Office-Software: Kostenlose Alternativen fordern Microsoft heraus
Kostenlose Office-Suiten wie LibreOffice und ONLYOFFICE bieten 2025 professionelle Features und konkurrieren direkt mit Bezahlsoftware durch KI-Integration, bessere Performance und erweiterte Kompatibilität.
Die Zeiten einfacher Gratis-Alternativen zu Microsoft Office sind vorbei. 2025 entwickeln sich kostenlose Office-Pakete zu ernsthaften Konkurrenten der etablierten Bezahl-Software. Mit KI-Features, deutlich besserer Performance und raffinierten Benutzeroberflächen stellen sie das Abo-Modell grundsätzlich in Frage.
Aktuelle Versionen von LibreOffice bis ONLYOFFICE bieten heute professionelle Arbeitsumgebungen für Textverarbeitung bis hin zu komplexen Datenanalysen. Was bedeutet das für Unternehmen und Privatnutzer?
LibreOffice 25.8: Geschwindigkeit statt KI
Die Document Foundation setzt auf einen klaren Kurs: Leistung vor Künstlicher Intelligenz. Die im August veröffentlichte Version 25.8 startet Writer und Calc bis zu 30 Prozent schneller – ein spürbarer Vorteil bei großen Dateien.
Besonders überarbeitet wurde die Kompatibilität zu Microsoft-Formaten. DOCX-, XLSX- und PPTX-Dateien werden jetzt deutlich präziser verarbeitet, wodurch lästige Formatierungsfehler beim Dateiaustausch seltener werden.
Eine bewusste Entscheidung der Entwickler: LibreOffice wird keine KI-Features erhalten. Stattdessen konzentriert sich das Team auf digitale Souveränität und Datenschutz. Während Writer keine simultane Bearbeitung wie Cloud-Lösungen bietet, punktet Calc durchaus mit Mehrbenutzerzugriff für Tabellenkalkulationen.
ONLYOFFICE 9.0: KI trifft auf moderne Oberfläche
Den Gegentrend verkörpert ONLYOFFICE mit seinem Juni-Update auf Version 9.0. Die komplett überarbeitete Benutzeroberfläche kombiniert sich mit KI-gestützten Assistenten für Makros und intelligente Formeln in Tabellen.
Neu ist auch ein nativer Diagramm-Viewer, der Visio- und OpenDocument-Grafikdateien ohne Zusatzsoftware öffnet. Die Formatunterstützung erweitert sich um Markdown-Dateien und Excel-Binärdateien (XLSB).
Ein Durchbruch für Teams: Gleichzeitige Bearbeitung von PDF-Formularen in Echtzeit. Mehrere Nutzer können nun parallel am selben PDF arbeiten. Dazu kommt verbesserte Unterstützung für arabische und hebräische Schrift mit korrekter Cursor-Navigation.
Cloud-Riesen: Google und Microsoft bleiben Maßstab
Für nahtlose Zusammenarbeit führt noch immer kein Weg an den Web-basierten Lösungen vorbei. Google Docs glänzt mit seiner von Grund auf für Online-Kollaboration entwickelten Architektur. Änderungen sind sofort für alle Beteiligten sichtbar, die komplette Versionshistorie bleibt erhalten.
Microsofts kostenlose Office-365-Variante punktet mit perfekter Kompatibilität zu Desktop-Formaten – schließlich stammen beide aus dem gleichen Haus. Voraussetzung ist allerdings die Speicherung in Microsofts OneDrive. Die Web-Apps bieten etwas weniger Features als die Desktop-Versionen, decken aber die meisten Anwendungsfälle ab.
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Aufstrebende Konkurrenz: WPS Office und FreeOffice
WPS Office investiert massiv in KI-Integration. Die 2025er-Version erstellt Präsentationsfolien automatisch, übersetzt Texte in über 100 Sprachen und erweitert PDF-Funktionen intelligent. Die moderne, Microsoft Office nachempfundene Oberfläche und starke Mobile-Apps machen WPS zur interessanten plattformübergreifenden Alternative.
SoftMakers FreeOffice dagegen bleibt seiner Philosophie treu: schnell und effizient. Das Service Pack vom 9. September verbesserte die bereits starke Microsoft-Kompatibilität weiter. Die schlanke Software läuft flüssig auf Windows, Mac und Linux.
Paradigmenwechsel: Premium-Features werden kostenlos
2025 markiert einen Wendepunkt in der Office-Software-Evolution. Features wie KI-Assistenten, PDF-Echtzeitbearbeitung und hochgradige Formatkompatibilität wandern aus teuren Abo-Modellen in kostenlose Alternativen.
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Gleichzeitig spaltet sich der Markt philosophisch: Während ONLYOFFICE und WPS Office voll auf KI setzen, positioniert sich LibreOffice bewusst als datenschutzorientierte, KI-freie Alternative. Diese Diversifizierung gibt Nutzern echte Wahlmöglichkeiten jenseits reiner Feature-Vergleiche.
Für Desktop-Suiten wie LibreOffice könnte echte Peer-to-Peer-Kollaboration der nächste große Schritt werden – um die Lücke zu Cloud-Konkurrenten zu schließen. Die kostenlosen Plattformen entwickeln sich von brauchbaren Alternativen zu bevorzugten Lösungen für immer mehr Nutzer weltweit.