Nestlé Aktie: Chaos in der Chefetage
Nach dem vorzeitigen Abgang von CEO Laurent Freixe verlässt nun auch Verwaltungsratspräsident Paul Bulcke den Nahrungsmittelkonzern. Die Aktie reagierte mit Verlusten auf die anhaltende Führungskrise.
Der Nahrungsmittelriese gerät immer tiefer in eine Führungskrise. Nach dem abrupten Aus von CEO Laurent Freixe Anfang September schmeißt nun auch Verwaltungsratspräsident Paul Bulcke vorzeitig das Handtuch. Die Aktie reagierte gestern mit Verlusten auf die anhaltenden Turbulenzen an der Konzernspitze.
Dominoeffekt im Management
Der 71-jährige Bulcke gibt seinen Posten zum 1. Oktober ab – deutlich früher als ursprünglich geplant. Eigentlich sollte der Wechsel zu seinem designierten Nachfolger Pablo Isla erst zur Generalversammlung im April 2026 erfolgen.
Der Druck auf Bulcke war nach dem zweiten CEO-Wechsel in kurzer Zeit offenbar zu groß geworden. Aktionäre warfen ihm mangelndes Fingerspitzengefühl bei Personalentscheidungen vor. Freixe musste bereits nach nur einem Jahr das Unternehmen verlassen – Grund war eine verschwiegene Beziehung zu einer direkten Untergebenen, die gegen den Verhaltenskodex verstieß.
Börse reagiert nervös
Die Aktie zeigte sich gestern im SIX SX-Handel schwächer und notierte mit einem Minus von 0,1 Prozent bei 72,34 CHF. Analysten bewerten die anhaltende Führungskrise als signifikantes Governance-Risiko, das eine zusätzliche Risikoprämie für die Aktie bedeutet.
Turnaround unter Druck
Die Management-Turbulenzen treffen den Konzern in einer ohnehin schwierigen Phase:
• Aktienperformance hinkt wichtigen Wettbewerbern hinterher
• Schwaches Konsumklima belastet das Geschäft
• Intensiver Wettbewerb besonders im Tiefkühlbereich
• Kohärente Turnaround-Strategie schwer umsetzbar
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Neustart mit Pablo Isla?
Der ehemalige Inditex-CEO Pablo Isla übernimmt nun früher als geplant das Präsidium. Zusammen mit dem neuen CEO Philipp Navratil, der seit 1. September im Amt ist, soll die neu formierte Führungsspitze das Vertrauen der Märkte zurückgewinnen.
Navratil setzt auf beschleunigte Prozesse und mehr Innovationen, um das Unternehmen wieder auf Wachstumskurs zu bringen. Die nächste Bewährungsprobe folgt am 16. Oktober mit den Quartalszahlen für das dritte Quartal 2025.
Bis dahin dürfte die Aktie volatil bleiben – Anleger warten auf konkrete strategische Initiativen der neuen Führung.
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