SÜSS MicroTec Aktie: Erneuter Absturz!
Der Halbleiterzulieferer korrigiert seine Margenziele für 2025 deutlich nach unten und verzeichnet einen dramatischen Einbruch beim Auftragseingang. Analysten bewerten die Lage unterschiedlich.
Der Halbleiterzulieferer SÜSS MicroTec schockt erneut mit einer drastischen Gewinnwarnung. Nach dem Crash im Juli folgte gestern der nächste Kurseinbruch von über 27 Prozent – und diesmal traf es die Anleger völlig unvorbereitet.
Nur wenige Stunden nach Börsenschluss am Montag verkündete das Garchinger Unternehmen die schlechten Nachrichten. Die Bruttomarge wird 2025 nur noch 35 bis 37 Prozent erreichen, statt der bisher anvisierten 37 bis 39 Prozent. Auch die operative Gewinnmarge sackt von geplanten 13 bis 15 Prozent auf magere 11 bis 13 Prozent ab.
Was steckt hinter dem Margen-Desaster?
Die Ursachen sind vielschichtig: Eine ungünstige Produkt- und Kundenmischung belastet die Zahlen ebenso wie die Kosten für den neuen Produktionsstandort in Taiwan. Besonders bitter – das geringere Geschäftsvolumen lässt die Fixkosten überproportional durchschlagen.
Im dritten Quartal verfehlte die Bruttomarge mit nur 33,1 Prozent die Markterwartung von 38,1 Prozent deutlich. Die operative Marge erreichte lediglich 10,5 Prozent statt der prognostizierten 12,5 Prozent. Das Unternehmen warnt bereits: Im Schlussquartal ist keine wesentliche Besserung zu erwarten.
Auftragseingang dramatisch schwach
Besonders alarmierend: Der Auftragseingang brach im dritten Quartal auf nur noch 70 Millionen Euro ein – so niedrig wie seit fünf Jahren nicht mehr. Analysten sprechen von einem “wenig dynamischen” Geschäftsverlauf, der auch die Aussichten für 2026 trübt.
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Der Kurs rutschte auf 26,30 Euro ab und tilgte damit einen Großteil der Erholung seit September. Mit einem Jahresverlust von über 40 Prozent steht die Aktie wieder am Pranger der Börsianer.
Experten gespalten
Während DZ-Bank-Experte Armin Kremser von einer “recht überraschenden” Gewinnwarnung spricht und eine deutlichere Zyklusdelle befürchtet, sieht Warburg-Analyst Malte Schaumann in der Kursschwäche eine Kaufgelegenheit. Er verweist auf fehlende strukturelle Probleme und erwartet eine baldige Margenerholung.
Die Hoffnung ruht nun auf dem Kapitalmarkttag im November – dort will das Management über weitere Kostensenkungsmaßnahmen und die Mittelfristziele informieren.
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