PayPal verstärkt Deutschland-Offensive mit Shopware-Deal
PayPal stockt seine Beteiligung am deutschen E-Commerce-Anbieter Shopware deutlich auf und stärkt damit seine Position im größten europäischen Online-Markt. Parallel expandiert der Zahlungsdienstleister mit neuen Lösungen im stationären Handel.
PayPal stockt seine Beteiligung am deutschen E-Commerce-Anbieter Shopware von elf auf 41 Prozent auf. Der US-Zahlungsdienstleister sichert sich damit eine strategische Schlüsselposition im größten europäischen Online-Handelsmarkt.
Die Transaktion erfolgte durch den Erwerb zusätzlicher Anteile von einem Fonds der Carlyle Group. Beide Unternehmen hatten bereits im Februar 2022 gemeinsam 84 Millionen Euro in Shopware investiert. Finanzielle Details des aktuellen Deals wurden nicht bekannt gegeben.
Ein PayPal-Sprecher bestätigte, dass die Investition die Partnerschaftsstrategie des Konzerns in Europa widerspiegelt. Shopware bedient seit über zwei Jahrzehnten Händler mit seiner robusten E-Commerce-Plattform und gilt als einer der führenden deutschen Anbieter in diesem Segment.
Milliardenmarkt Deutschland im Visier
Deutschland repräsentiert für PayPal einen strategischen Schlüsselmarkt. Mit einem prognostizierten E-Commerce-Volumen von rund 116 Milliarden Euro bis 2025 ist die Bundesrepublik Europas größter Online-Handelsplatz.
PayPal führt bereits jetzt die Online-Zahlungsmethoden in Deutschland an und wird bei etwa 28 Prozent aller Transaktionen genutzt. Damit konkurriert der Service erfolgreich mit dem traditionell bevorzugten Kauf auf Rechnung.
Die verstärkte Shopware-Beteiligung soll PayPals B2B-Angebot stärken und die Zahlungslösungen tiefer in die Infrastruktur des deutschen E-Commerce integrieren.
Offensive im stationären Handel
Parallel zur Shopware-Investition forciert PayPal seine Expansion in den deutschen Einzelhandel. 2025 führte das Unternehmen als erstes Land weltweit eine kontaktlose mobile Geldbörse ein, mit der Kunden per Smartphone-Touch überall dort bezahlen können, wo Mastercard-Kontaktloszahlungen akzeptiert werden.
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“Wir sind entschlossen, Deutschland zu zeigen, dass es einen besseren Weg gibt, im Geschäft zu bezahlen”, erklärte Joerg Kablitz, Geschäftsführer für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei PayPal.
Als europäische Premiere führte PayPal die “Ratenzahlung To Go” ein. Kunden können damit Einkäufe im stationären Handel in drei, sechs, zwölf oder 24 Monatsraten bezahlen – eine direkte Antwort auf deutsche Verbraucherpräferenzen für flexible Zahlungsoptionen.
Partnernetzwerk lockt mit Cashback-Aktionen
Um den Wechsel von Bargeld zu digitalen Zahlungen zu beschleunigen, startete PayPal strategische Kooperationen mit großen deutschen Marken. Eine “Deal Week”-Initiative bietet wöchentliche Cashback-Belohnungen von bis zu zehn Prozent bei Einkäufen in rund 2.000 Partnergeschäften.
Zu den Partnern zählen bekannte Einzelhändler wie DEICHMANN, OBI, CinemaxX und XXXLutz. Über eine Million Nutzer registrierten sich kurz nach dem Start für PayPals kontaktlose mobile Geldbörse.
Wettbewerb um europäische Zahlungslandschaft
Die PayPal-Offensive kommt nicht zufällig. Die europäische Zahlungslandschaft wird zunehmend umkämpft, insbesondere durch neue Lösungen wie die “Wero”-Geldbörse der European Payments Initiative.
Deutsches Verbraucherverhalten wandelt sich: Trotz traditioneller Vorsicht bei digitalen Zahlungen wächst die Akzeptanz mobiler Lösungen, besonders bei jüngeren Zielgruppen.
Mit der verstärkten Shopware-Beteiligung und dem aggressiven Ausbau stationärer Zahlungslösungen positioniert sich PayPal als unverzichtbarer Partner für deutsche Händler im digitalen Zeitalter. Das Ziel: ein nahtloses Ökosystem, in dem Verbraucher PayPal für jeden Einkauf nutzen können – online, in Apps oder im Geschäft.