Petrobras Aktie: Öl-Boom oder Umwelt-Albtraum?
Petrobras erhält heiß umkämpfte Lizenz für Ölbohrungen im Amazonas-Delta und sichert sich gleichzeitig neue Absatzmärkte in Indien trotz drohender Klagen von Umweltschützern.
Petrobras erhält die heiß umkämpfte Bohr-Lizenz für das Amazonas-Delta – und setzt sofort den Bohrer an. Während Umweltschützer bereits Klagen vorbereiten, sichert sich der brasilianische Ölriese gleichzeitig neue Absatzmärkte in Indien. Ein riskantes Doppelspiel zwischen Expansion und Eskalation.
Grünes Licht für umstrittene Amazonas-Bohrung
Die brasilianische Umweltbehörde Ibama hat Petrobras die Betriebslizenz für ein Explorationsbohrloch im Foz do Amazonas-Becken erteilt. Diese Genehmigung wurde sehnlichst erwartet, nachdem der Antrag des Unternehmens im Mai 2023 zunächst abgelehnt worden war. Die neue Lizenz berechtigt speziell zur Bohrung des Morpho-Bohrlochs in Block FZA-M-59.
Die Bohroperation beginnt sofort, die Plattform ist bereits vor Ort. Das primäre Ziel ist die Sammlung geologischer Daten, um zu bewerten, ob das Gebiet kommerziell verwertbare Öl- und Gasvorkommen enthält. Die Explorationsphase an diesem Bohrloch soll fünf Monate dauern.
Doch der Standort ist ökologisch höchst sensibel – Umweltschutzgruppen haben bereits Klagen angekündigt. Die Bohrstelle liegt in den Tiefengewässern des brasilianischen Äquatorialrands, etwa 175 Kilometer vor der Küste des Bundesstaates Amapá und 500 Kilometer von der Amazonasmündung entfernt.
Strategische Expansion und finanzielle Regelungen
Parallel zu den neuen Explorationsaktivitäten festigt Petrobras weitere Geschäftsbereiche. Das Unternehmen kündigte kürzlich eine bedeutende Liefervereinbarung an:
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- Vertrag über den Verkauf von bis zu sechs Millionen Barrel Öl an Hindustan Petroleum Corporation
- Die Vereinbarung ist ein Jahr gültig und erweitert die Lieferbeziehungen zu großen indischen Raffinerien
- Sie baut auf bestehenden Vereinbarungen mit Indian Oil Corporation und Bharat Petroleum Corporation auf
Auf finanzieller Ebene wurde eine Schlüsselvereinbarung abgeschlossen: Petrobras unterzeichnete ein Ausgaben- und Mengenausgleichsabkommen für das Jubarte-Vorkommen. Diese Vereinbarung erfordert eine Zahlung von 1,54 Milliarden Real bis Ende Oktober 2025. Das Unternehmen gibt an, dass der Großteil dieses Betrags bereits in seinen Finanzberichten berücksichtigt wurde.
Kann Petrobras den Spagat zwischen ökologischen Risiken und strategischer Expansion meistern? Die Bohrungen im Amazonas-Delta werden nicht nur über die künftigen Ölreserven des Konzerns entscheiden – sondern auch über seinen Ruf an den Finanzmärkten.
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