Online-Betrug: KI macht Weihnachts-Shopping gefährlicher
KI-gestützte Fake-Shops auf dem Vormarsch
Cyberkriminelle nutzen künstliche Intelligenz für raffiniertere Betrugsmaschen in der Weihnachtszeit. Bundesbehörden und Sicherheitsexperten schlagen Alarm: Die frühen Holiday-Aktionen haben bereits zu einem spürbaren Anstieg betrügerischer Aktivitäten geführt.
Das macht die Bedrohung besonders gefährlich: Kriminelle setzen mittlerweile KI ein, um täuschend echte gefälschte Online-Shops zu erstellen. Diese Fake-Websites kopieren das Design bekannter Marken und locken mit extremen Rabatten ahnungslose Käufer an. Das FBI warnt vor dieser neuen Generation von Betrugsmaschen, die darauf abzielen, Kreditkartendaten zu stehlen – ohne je Ware zu liefern.
Ein aktueller Report von Allstate Identity Protection zeigt bereits im Oktober 2024 einen deutlichen Anstieg betrügerischer Aktivitäten. Experten prognostizieren: Während die Anzahl der Betrugsversuche zur Hauptsaison leicht sinken könnte, steigen die finanziellen Schäden erheblich an.
Besonders problematisch entwickelt sich die Lage in sozialen Medien. TikTok wird zunehmend zur Plattform für gefälschte Produkte, Phishing-Nachrichten und falsche Influencer-Accounts. Die Betrüger nutzen die Schnelllebigkeit der Plattform geschickt aus.
Phishing und SMS-Betrug dominieren
Phishing-E-Mails und “Smishing” (SMS-Phishing) bleiben die Hauptwaffen der Cyberkriminellen. Die gefälschten Nachrichten imitieren bekannte Unternehmen wie Amazon oder Paketdienste wie UPS und DHL. Typisch sind Meldungen über angebliche Lieferprobleme oder erfundene Nachgebühren.
Ein Klick auf die manipulierten Links kann verheerende Folgen haben: Schadsoftware wird installiert oder Nutzer landen auf gefälschten Websites, die Passwörter und Kreditkartendaten abgreifen.
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Geschenkkarten-Betrug nimmt ebenfalls zu. Kriminelle versenden E-Mails mit vermeintlich kostenlosen Gutscheinen oder manipulieren Unternehmensmitarbeiter dazu, große Mengen Geschenkkarten zu kaufen.
Falsche Wohltätigkeit missbraucht Hilfsbereitschaft
Die Weihnachtszeit bringt nicht nur Shopping-Betrug mit sich. Fake-Wohltätigkeitsorganisationen nutzen emotionale Spendenaufrufe in sozialen Medien und Crowdfunding-Plattformen. Diese falschen Hilfsorganisationen verwenden Namen und Websites, die echten Wohltätigkeitsvereinen täuschend ähnlich sind.
Weitere Betrugsmaschen umfassen gefälschte Reisebuchungsseiten mit unrealistischen Rabatten und betrügerische Jobangebote für Weihnachtsaushilfen.
Warum die Gefahr 2024 besonders hoch ist
Der frühe Start der Betrugs-Saison zeigt eine strategische Verschiebung: Kriminelle nutzen gezielt die Hektik und Unaufmerksamkeit der Verbraucher aus. Eine Studie von Norton aus 2025 ergab erschreckende Zahlen: Zwei Drittel der Amerikaner greifen sofort bei vermeintlichen Schnäppchen zu, ohne die Quelle zu prüfen.
35 Prozent der Befragten geben zu, während der Feiertage bewusst höhere Risiken beim Online-Shopping einzugehen. Diese Unvorsichtigkeit macht sie zu leichten Zielen.
So schützen sich Verbraucher
Experten empfehlen diese Schutzmaßnahmen:
Websites überprüfen: Nur bei Seiten mit “https://” einkaufen und Domain-Namen auf Rechtschreibfehler kontrollieren. Social-Media-Werbung grundsätzlich misstrauen.
Verdächtige Links meiden: Niemals auf Links in unaufgeforderten E-Mails oder SMS klicken. Stattdessen die offizielle Website des Anbieters direkt aufrufen.
Sichere Zahlungsmethoden: Kreditkarten bieten besseren Betrugsschutz als Girokarten. PayPal oder andere Zahlungsdienstleister schaffen zusätzliche Sicherheit.
Spenden-Check: Wohltätigkeitsorganisationen vor Spenden über Charity Navigator oder ähnliche Prüfstellen verifizieren.
Die wichtigste Regel bleibt: Ist ein Angebot zu gut, um wahr zu sein, ist es das wahrscheinlich auch nicht. Betroffene sollten Schäden dem FBI’s Internet Crime Complaint Center melden.


