PayPal-Studie: Künstliche Intelligenz prägt Weihnachtsgeschäft
77 Prozent der US-Verbraucher nutzen KI für Geschenkekäufe, während gleichzeitig raffinierte Betrugsmaschen zunehmen. PayPal reagiert mit Sicherheitsinnovationen wie Passkeys.
Das Weihnachtsgeschäft 2025 wird von KI bestimmt. Eine aktuelle PayPal-Umfrage zeigt: 77 Prozent der Verbraucher wollen künstliche Intelligenz für ihre Feiertagseinkäufe nutzen. Gleichzeitig warnt das Unternehmen vor raffinierten Betrugsmaschen, die ausgerechnet die Beliebtheit digitaler Zahlungen ausnutzen.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Von 1.000 befragten US-Amerikanern plant mehr als drei Viertel, KI-Tools beim Geschenkekauf einzusetzen. Besonders jüngere Generationen treiben den Trend voran – 61 Prozent der Gen Z und 57 Prozent der Millennials haben bereits im vergangenen Jahr KI für Einkaufsentscheidungen genutzt.
KI wird zum alltäglichen Shopping-Assistenten
Was früher Science-Fiction war, ist heute Realität im Einzelhandel. Verbraucher setzen KI hauptsächlich für praktische Aufgaben ein: 34 Prozent suchen nach den besten Schnäppchen, 30 Prozent vergleichen Produkte und 26 Prozent lassen sich Geschenkideen vorschlagen.
Michelle Gill, Leiterin für Kleinunternehmen und Finanzdienstleistungen bei PayPal, erklärt den Wandel: “Kunden bewegen sich fließend zwischen verschiedenen Kanälen, entdecken Produkte über KI, kehren in die Läden zurück und wählen flexible Zahlungsoptionen.”
Diese Entwicklung zwingt Händler zum Umdenken. Wer heute erfolgreich verkaufen will, muss seine Produkte auf KI-Plattformen sichtbar machen – dort, wo die Kaufentscheidungen fallen.
“Kaufe jetzt, zahle später” erobert die Geschäfte
Parallel zur KI-Revolution etabliert sich ein weiterer Trend: Buy Now, Pay Later (BNPL). Die Hälfte aller Verbraucher plant, diese Zahlungsoption für bessere Budgetkontrolle zu nutzen. PayPal reagiert mit fünf Prozent Cashback auf BNPL-Dienste und erweitert die “Pay Monthly”-Option auf stationäre Geschäfte in den USA.
Überraschend stark kehren die Kunden in die Läden zurück. 64 Prozent planen Einkäufe vor Ort, 41 Prozent kombinieren Online- und Offline-Shopping. Nur 28 Prozent kaufen ausschließlich online ein – ein deutlicher Wandel im Verbraucherverhalten.
Betrüger nutzen PayPal-Adressen für raffinierte Maschen
Mit steigenden digitalen Transaktionen wächst auch die Kreativität der Kriminellen. PayPal warnte heute vor sogenannten TOAD-Angriffen (Telephone-Oriented Attack Delivery). Dabei versenden Betrüger über echte PayPal-Adressen gefälschte Rechnungen für teure Käufe, die das Opfer nie getätigt hat.
Besonders perfide: Die E-Mail enthält eine Telefonnummer zur Reklamation, die direkt zu den Betrügern führt. PayPals klare Anweisung: “Bezahlen Sie nicht und rufen Sie keine Nummern aus der Rechnung an.”
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Passkeys gegen Phishing-Attacken
PayPal setzt auf fundamentale Sicherheitsverbesserungen. Das Unternehmen treibt die Einführung von Passkeys voran – einem Standard der FIDO Alliance, der Passwörter durch kryptografische Schlüssel ersetzt. Diese nutzen biometrische Daten wie Face ID oder Touch ID und sind praktisch immun gegen Phishing-Angriffe.
Zusätzlich analysiert eine KI-gestützte Betrugserkennungssoftware seit Juli Milliarden Datenpunkte in Echtzeit. Das System warnt Nutzer vor verdächtigen Transaktionen, bevor das Geld das Konto verlässt.
Was das für deutsche Verbraucher bedeutet
Die Trends aus den USA erreichen erfahrungsgemäß schnell den deutschen Markt. Während hierzulande KI-Shopping noch in den Kinderschuhen steckt, dürften ähnliche Entwicklungen folgen. Deutsche Einzelhändler wie Otto oder Zalando experimentieren bereits mit KI-gestützten Empfehlungssystemen.
Bei den flexiblen Zahlungsoptionen ist Deutschland bereits weiter: Klarna aus Schweden dominiert den BNPL-Markt, während PayPal sein Angebot ausbaut. Die Sicherheitsrisiken bleiben dieselben – deutsche Verbraucher sollten bei unerwarteten Rechnungen ebenso vorsichtig sein.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob sich die amerikanischen Trends bestätigen. Eines ist sicher: Das Weihnachtsgeschäft wird digitaler, flexibler – und leider auch riskanter.


