PayPal: Millionenschaden durch Systemausfall und Betrugsmasche
Ein massiver Systemausfall bei PayPal blockierte Milliarden-Transaktionen, während gleichzeitig raffinierte Betrugsmaschen deutsche Nutzer bedrohen. Banken stoppten Zahlungen, Verbraucherschützer warnen vor Phishing-Attacken und Sicherheitslücken.
Deutschland erlebt eine Vertrauenskrise bei PayPal. Ein massiver Systemausfall blockierte im August Transaktionen in Milliardenhöhe, während Betrüger gleichzeitig raffinierte Betrugsmaschen gegen deutsche Nutzer einsetzen.
Der Zahlungsriese kämpft an zwei Fronten: Technische Pannen und kriminelle Angriffe setzen das Vertrauen von über 30 Millionen deutschen Nutzern aufs Spiel. Verbraucherschützer und Polizei schlagen Alarm.
Banken stoppen PayPal-Transaktionen nach Systemkollaps
Ende August 2025 versagte ein kritisches System zur Betrugsprävention bei PayPal. Die Folge: Ungeprüfte Lastschrift-Anfragen fluteten deutsche und europäische Banken. Sparkassen und Landesbanken reagierten drastisch und stoppten PayPal-Transaktionen millionenfach.
Der Schaden war gewaltig. Transaktionen im zweistelligen Milliardenbereich blieben blockiert. Händler warteten vergeblich auf Zahlungen für bereits versendete Waren, Kunden standen vor gescheiterten Käufen.
PayPal bestätigte inzwischen die „vorübergehende Servicestörung“ und arbeitet mit den Banken an der Bereinigung der Konten. Doch das Vertrauen ist erschüttert.
Perfide Phishing-Attacken nutzen Verunsicherung aus
Die Verbraucherzentralen und die Bundesnetzagentur warnen vor einer Welle ausgeklügelter Betrugsversuche. Kriminelle nutzen die Verunsicherung nach dem Systemausfall schamlos aus.
Gefälschte E-Mails mit Betreffzeilen wie „Sofortige Maßnahme erforderlich: Lieferadresse jetzt aktualisieren!“ sollen Panik erzeugen. Die Nachrichten behaupten, Konten seien wegen „ungewöhnlicher Aktivitäten“ gesperrt worden.
Das Ziel: Nutzer auf täuschend echte Fake-Websites locken und Zugangsdaten abgreifen. Verdächtig sind fehlende persönliche Anreden und dubiose Absenderadressen.
Besonders perfide sind automatisierte Anrufe (Vishing). Eine Computerstimme behauptet, eine Zahlung sei eingeleitet worden. Wer eine Taste drückt, um zu „stornieren“, gerät in die Falle der Betrüger.
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Gastbezahlung wird zur Betrügerfalle
Eine besonders gefährliche Schwachstelle liegt in PayPals „Bezahlen ohne PayPal-Konto“-Funktion. Die Verbraucherzentrale Bayern meldet einen sprunghaften Anstieg von Missbrauchsfällen.
So funktioniert die Masche: Betrüger nutzen gestohlene Bankverbindungen für Online-Käufe per Lastschrift über die Gast-Funktion. Da keine separate Bestätigung des Kontoinhabers nötig ist, bemerken Opfer den Betrug oft erst bei der Kontoprüfung oder durch Inkasso-Briefe.
„Verbraucher müssen ihre Kontobewegungen ständig im Blick behalten“, warnt Finanzexperte Sascha Straub. Bei unberechtigten Abbuchungen sollten Betroffene sofort ihre Bank kontaktieren.
„Freunde und Familie“-Betrug boomt weiter
Das Landeskriminalamt Niedersachsen warnt eindringlich vor dem anhaltenden Missbrauch der „Freunde und Familie“-Funktion. Diese Bezahlart umgeht PayPals Käuferschutz – ein gefundenes Fressen für Kriminelle.
Klassische Masche auf Kleinanzeigen: Scheinkäufer überreden Verkäufer, die gebührenfreie „Freunde und Familie“-Option zu nutzen. Nach der Zahlung verschwinden sie spurlos – ohne Ware zu liefern und ohne Rückgriffsmöglichkeit für den Geschädigten.
Raffinierter ist die Rückzahlungs-Falle: Betrüger senden unaufgefordert Geld an zufällige Nutzer. Dann kontaktieren sie das „versehentliche“ Opfer und bitten um Rückerstattung per „Freunde und Familie“. Nach der gutgläubigen Rückzahlung fordern die Kriminellen ihr ursprüngliches Geld über PayPals Käuferschutz zurück – und haben ihr Geld verdoppelt.
Regulierer erhöhen den Druck
Der Systemausfall, den PayPal als interne Panne ohne Cyberangriff einstuft, offenbart die Risiken eines hochkonzentrierten Zahlungsmarktes. Bundesbank und Europäische Zentralbank reagierten alarmiert auf die Störung.
Mit 30 Millionen aktiven Nutzern ist PayPal systemrelevant für Deutschlands Online-Handel geworden. Die Abhängigkeit von einem einzigen Anbieter birgt Gefahren, die jetzt schmerzhaft sichtbar werden.
Verschärfte Kontrollen stehen bevor. Finanzregulierer werden die Betriebssicherheit großer Zahlungsdienstleister künftig genauer unter die Lupe nehmen.
Was Nutzer jetzt tun müssen
PayPal verspricht, alle berechtigten Händler-Transaktionen zu honorieren. Die Bereinigung der August-Schäden läuft auf Hochtouren. Doch Verbraucher müssen selbst aktiv werden:
Unverzichtbare Schutzmaßnahmen:
– Starke, einzigartige Passwörter verwenden
– Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren
– Niemals Links in verdächtigen E-Mails oder SMS anklicken
– Kontostatus nur über die offizielle PayPal-App oder Website prüfen
– Regelmäßige Kontrolle der Kontobewegungen
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Die Betrüger perfektionieren ihre Methoden ständig. Wachsamkeit bleibt der beste Schutz in einer zunehmend digitalisierten Zahlungswelt.