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23.09.2025 - 23:17 Uhr

Russland forciert Messenger-Wechsel mit staatlicher App

Russland schränkt Funktionen von WhatsApp und Telegram ein und erzwingt die Nutzung der staatlich kontrollierten Messenger-App Max, um digitale Kommunikation zu überwachen.

Moskaus nächster Schritt zur digitalen Kontrolle: Störungen bei WhatsApp und Telegram treiben Nutzer zur staatlichen Max-App. Die neue Strategie kombiniert Blockaden westlicher Dienste mit der Zwangsinstallation einer überwachbaren Alternative.

Die russische Regierung verschärft ihren Kampf um die „digitale Souveränität“ drastisch. Seit August können Nutzer über WhatsApp und Telegram keine Sprach- und Videoanrufe mehr tätigen. Gleichzeitig müssen alle neuen Smartphones ab September die staatliche Messenger-App „Max“ vorinstalliert haben – ein Gesetz, das diesem Monat in Kraft trat.

Was Behörden als Maßnahme gegen Betrug und Terrorismus verkaufen, sehen Kritiker als gezielten Angriff auf verschlüsselte Kommunikation. Die Staatsaufsicht Roskomnadzor behauptet, die ausländischen Plattformen hätten Aufforderungen ignoriert, illegale Aktivitäten zu unterbinden. Tatsächlich dürfte es darum gehen, Bürger auf eine komplett überwachbare Plattform zu drängen.

Der Aufstieg des Kreml-Messengers

Im Zentrum steht „Max“, entwickelt vom kremltreuen Technologiekonzern VK. Die App soll als „Super-App“ nach chinesischem WeChat-Vorbild funktionieren: Messaging, Videoanrufe, mobile Bezahldienste und Behördenzugang in einem. Ab 2026 will die Regierung Max mit Staatsportalen und Zahlungssystemen verknüpfen.

Trotz massiver Staatswerbung hinkt die Nutzung hinterher. Max verzeichnet etwa 16,4 Millionen tägliche Nutzer – verglichen mit 82 Millionen bei WhatsApp und fast 68 Millionen bei Telegram. Kein Wunder also, dass der Kreml zu drastischeren Mitteln greift.

Regierungsangestellte müssen bereits seit September beruflich auf Max umsteigen. Die Zwangsinstallation auf Neugeräten soll den Wechsel beschleunigen.

Westliche Plattformen unter Druck

Meta, WhatsApps Mutterkonzern, verurteilte die Störungen scharf. Das Unternehmen betonte sein Bekenntnis zur Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und weigert sich, Nutzerdaten preiszugeben. Auch Telegram-Gründer Pavel Durov widerstand bisher allen russischen Forderungen nach Nutzerdaten – trotz seiner russischen Herkunft führt er das Unternehmen von Dubai aus.

Roskomnadzor knüpft die Wiederherstellung der Funktionen an die Einhaltung russischer Gesetze. Konkret heißt das: Geheimdienste wollen Zugang zu Nutzerdaten und Verschlüsselungsschlüsseln.

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Digitaler Gulag statt Privatsphäre?

Anders als WhatsApp oder Signal verzichtet Max auf Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Die Geschäftsbedingungen erlauben ausdrücklich die Weitergabe von Standort-, Finanz- und Kontaktdaten an Behörden. Datenschutzexperten sprechen bereits vom „digitalen Gulag“.

Diese Entwicklung folgt einem klaren Muster. Seit 2022 blockiert Russland Facebook, Instagram und X. Ein Gesetz vom Juli kriminalisiert sogar die Suche nach „extremistischen“ Inhalten. Die Messenger-Offensive markiert den bisher tiefsten Eingriff in die private Kommunikation.

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Chinas Vorbild als Blaupause

Russlands Strategie orientiert sich erkennbar an Chinas „Great Firewall“. Ausländische Dienste werden blockiert, inländische Alternativen unter Staatskontrolle gefördert. Für Unternehmen entstehen massive Probleme – WhatsApp war bisher unverzichtbar für Kundenkommunikation.

Bereits 2023 verbot ein Gesetz Behörden und Banken die Nutzung ausländischer Messenger für offizielle Zwecke. Jetzt wird diese Regelung konsequent durchgesetzt.

Ungewisse Zukunft für Messenger-Vielfalt

Eine komplette Sperrung von WhatsApp und Telegram steht im Raum, sollten die Unternehmen nicht einlenken. VPN-Dienste zum Umgehen der Blockaden geraten ebenfalls unter Druck – neue Gesetze erschweren deren Bewerbung.

Der Erfolg von Max hängt davon ab, ob der Kreml den Wechsel erzwingen kann. Bisher zögern die Russen beim Umstieg. Doch die Kombination aus gestörten ausländischen Apps und vorinstallierter staatlicher Alternative ist ein mächtiges Druckmittel.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob Russlands Kontrollambitionen die Nutzervorlieben für Privatsphäre und globale Vernetzung überwinden können.

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