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24.10.2025 - 03:55 Uhr

PayPal: Sicherheitskrise überschattet Deutschland-Offensive

Nach einem schwerwiegenden Systemausfall bei PayPal wurden Transaktionen im Wert von zehn Milliarden Euro gestoppt. Die Sicherheitslücke stärkt europäische Konkurrenten wie Wero.

PayPal kämpft in Deutschland mit den Folgen einer schweren Sicherheitspanne. Was als ehrgeizige Expansion in den stationären Handel begann, wurde zum Vertrauenstest für den US-Konzern – und zur Chance für europäische Konkurrenten.

Das Jahr 2025 sollte eigentlich PayPals Durchbruch im deutschen Einzelhandel werden. Im Mai kündigte der Zahlungsdienstleister seine bislang größte Produktoffensive für deutsche Kunden an: kontaktloses Bezahlen per Smartphone überall dort, wo Mastercard akzeptiert wird. Dazu kamen “Später zahlen”-Optionen für Geschäfte und ein Cashback-Programm mit deutschen Markenpartnern.

Die Strategie war clever: PayPal wollte seine starke Position im Online-Handel – rund 80 Prozent der deutschen E-Commerce-Transaktionen laufen über den Dienst – auf den stationären Handel ausweiten. Deutschland ist schließlich Europas größter Online-Markt.

Systemausfall blockiert Milliarden-Transaktionen

Doch Ende August kam der Schock. Deutsche Banken, darunter die Sparkassen-Finanzgruppe, stoppten Transaktionen im Wert von geschätzten zehn Milliarden Euro. Der Grund: PayPals Sicherheitssysteme zur Erkennung verdächtiger Lastschriften waren ausgefallen. Geldtransfers liefen ohne die üblichen Prüfungen durch – ein Einfallstor für Betrug.

Mehrere Tage lang waren Millionen Verbraucher und Tausende Händler von der Blockade betroffen. PayPal entschuldigte sich öffentlich und beteuerte: “Sicherheit bleibt unsere oberste Priorität.” Das Unternehmen versicherte, alle legitimen Händler-Transaktionen vollständig zu erstatten.

Doch der Schaden war angerichtet. Die Panne verdeutlichte die Abhängigkeit Deutschlands von einem einzigen, außereuropäischen Zahlungsanbieter.

Europäische Alternative profitiert vom PayPal-Debakel

Die Konkurrenz ließ nicht lange auf sich warten. Besonders die European Payments Initiative (EPI) mit ihrer Wero-Wallet witterte ihre Chance. Deutsche Banken hatten bereits im Mai ihre eigene Lösung Giropay/Paydirekt eingestellt, um das paneuropäische Projekt zu unterstützen. PayPals Sicherheitsprobleme spielten Wero unfreiwillig in die Karten.

Kein Wunder bei der aktuellen Bedrohungslage: Deutschland verlor 2024 schätzungsweise 267 Milliarden Euro durch Cyberkriminalität. Phishing machte dabei 70 Prozent aller digitalen Betrugsschäden aus. Finanz- und Versicherungsunternehmen stehen besonders im Visier der Kriminellen.
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Vertrauen zurückgewinnen oder Marktanteile verlieren?

Für PayPal steht viel auf dem Spiel. Analysten schätzen den Schaden auf zehn Basispunkte Wachstumsverlust pro Ausfalltag im dritten Quartal. Die Frage ist: Kann der Konzern das beschädigte Vertrauen wieder aufbauen?

Die Antwort liegt in Transparenz und technischer Zuverlässigkeit. PayPals Expansion in den stationären Handel – kontaktloses Bezahlen, Ratenkäufe im Geschäft – bleibt strategisch wichtig. Doch deutsche Verbraucher und Unternehmen müssen erst wieder überzeugt werden, dass Komfort und Sicherheit Hand in Hand gehen.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob PayPal die Krise meistert oder ob sie zum Wendepunkt zugunsten europäischer Zahlungslösungen wird. Eines ist klar: Im digitalen Finanzwesen ist Vertrauen die wertvollste Währung.

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