PayPal und Wero beschleunigen Deutschlands digitale Bezahl-Revolution
Deutschland erlebt einen digitalen Bezahlwandel mit PayPals neuer Mobile Wallet und Europas Antwort Wero. Der Bargeldanteil sinkt kontinuierlich, während mobile Bezahlmethoden boomen.
Deutschland erlebt einen spektakulären Wandel beim Bezahlen. Während PayPal erstmals weltweit sein kontaktloses Mobile Wallet in deutschen Geschäften startet, baut Europa mit der digitalen Geldbörse Wero eine Alternative zu US-Giganten auf. Das traditionelle Bargeld-Land steht vor einem Umbruch.
Diese Entwicklung könnte das Ende einer Ära einläuten. Jahrzehntelang galt Deutschland als Bargeld-Hochburg Europas – doch aktuelle Daten der Bundesbank zeigen: Der Anteil von Bartransaktionen sank bereits von 58 Prozent (2021) auf 51 Prozent (2023). Gleichzeitig verdreifachte sich die Nutzung mobiler Bezahldienste.
PayPals Offensive gegen die Bargeld-Dominanz
PayPal startet seine bisher größte Attacke auf den deutschen Einzelhandel. Der US-Konzern führte diesen Sommer ein umfassendes Paket für stationäre Geschäfte ein – Deutschland wurde dabei als weltweit erstes Land ausgewählt.
Herzstück der Expansion: Eine neue kontaktlose Mobile Wallet, integriert in die PayPal-App für iOS und Android. Deutsche Verbraucher können damit überall dort bezahlen, wo Mastercard-Kontaktlos akzeptiert wird.
Besonders innovativ: „Ratenzahlung To Go” bringt PayPals beliebte Buy-now-pay-later-Option erstmals in europäische Läden. Kunden können Einkäufe über die App in 3, 6, 12 oder 24 Monatsraten aufteilen. Zusätzliche Cashback-Angebote mit deutschen Marken sollen die Akzeptanz fördern.
„Wir wollen Deutschland zeigen, dass es bessere Wege gibt, im Geschäft zu bezahlen”, erklärt Joerg Kablitz, PayPal-Geschäftsführer für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Dies könnte der „Wendepunkt” für Verbraucher werden, Alternativen zum Bargeld zu nutzen.
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Wero: Europas Antwort auf die Bezahl-Giganten
Parallel entsteht mit Wero eine europäische Gegenbewegung. Die European Payments Initiative (EPI) entwickelt eine digitale Geldbörse, die Europa unabhängiger von US-Zahlungsdienstleistern machen soll.
Seit Mitte 2024 ermöglicht Wero in Deutschland bereits Sofortüberweisungen per Telefonnummer oder QR-Code. Unterstützt wird der Dienst von Sparkassen, Volksbanken Raiffeisenbanken, Deutsche Bank und Postbank.
Der Fahrplan ist ambitioniert: Ab Sommer 2025 soll Wero auch Online-Zahlungen abwickeln, 2026 folgen Zahlungen am Point-of-Sale. Ziel ist es, Europas Abhängigkeit von Visa und Mastercard zu reduzieren, die derzeit einen Großteil aller Kartenzahlungen im Euroraum abwickeln.
Verbraucherwandel verstärkt digitalen Trend
Die Deutschen ändern ihre Gewohnheiten schneller als erwartet. Bereits 44 Prozent bevorzugen inzwischen bargeldlose Zahlungen. Gleichzeitig stieg die Girocard-Nutzung deutlich an.
Besonders im E-Commerce haben digitale Geldbörsen bereits die Oberhand gewonnen. Die Mehrheit der Online-Shopper nutzt sie als bevorzugte Zahlungsmethode – ein Trend, der nun den stationären Handel erreicht.
Zwei-Fronten-Kampf um die Bezahl-Zukunft
Deutschland steht im Zentrum zweier mächtiger Entwicklungen. PayPal nutzt seine etablierte Nutzerbasis und vertraute Marke, um die letzte Bargeld-Bastion – den stationären Handel – zu erobern. Features wie Ratenzahlungen und Cashback-Programmen zielen direkt auf diese bisher von Bargeld dominierte Zone.
Wero hingegen verkörpert eine strategische Initiative europäischer Banken und Regulierer für mehr „Bezahl-Souveränität”. Das Projekt fügt sich in die EU-Ziele eines digitalen Binnenmarkts und strategischer Autonomie ein.
Diese parallelen Bewegungen zeigen: Deutschland adoptiert nicht nur digitale Bezahlverfahren – es wird zum Zentrum einer fundamentalen Neuordnung der europäischen Bezahllandschaft.
Ausblick: Integriertes und konkurrenzfähiges Wallet-Ökosystem
Die kommenden zwölf bis 24 Monate werden entscheidend. PayPals flächendeckende Verfügbarkeit dürfte den Bargeld-Rückgang im Einzelhandel beschleunigen. Gleichzeitig expandiert Wero massiv: E-Commerce-Zahlungen ab Mitte 2025, Ladengeschäft-Lösungen ab 2026.
Verbraucher und Händler profitieren von diesem Wettbewerb through verstärkte Innovation, verbesserte Sicherheit und potenziell niedrigere Transaktionskosten. Die langfristige Vision – inklusive eines möglichen digitalen Euro – deutet auf eine Zukunft nahtloser, integrierter und zunehmend europäisch kontrollierter Digitaltransaktionen hin.


