Bei unserem Partner direkt-TRADE.com 76,7% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD Handel. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

04.11.2025 - 13:29 Uhr

Norton und Trend Micro: KI soll Betrugsmasche stoppen

Cybersecurity-Firmen wie Norton und Trend Micro starten KI-gestützte Schutzoffensiven gegen Betrug, während internationale Ermittler kriminelle Netzwerke zerschlagen und über 600 Millionen Euro sicherstellen.

Die Tech-Industrie geht in die Offensive: Mit KI-gestützten Schutztools wollen Cybersecurity-Firmen dem Online-Betrug den Kampf ansagen. Gleichzeitig schlagen Ermittler weltweit gegen kriminelle Netzwerke zu – allein bei einer Aktion sichergestellt: über 600 Millionen Euro.

Die Zahlen sind alarmierend: Social-Engineering-Angriffe machten in den ersten drei Quartalen 2025 weltweit über 80 Prozent aller beobachteten Cyber-Bedrohungen aus. Die Schäden gehen in die Milliarden. Kriminelle Syndikate operieren grenzüberschreitend mit zunehmender Professionalität – und setzen dabei selbst auf Künstliche Intelligenz. Doch nun formiert sich eine koordinierte Gegenoffensive aus Technologie und Strafverfolgung.

KI gegen KI: Norton rüstet weltweit auf

Norton hat gestern die globale Ausweitung seiner KI-gestützten Scam-Protection-Funktionen angekündigt. Alle Nutzer von Norton 360 und den mobilen Sicherheitsplänen erhalten Zugang zu einer Toolsammlung, die in Echtzeit vor Betrugsversuchen schützen soll – über E-Mail, SMS und Social Media hinweg.

Besonders bemerkenswert: Die Software erkennt KI-generierte Audio-Deepfakes in Videos auf Plattformen wie YouTube und Facebook. Ergänzt wird das durch intelligente Textanalyse verdächtiger Nachrichten und verbesserten Schutz vor gefälschten Websites. Ein deutliches Signal: Die Industrie setzt nicht mehr primär auf Nutzeraufklärung, sondern auf technologische Prävention.

Anzeige: Apropos Schutz – viele Android-Nutzer übersehen grundlegende Sicherheitsmaßnahmen, die Phishing, bösartige Apps oder Deepfakes Tür und Tor öffnen. Ein kostenloses Sicherheitspaket erklärt die 5 wichtigsten Schritte für Ihr Android-Smartphone (WhatsApp, Banking, App‑Berechtigungen, Updates) mit leicht verständlichen Schritt‑für‑Schritt-Anleitungen. Schützen Sie Ihre Daten jetzt schnell und ohne teure Zusatz-Apps. Gratis-Sicherheitspaket für Android herunterladen

Trend Micro und Cifas launchen Schutz-App für Großbritannien

Auch Trend Micro verstärkt die Abwehr. Der Cybersecurity-Konzern kündigte heute gemeinsam mit Cifas, Großbritanniens führendem Betrugsschutzdienst, die mobile App “JustMe” an. Die Anwendung kombiniert Identitätsverifizierung in Echtzeit mit Scam-Schutz und benachrichtigt Nutzer über Anträge, die in ihrem Namen gestellt wurden.

Verdächtige Nachrichten können direkt zur Überprüfung eingereicht werden. Die Initiative folgt auf Googles Behauptung vom 3. November, wonach Android-Geräte dank fortschrittlicher KI-Sicherheitsfunktionen effektiver Phishing und Malware erkennen als iOS-Systeme – eine Aussage, die in der Branche für Diskussionen sorgt.

Eurojust zerschlägt Krypto-Geldwäschenetzwerk

Während die Tech-Firmen aufrüsten, schlagen Ermittler zu. Die EU-Agentur für justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen (Eurojust) meldete heute die Zerschlagung eines massiven Krypto-Geldwäschenetzwerks. Die Bilanz: über 600 Millionen Euro Schaden bei den Opfern.

Die von französischen, belgischen und zypriotischen Behörden geleitete Operation führte Ende Oktober zu neun Festnahmen. Die kriminelle Gruppe hatte Dutzende gefälschte Krypto-Investment-Websites betrieben, Opfer mit Hochzinsversprechen geködert und die erbeuteten Gelder über verschiedene Wallets und Börsen gewaschen.

ASEAN-Polizeichefs: Offensive gegen Scam-Netzwerke

Zeitgleich tagen seit dem 3. November die Polizeichefs der ASEAN-Staaten in Bangkok. Das Motto der bis 7. November laufenden Konferenz könnte kaum deutlicher sein: “Collaboration in Action: Crushing Scam, Disrupting Fraud, and Protecting People.”

Zehn Nationen koordinieren ihre Strategien gegen Online-Betrug, Cyberkriminalität und damit verbundenen Menschenhandel. Denn viele Betrugsnetzwerke operieren aus sogenannten “Scam-Compounds” in Südostasien – oft unter Einsatz von Zwangsarbeit und Menschenrechtsverletzungen.

Südkorea startet KI-Plattform gegen Voice-Phishing

Die südkoreanische Regierung präsentierte gestern ASAP (AI-based Anti-Phishing Sharing & Analysis Platform), eine gemeinsam mit Finanzinstituten entwickelte KI-Plattform gegen Voice-Phishing-Betrug.

Das System ermöglicht 130 Finanzunternehmen den Echtzeit-Austausch verdächtiger Aktivitätsdaten. KI-Musteranalyse soll betrügerische Aktivitäten erkennen und blockieren, bevor Schaden entsteht. Eine direkte Reaktion auf die grassierende Bedrohung durch täuschend echte Telefonbetrügereien.

Indiens Höchstgericht warnt Betrugssyndikate

Auch Indien verschärft den Ton dramatisch. Der Supreme Court zeigte sich gestern schockiert über das Ausmaß sogenannter “Digital-Arrest-Scams” – Betrügereien, bei denen sich Kriminelle als Strafverfolger ausgeben und Opfer unter Druck setzen.

Die Schäden: über 3.000 Crore Rupien (umgerechnet rund 340 Millionen Euro). Das Gericht kündigte an, mit “eiserner Hand” gegen die Syndikate vorzugehen und erwägt neue Richtlinien zur Stärkung der Ermittlungsbefugnisse zentraler Behörden. Besonders brisant: Viele dieser kriminellen Operationen laufen von Offshore-Standorten aus – ein weiterer Beleg für die internationale Dimension.

Paradigmenwechsel: Von Reaktion zu Prävention

Was sich hier abzeichnet, ist mehr als eine Aneinanderreihung von Einzelmaßnahmen. Die koordinierten Initiativen markieren einen strategischen Paradigmenwechsel im Kampf gegen digitalen Betrug.

Jahrelang lag die Hauptlast beim Nutzer selbst – Erkennung und Vermeidung von Scams galten als individuelle Verantwortung. Doch die schiere Masse und psychologische Raffinesse moderner Betrugsmaschen, verstärkt durch KI-Technologien, haben diesen Ansatz ad absurdum geführt. Die Ankündigungen von Norton, Trend Micro und Google signalisieren einen entscheidenden Kurswechsel: Proaktive, KI-getriebene technologische Intervention soll Scams stoppen, bevor sie den Nutzer erreichen.

Parallel dazu behandeln Strafverfolger und Gerichte diese Verbrechen nicht mehr als Einzelfälle, sondern als Machenschaften organisierter transnationaler Syndikate. Die Eurojust-Razzia und die ASEAN-Polizeikonferenz demonstrieren: Nur koordinierte, grenzüberschreitende Reaktionen können Netzwerken beikommen, die sich keiner Jurisdiktion verpflichtet fühlen.

Ausblick: Das digitale Wettrüsten geht weiter

Die kommenden Monate dürften eine Beschleunigung der “KI-gegen-KI”-Dynamik bringen. Sicherheitslösungen müssen kontinuierlich evolvieren, um mit KI-generierten Scams wie Deepfakes und hyperpersonalisierten Phishing-Attacken Schritt zu halten.

Verbraucher können erwarten, dass Schutzfunktionen zunehmend direkt in Geräte und Software integriert werden – ein höheres Baseline-Schutzniveau als Standard. Der Erfolg hängt davon ab, wie schnell sich diese Technologien an die sich permanent wandelnden Taktiken der Betrüger anpassen können.

Bei den Ermittlern bleibt der Fokus auf internationaler Kooperation. Die Ergebnisse der ASEANAPOL-Konferenz könnten zu neuen Joint-Task-Forces und beschleunigten Informationsaustausch-Protokollen in Südostasien führen – einer bekannten Drehscheibe für Scam-Operationen. Die entschiedene Haltung des indischen Supreme Court könnte Präzedenzcharakter haben und andere Nationen ermutigen, ihre Zentralbehörden zur effektiveren Bekämpfung komplexer, grenzüberschreitender Cyberkriminalität zu ermächtigen.

Die Botschaft ist unmissverständlich: Der Kampf um Online-Sicherheit ist eine globale, kollaborative Anstrengung. Technologie, Politik und Strafverfolgung müssen konvergieren, um das digitale Leben der Bürger zu schützen.

Anzeige: PS: Weil Betrüger zunehmend über SMS, Anrufe und manipulierte Apps angreifen, lohnt sich ein kurzer Sicherheits-Check für Ihr Smartphone. Das kostenlose Paket zeigt konkrete Maßnahmen – von Berechtigungen bis zu automatischen Updates – und hilft, Banking- und Messaging-Apps zuverlässig zu schützen. Jetzt kostenloses Android-Sicherheits-Paket sichern

markets.com

CFD sind komplexe Finanzinstrumente und beinhalten wegen der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. Bei unserem Partner direkt-TRADE.com 83,70% der Kleinanlegerkonten Geld beim CFD Handel. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.