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23.09.2025 - 18:27 Uhr

PayPal: Milliardendebakel erschüttert deutsche Banken

Ein Software-Update legte PayPals Sicherheitsfilter lahm und löste eine Welle ungeprüfter Lastschriften aus. Deutsche Finanzinstitute stoppten Transaktionen im Wert von über zehn Milliarden Euro, was die Debatte um europäische Alternativen befeuert.

Deutsche Finanzinstitute blockierten über zehn Milliarden Euro an PayPal-Transaktionen, nachdem Ende August ein katastrophaler Systemausfall die Sicherheitsfilter des Zahlungsdienstleisters lahmlegte. Ein fehlerhaftes Software-Update hatte die Betrugskontrollen außer Kraft gesetzt und eine Welle ungeprüfter Lastschriften ausgelöst. Während PayPal das technische Problem inzwischen behoben haben will, befeuert der Vorfall die Debatte um eine europäische Alternative zum US-Konzern.

Systemfehler öffnet Schleusen für Betrüger

Der Kollaps begann in der letzten Augustwoche, als PayPals automatische Sicherheitsfilter versagten. Diese sollten eigentlich betrügerische Lastschriften erkennen und blockieren. Ein Programmierfehler in einem lokalen System-Update schaltete jedoch die Kontrollen aus, die Transaktionen vor der Weiterleitung an die Banken prüfen.

Die Folge: Eine Flut ungeprüfter Lastschriften schwappte über das deutsche Bankensystem. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) bestätigte später, dass „unberechtigte Lastschriften durch PayPal“ das Zahlungssystem massiv beeinträchtigt hätten. Eine einzelne betrügerische Abbuchung soll sogar über eine Milliarde Euro betragen haben.

Banken greifen durch: Zahlungsstopp als Rettungsanker

Deutschlands Banken reagierten blitzschnell auf die Bedrohung. Große Institute wie die Bayerische Landesbank, Hessische Landesbank und DZ Bank froren alle PayPal-Lastschriften ein. Die Blockade umfasste Transaktionen im Wert von mehr als zehn Milliarden Euro.

Diese drastische Maßnahme verhinderte zwar millionenschwere Verluste für Verbraucher, brachte aber auch weite Teile des deutschen E-Commerce zum Stillstand. Die Finanzaufsicht BaFin wurde umgehend informiert und koordinierte sich mit der luxemburgischen CSSF, die PayPals europäische Zentrale überwacht.

Chaos bei Händlern und Kunden

Die Auswirkungen trafen Händler und Verbraucher gleichermaßen hart. Unternehmen, die auf PayPal-Zahlungen angewiesen sind, erlebten Liquiditätsprobleme. Kunden standen vor rätselhaften Ablehnungen und sahen teilweise fehlerhafte Minussalden in ihren PayPal-Konten.

Verbraucherschützer rieten dringend dazu, alle Konten auf verdächtige Aktivitäten zu überprüfen. PayPal entschuldigte sich für die „temporäre Serviceunterbrechung“ und versicherte, das Problem sei behoben. Gleichzeitig warnte das Unternehmen vor Phishing-Versuchen, die das Chaos ausnutzen wollten.

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Europa drängt auf Zahlungs-Souveränität

Der massive Ausfall verstärkt die Kritik an Deutschlands Abhängigkeit von PayPal. Mit fast 30 Prozent Marktanteil dominiert der US-Konzern die digitale Bezahllandschaft. Die European Payments Initiative (EPI), ein Zusammenschluss europäischer Banken, sieht sich nun bestätigt.

Ihr Projekt „Wero“ soll als europäische PayPal-Alternative dienen. Die digitale Geldbörse startete bereits im Juli 2024 für Überweisungen zwischen Privatpersonen und soll bald auch Online-Shopping und Kartenzahlungen ermöglichen. Deutsche Banken hatten ihr eigenes System Giropay/Paydirekt bereits Ende 2024 eingestellt, nachdem es sich nicht durchsetzen konnte.

Wende im digitalen Zahlungsverkehr?

PayPal arbeitet fieberhaft daran, das Vertrauen seiner deutschen Nutzer zurückzugewinnen. Das Unternehmen sicherte Händlern Entschädigungen zu und kooperiert mit Banken bei der Fehlerbereinigung.

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Langfristig könnte der Vorfall jedoch einen Wendepunkt markieren. Die Sicherheitspanne liefert starke Argumente für eine schnellere Einführung von Wero. Während die EPI ihr System auf Online-Handel und stationären Zahlungsverkehr ausweitet, dürfte die Nachfrage nach Alternativen zu PayPal deutlich steigen. Schärfere Regulierung und ein diverseres Zahlungsökosystem scheinen unvermeidlich.

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