheit, der darüber entscheidet, wie wir morgen bezahlen werden.

Biometrie statt Portemonnaie: Der Checkout der Zukunft

Am 5. November machten der japanische Technologieriese NEC und der globale Zahlungsdienstleister Stripe ernst: Gemeinsam wollen sie Gesichtserkennung direkt in Bezahlterminals integrieren. Das Versprechen klingt futuristisch – keine Karte, kein Smartphone, nur ein kurzer Blick in die Kamera genügt künftig zum Bezahlen im Geschäft.

Die Grundlage bildet NECs hochpräzise Biometrie-Technologie, die vom US-amerikanischen National Institute of Standards and Technology (NIST) wiederholt als genaueste ihrer Art ausgezeichnet wurde. Kombiniert mit Stripes globaler Zahlungsinfrastruktur soll ein System entstehen, das physische Zahlungsmittel überflüssig macht. “Wir verbinden weltweit führende Gesichtserkennungstechnologie mit einer vertrauenswürdigen Zahlungsplattform”, erklärte NEC-Vizepräsident Kazuhisa Shimizu.

Premiere feiert das System vom 12. bis 14. November auf dem Singapore FinTech Festival – demonstriert am Stripe Reader S700. Die Botschaft ist unmissverständlich: Die eigene Identität wird zur neuen Kreditkarte.

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Kanada macht Ernst: Open Banking wird Pflicht

Während Technologiekonzerne experimentieren, greifen Regierungen regulierend ein. Am 4. November verkündete Ottawa im Haushalt 2025 die längst überfällige Einführung eines verbindlichen Open-Banking-Rahmens – offiziell “Consumer-Driven Banking” genannt.

Kern der Reform: Verbraucher erhalten das Recht, ihre Finanzdaten sicher mit akkreditierten Drittanbietern zu teilen. Das soll den Wettbewerb im Finanzsektor ankurbeln und Innovation fördern. Bis Mitte 2027 plant die Regierung sogar “Schreibzugriff” – Kunden könnten dann direkt über Apps Rechnungen bezahlen oder Konten wechseln, ohne ihre Bank einzeln beauftragen zu müssen.

Die Aufsicht wandert von der Financial Consumer Agency of Canada (FCAC) zur Zentralbank Bank of Canada, die bereits Erfahrung mit der Überwachung von Zahlungsdienstleistern mitbringt. Kanadas Ziel ist klar: Schluss mit unsicheren Methoden wie “Screen-Scraping”, bei dem Nutzer ihre Login-Daten an Dritte weitergeben. Stattdessen soll eine sichere, standardisierte Datenweitergabe den Finanzalltag revolutionieren.

Europa im Clinch: Banken gegen digitalen Euro

Deutlich konfliktreicher verläuft die Diskussion in Europa. Die Pläne der Europäischen Zentralbank (EZB), bis 2029 einen digitalen Euro einzuführen, stoßen auf massiven Widerstand der größten Geschäftsbanken des Kontinents.

Vor einer Parlamentsanhörung am 5. November schlugen 14 führende Institute – darunter Deutsche Bank und BNP Paribas – Alarm: Die Digitalwährung konkurriere direkt mit privaten Zahlungslösungen wie der kürzlich gestarteten Wero-Wallet, biete Verbrauchern aber “keinen erkennbaren Mehrwert”. Die Banken fürchten, dass das staatliche Digitalgeld ihre eigenen Milliardeninvestitionen in ein europäisches Zahlungsnetzwerk gefährdet.

Hier prallen zwei Visionen aufeinander. Während die EZB den digitalen Euro als Garant monetärer Souveränität in der digitalen Ära betrachtet, sehen Privatbanken ihre Innovationskraft bedroht. Kann Europa eine Antwort auf US-Zahlungsriesen finden – oder blockieren sich öffentliche und private Akteure gegenseitig?

Afrika und Asien im Aufbruch

Nicht nur die entwickelten Märkte treiben die Digitalisierung voran. In Sambia gaben FNB Zambia und Airtel Mobile Commerce am 4. November eine Premiere bekannt: Kunden können künftig direkt von ihrer Airtel-Money-Wallet an FNB-Kartenterminals bezahlen – eine Neuheit für das Land.

In Nigeria stellte die Digitalbank Bankit am 6. November ein fortschrittliches Geräteverifizierungssystem vor, um Konten besser vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Und auf dem Africa Edge Summit in Nairobi präsentierte Mastercard diese Woche seine “Merchant Cloud” – eine Plattform, die Zahlungsabwicklung, künstliche Intelligenz und Sicherheitstools für Unternehmen bündelt.

Was kommt als Nächstes?

Das Singapore FinTech Festival ab dem 12. November wird zum Lackmustest für biometrische Bezahlsysteme. Funktioniert die Gesichtserkennung im Alltag reibungslos und sicher? Die Antwort könnte Standards für eine ganze Branche setzen.

In Kanada beobachtet der Finanzsektor gespannt die parlamentarische Debatte um den Consumer-Driven Banking Act. Die Details der Gesetzgebung werden bestimmen, wer künftig im digitalen Finanzmarkt die Nase vorn hat.

Und in Europa? Der Streit um den digitalen Euro ist längst nicht beigelegt. Bis zum geplanten Start 2029 bleibt genug Zeit für harte Verhandlungen zwischen Frankfurt und den Großbanken.

Eines wird in dieser Woche überdeutlich: Die Zukunft des Bezahlens ist digital, vernetzt und biometrisch. Doch der Weg dorthin führt durch ein Spannungsfeld aus Innovation, Regulierung und Machtfragen – mit offenem Ausgang.

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