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07.11.2025 - 12:01 Uhr

Phishing-Angriffe: Kontinuierliches Training halbiert das Risiko

LinkedIn und Booking.com als neue Angriffsflächen

Die Bedrohung durch Phishing erreicht eine neue Dimension – und ausgerechnet jetzt liefert eine aktuelle Studie die Blaupause für effektiven Schutz. Während Cyberkriminelle KI nutzen, um täuschend echte Betrugsversuche über vertrauenswürdige Plattformen wie LinkedIn und Booking.com zu starten, zeigt eine Untersuchung: Kontinuierliche, verpflichtende Sicherheitsschulungen senken die Anfälligkeit von Mitarbeitern um die Hälfte. Die Erkenntnis kommt zur rechten Zeit, denn die Angreifer setzen längst nicht mehr auf plumpe Drohungen, sondern auf raffinierte psychologische Tricks.

Die Warnung ist eindeutig: Traditionelle Sicherheitsschulungen sind überholt. Wer seinen Mitarbeitern einmal im Jahr ein Training verordnet, hat bereits verloren. Denn die Gegenseite rüstet massiv auf – mit künstlicher Intelligenz, die perfekte Täuschungsmanöver in Sekundenschnelle generiert. Was bedeutet das für Unternehmen? Eine fundamentale Neuausrichtung ihrer Sicherheitsstrategie steht bevor.

Sicherheitsforscher haben diese Woche mehrere Kampagnen aufgedeckt, die eine beunruhigende Entwicklung belegen: Phishing findet längst nicht mehr nur im E-Mail-Postfach statt. Eine neue Angriffswelle läuft vollständig über das Nachrichtensystem von LinkedIn. Wie das Sicherheitsunternehmen Push Security berichtet, haben es die Kriminellen auf Finanzverantwortliche und Führungskräfte abgesehen. Die Masche: täuschend echte Einladungen, sich exklusiven Investment-Boards anzuschließen.

Die Raffinesse liegt im Detail. Die Angreifer nutzen das inhärente Vertrauen in die professionelle Networking-Plattform, um hochwertige Ziele zunächst in ein Gespräch zu verwickeln. Erst dann leiten sie sie auf eine gefälschte Microsoft-Login-Seite weiter, die vom Original kaum zu unterscheiden ist. Dort werden die Zugangsdaten abgefangen.
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Parallel dazu läuft eine weitere Kampagne über Booking.com, wie das Sicherheitsunternehmen Sekoia.io am 6. November berichtete. Cyberkriminelle verschaffen sich Zugang zu legitimen Hotel-Accounts und kontaktieren von dort aus Reisende, die bald anreisen werden. Die Nachrichten enthalten korrekte Buchungsdetails – eine perfekte Tarnung, um Zahlungsinformationen zu ergaunern. Gegen solche plattformbasierten Angriffe sind herkömmliche E-Mail-Sicherheitsfilter nahezu machtlos.

KI als Waffe: Tausende perfekte Betrugs-Mails in Sekunden

Was diese neue Generation von Phishing-Angriffen so gefährlich macht, ist der Einsatz generativer KI. Die klassischen Warnzeichen – holprige Grammatik, verdächtige Formulierungen – gehören der Vergangenheit an. Sicherheitsexperten schlagen diese Woche Alarm wegen eines “besorgniserregenden Trends”: KI-Plattformen werden missbraucht, um innerhalb von Sekunden Tausende realistische Phishing-E-Mails zu generieren, die Standard-Spam-Filter umgehen.

Ein Cybersecurity-Student demonstrierte kürzlich die Tragweite: Die KI erstellt nicht nur eine perfekte E-Mail, sondern gleich auch die passende betrügerische Website dazu. Wie einfach das geworden ist, zeigt auch eine Warnung der Google Trust & Safety Teams vom 6. November. Die Analysten identifizierten “KI-Produkt-Imitationsbetrügereien” als wachsende Bedrohung. Kriminelle nutzen die Begeisterung für neue KI-Tools, um bösartige Apps und Phishing-Seiten zu erstellen, die kostenlosen oder exklusiven Zugang zu beliebten Diensten versprechen.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Das Datensicherheitsunternehmen Varonis meldete kürzlich einen Anstieg von Phishing-Nachrichten um 202 Prozent innerhalb von sechs Monaten. Die Ursache? Der systematische Einsatz von KI durch Angreifer.

Die Lösung: Training, Training, Training

Doch es gibt einen Lichtblick. Eine heute veröffentlichte Studie liefert erstmals belastbare Daten zur Wirksamkeit von Sicherheitsschulungen – und die Ergebnisse sind eindeutig. Organisationen, die kontinuierliche, verpflichtende Phishing-Simulationen und anschließende Schulungen über ein Jahr hinweg durchführten, konnten die Anfälligkeit ihrer Mitarbeiter halbieren.

Die Untersuchung basierte auf über 13.000 simulierten Phishing-E-Mails. Das Ergebnis: Unsichere Klicks und die Preisgabe von Zugangsdaten sanken innerhalb der ersten sechs Monate um etwa 50 Prozent und stabilisierten sich dann auf diesem Niveau. Der Schlüssel zum Erfolg? Wiederholung und kontinuierliche Verstärkung.

Noch aufschlussreicher ist eine weitere Erkenntnis der Studie: Die psychologischen Taktiken der Angreifer haben sich grundlegend gewandelt. Während ältere Phishing-Kampagnen oft auf Dringlichkeit oder Angst setzten, appellieren die erfolgreichsten aktuellen Betrugsversuche an die Hilfsbereitschaft oder Kooperationsbereitschaft der Mitarbeiter. Nachrichten, die scheinbar von internen Quellen stammen und um Unterstützung bitten, überlisten selbst geschulte Nutzer deutlich häufiger.

Vertrauen als Waffe: Der neue Ansatz der Kriminellen

Was bedeutet das für die Sicherheitsstrategie von Unternehmen? Die Schulungen müssen sich weiterentwickeln. Es reicht nicht mehr, Mitarbeiter vor offensichtlichen Bedrohungen zu warnen. Sie müssen lernen, auch Manipulation durch Vertrauen und subtile Social-Engineering-Techniken zu erkennen. Das traditionelle Bild des bedrohlichen Phishing-Angriffs greift zu kurz.

Die LinkedIn- und Booking.com-Kampagnen zeigen, wie effektiv kontextbasierte Angriffe sind. Sie erscheinen auf Plattformen, wo Nutzer legitime berufliche oder geschäftliche Nachrichten erwarten. In Kombination mit KI-generierten, perfekt personalisierten Inhalten wird die Herausforderung für Mitarbeiter enorm. Die neue Forschung zur Trainings-Effektivität liefert daher eine entscheidende Gegenstrategie: den Aufbau eines “Muskelgedächtnisses” für gesunde Skepsis durch kontinuierliche, simulierte Exposition.

Bemerkenswert ist dabei, dass die Wiederholung wichtiger ist als das spezifische Format der Lektionen. Konsistenz ist der Schlüssel zur Stärkung der menschlichen Firewall.

Die nächste Eskalationsstufe steht bevor

Das Wettrüsten zwischen Angreifern und Verteidigern wird sich weiter beschleunigen. Experten prognostizieren, dass KI-generiertes Phishing – einschließlich Deepfake-Audio- und Video-Angriffen – zur dominierenden Form des Social Engineering wird. Während die Angreifer ihre Methoden automatisieren und verfeinern, müssen Unternehmen von statischen Abwehrmaßnahmen und reaktiven Schulungen Abschied nehmen.

Die Zukunft der Unternehmenssicherheit wird wahrscheinlich auf zwei Säulen ruhen. Erstens: Der Einsatz KI-gestützter Abwehrtools, die subtile Anomalien in Kommunikationsmustern erkennen können. Mit Feuer gegen Feuer kämpfen. Zweitens – und das bestätigt die aktuelle Forschung – eine grundlegende Verlagerung hin zu kontinuierlichen, adaptiven und psychologisch fundierten Trainingsprogrammen.

Sicherheitsstrategien müssen künftig davon ausgehen, dass einige bösartige Nachrichten technische Filter immer durchdringen werden. Eine wachsame, gut geschulte Belegschaft wird damit zur letzten und kritischsten Verteidigungslinie. Die gute Nachricht: Wir wissen jetzt, wie wir sie darauf vorbereiten.
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