Rückenschmerzen: 20 Millionen Deutsche betroffen
Jeder vierte Deutsche leidet an Rückenproblemen, die zu massiven Arbeitsausfällen führen. Experten empfehlen gezielte Übungen und Bewegung als wirksame Gegenstrategie gegen die durch Homeoffice verschärfte Situation.
Jeder Vierte leidet unter Rückenschmerzen – das zeigen aktuelle Krankenkassen-Daten für 2024. Die Volkskrankheit Nummer eins verursacht Millionen Fehltage und kostet Milliarden. Doch es gibt wirksame Gegenmittel.
Die Zahlen sind alarmierend: Rund 20 Millionen Menschen in Deutschland kämpfen mit Rückenproblemen. Die KKH Kaufmännische Krankenkasse meldet, dass 24,8 Prozent ihrer Versicherten betroffen sind. In Österreich sieht es kaum besser aus: Fast 1,9 Millionen Menschen – 26 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren – litten laut Österreichischer Schmerzgesellschaft in den letzten zwölf Monaten an chronischen Rückenleiden.
Muskel-Skelett-Erkrankungen führten im ersten Halbjahr 2024 die Statistik der Krankschreibungen an. Als Einzeldiagnose verursachten Rückenschmerzen die meisten Fehltage überhaupt. Die volkswirtschaftlichen Kosten? Sie gehen in die Milliarden.
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Homeoffice verschärft das Problem
Der DAK-Gesundheitsreport 2025 sieht Rückenschmerzen auf Rang drei der wichtigsten Einzeldiagnosen für Arbeitsunfähigkeit – direkt nach Atemwegsinfekten und Depressionen. Die AOK NordWest verzeichnet in Schleswig-Holstein einen weiteren Anstieg: Fast jeder Dritte (29,2 Prozent) wird inzwischen wegen Rückenleiden ärztlich behandelt.
Die Hauptursachen sind bekannt: Bewegungsmangel, stundenlanges Sitzen, einseitige Belastungen und Stress. Der Trend zum Homeoffice hat die Situation verschärft. Ergonomische Arbeitsplätze fehlen oft, und der Weg zur Arbeit als natürliche Bewegungseinheit entfällt. “Sitzen ist das neue Rauchen”, warnen Experten.
Das Tückische: Die meisten Beschwerden gelten als “unspezifisch”. Es liegt keine klare organische Ursache wie ein Bandscheibenvorfall vor. Die Probleme sind muskulär bedingt – und damit grundsätzlich behandelbar.
Drei Übungen, die wirklich helfen
Physiotherapeuten empfehlen kurze Bewegungseinheiten im Alltag. Diese drei Übungen benötigen keine Geräte und wirken nachweislich:
Die Beckenschaukel: In Rückenlage die Beine anstellen. Das Becken sanft kippen, sodass der untere Rücken auf den Boden drückt. Dann langsam ins Hohlkreuz bewegen. Diese Mobilisation lockert die Lendenwirbelsäule und löst Verspannungen.
Der “Superman”: Im Vierfüßlerstand rechten Arm und linkes Bein gleichzeitig ausstrecken, bis sie eine Linie mit dem Rumpf bilden. Position kurz halten, Rumpfmuskulatur anspannen, Seite wechseln. Kräftigt den gesamten Rückenstrecker und die Gesäßmuskulatur.
Die Brücke: Auf dem Rücken liegend die Beine anwinkeln, Füße hüftbreit aufstellen. Das Becken anheben, bis Oberschenkel und Oberkörper eine gerade Linie bilden. Spannung halten, langsam absenken. Stärkt untere Rücken-, Gesäß- und hintere Oberschenkelmuskulatur.
Kostenlose Profihilfe aus der Mediathek
Wer unsicher bei der Ausführung ist, findet professionelle Anleitung in öffentlich-rechtlichen Formaten. Die NDR-Sendung “Die Bewegungs-Docs” zeigt konkrete Übungsprogramme für verschiedene Beschwerdebilder. Ärzte und Therapeuten erklären die korrekte Ausführung und medizinische Hintergründe.
Auch spezialisierte Gesundheitskanäle auf YouTube bieten kostenfreie Mitmach-Videos – von einfachen Dehnungen bis zu komplexeren Kräftigungsübungen. Diese digitalen Angebote ermöglichen flexibles Training zu Hause und können eine wichtige Säule der Prävention sein.
Einige Gesundheits-Apps wie “Vivira” sind bereits auf Rezept erhältlich. Sie könnten künftig eine wachsende Rolle spielen.
Prävention statt Behandlung
Univ.-Prof. Dr. Richard Crevenna von der MedUni Wien betont: Neben Bewegung sind ergonomische Arbeitsplätze und Stressmanagement entscheidend. Die Deutsche Rentenversicherung beziffert die jährlichen Krankheitskosten auf Milliarden Euro.
Krankenkassen investieren zunehmend in Aufklärungskampagnen und niedrigschwellige Angebote. Der Fokus verschiebt sich von reaktiver Behandlung zu proaktiver Stärkung der Rückengesundheit. Angesichts der alternden Gesellschaft wird diese Strategie in den kommenden Jahren noch wichtiger.
Die Botschaft der Experten ist klar: Bewegung und gezielte Kräftigung müssen fester Bestandteil des Alltags werden. Nur ein Umdenken in der Gesellschaft kann den Trend der Volkskrankheit brechen.
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