NSA warnt: Microsoft-Nutzer müssen handeln
US-Geheimdienste fordern Abschaffung schwacher Passwörter bei Microsoft-Konten. Das Unternehmen treibt biometrische Passkeys voran, während Google bereits massive Nutzerzuwächse verzeichnet.
Die US-Geheimdienste schlagen Alarm: Schwache Passwörter bei Microsoft-Konten werden zum Sicherheitsrisiko. Während Cyberkriminelle weiter auf bekannte Schwachstellen setzen, drängen NSA und Microsoft auf eine radikale Wende – weg vom Passwort, hin zu Passkeys.
Die National Security Agency (NSA) und die Cybersecurity-Behörde CISA haben diese Woche eine eindringliche Warnung veröffentlicht. Ihr Fazit: Die Zeit schwacher Authentifizierung ist vorbei. Was als technisches Bulletin für IT-Administratoren begann, entpuppt sich als dringender Appell an alle Microsoft-Nutzer weltweit.
Multi-Faktor-Authentifizierung verhindert laut Microsoft über 99 Prozent aller Konto-Kompromittierungen. Trotzdem nutzen viele Anwender noch immer nur ein Passwort als Schutz. Die Geheimdienste warnen: Selbst wenn Angreifer gültige Zugangsdaten besitzen, scheitern sie meist an stärkeren Sicherheitsmethoden.
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Microsofts Vision: Eine Welt ohne Passwörter
Microsoft treibt den Wandel voran: Das Unternehmen will seine über eine Milliarde Nutzer zu Passkeys führen. Diese moderne Technologie nutzt biometrische Daten wie Gesichtserkennung oder Fingerabdruck zur Anmeldung. Das Besondere: Die Sicherheit ist direkt an das physische Gerät gekoppelt.
Seit diesem Jahr erstellt Microsoft neue Privatkonten standardmäßig ohne Passwort. Bestehende Nutzer können in den Kontoeinstellungen ihre Passwörter löschen und durch Passkeys ersetzen. Die Industrie-Allianz FIDO unterstützt diese Entwicklung – sie soll die systematischen Schwächen herkömmlicher Passwörter eliminieren.
Google eilt voraus, Microsoft folgt
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Google verzeichnete nach der Einführung als Standard-Option einen Anstieg der Passkey-Nutzung um 352 Prozent innerhalb eines Jahres. Das Unternehmen spricht von der “größten weltweiten Passkey-Einführung aller Zeiten”.
Microsoft hinkt trotz seiner Vorreiterrolle hinterher. Die über eine Milliarde bestehenden Konten wechseln deutlich langsamer zu den neuen Standards. Könnte die aktuelle NSA-Warnung als Katalysator wirken?
Sicherheitslücke wird zur Chance
Die Geheimdienst-Warnung kommt nicht von ungefähr: Cyberkriminelle nutzen weiterhin systematisch die Schwächen veralteter Authentifizierung aus. Parallel dazu existiert bereits die Technologie, um diese Bedrohungen zu neutralisieren. Der Knackpunkt bleibt die Nutzer-Akzeptanz.
Microsoft berichtet bereits von deutlich schnelleren und erfolgreicheren Anmeldungen mit Passkeys im Vergleich zu herkömmlichen Passwort-MFA-Kombinationen. Die Botschaft der Bundesbehörden verstärkt den Druck: Was für kritische Infrastruktur gilt, sollte auch für Privatnutzer Standard werden.
Die NSA-Empfehlung ist mehr als ein technisches Dokument – sie ist ein Weckruf für jeden Nutzer, den nächsten Schritt in Richtung digitaler Sicherheit zu gehen und Passwörter endgültig hinter sich zu lassen.


