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29.10.2025 - 12:33 Uhr

Samsung-Wallet: Mahindra setzt auf digitale Autoschlüssel

Samsung integriert digitale Schlüsseltechnologie in Mahindras Elektro-SUVs, während Branchenstandardisierung und Sicherheitsbedenken die Automobilindustrie prägen.

Die Ära der analogen Autoschlüssel neigt sich dem Ende zu. Samsung rüstet Mahindras neue Elektro-SUVs mit digitaler Schlüsseltechnologie aus – ein Meilenstein, der jedoch auch neue Sicherheitsrisiken birgt. Während die Branche auf Komfort setzt, warnen Experten vor den wachsenden Cyberbedrohungen für vernetzte Fahrzeuge.

Samsung kündigte heute die Einführung seiner Digital Car Key-Funktion für Mahindras neue Electric Origin SUVs in Indien an. Galaxy-Nutzer können ihre Fahrzeuge künftig per Smartphone ver- und entriegeln sowie starten – ganz ohne physischen Schlüssel. Die Technologie nutzt sowohl Near-Field Communication (NFC) als auch Ultra-Wideband (UWB) und ermöglicht das sichere Teilen digitaler Schlüssel mit Familie und Freunden für bestimmte Zeiträume.

Mahindra wird damit der erste indische Automobilhersteller, der sich in Samsung Wallet integriert. Doch was nach technischem Fortschritt aussieht, bringt auch Herausforderungen mit sich.

Branche ringt um einheitlichen Standard

Das Car Connectivity Consortium (CCC) treibt die Standardisierung voran. Die Organisation vereint Tech-Riesen wie Apple, Google und Samsung mit Autoherstellern wie BMW, Ford und General Motors. 2025 machte das CCC entscheidende Fortschritte bei der Vereinheitlichung der Technologie.

Anfang des Jahres erweiterte das Konsortium sein CCC Digital Key™-Zertifizierungsprogramm um Bluetooth® Low Energy (BLE) und Ultra-Wideband (UWB). Diese Technologien sollen einen gemeinsamen Rahmen für Entwickler und Hersteller schaffen. Bei sogenannten “Plugfest”-Events – Apple richtete das 13. in Cupertino aus – testen Unternehmen ihre digitalen Schlüssellösungen auf Kompatibilität.

Das Ziel ist ambitioniert: Ein vertrauenswürdiges Ökosystem, in dem digitale Schlüssel genauso zuverlässig funktionieren wie ihre physischen Vorgänger – nur mit deutlich mehr Funktionen.

UWB-Technologie als Sicherheitsanker

Ultra-Wideband gilt als Durchbruch im Kampf gegen Cyberkriminelle. Anders als frühere schlüssellose Systeme, die anfällig für “Relay-Attacken” waren – dabei verstärken Diebe das Signal eines Schlüsselanhängers, um das Auto zu täuschen –, bietet UWB deutlich mehr Sicherheit.

Die Technologie misst die “Flugzeit” des Funksignals zwischen Smartphone und Fahrzeug und bestimmt so die exakte Position des digitalen Schlüssels. Das Auto entriegelt nur, wenn sich das autorisierte Gerät im Umkreis weniger Meter befindet. Relay-Attacken, die auf das Vortäuschen falscher Nähe setzen, werden so wirkungslos.

Diese räumliche Erkennung ist ein großer Fortschritt gegenüber NFC (erfordert Berührung) oder Bluetooth (für Fernfunktionen). Die CCC-Zertifizierung für UWB macht diese sicherere Technologie zum Branchenstandard.

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Jaguar-Hack als Warnsignal

Wie verwundbar moderne Fahrzeuge sind, zeigte der verheerende Cyberangriff auf Jaguar Land Rover (JLR) im August 2025. Eine Ende Oktober veröffentlichte Analyse des Cyber Monitoring Centre (CMC) stuft den Vorfall als wirtschaftlich schädlichstes Cyberereignis der britischen Geschichte ein.

Der Angriff legte JLRs IT-Systeme lahm und stoppte die weltweite Produktion wochenlang. Schäden: geschätzte 1,9 Milliarden Euro für die britische Wirtschaft, über 5.000 betroffene Unternehmen in der Lieferkette.

Moderne Autos enthalten über 100 Millionen Code-Zeilen und Dutzende vernetzter Computersysteme – eine riesige Angriffsfläche. Der JLR-Hack war zwar kein direkter Fehler digitaler Schlüssel, verdeutlicht aber die immense Verwundbarkeit software-definierter Fahrzeuge.

Regulierung setzt Hersteller unter Druck

Die EU-Produkthaftungsrichtlinie macht ernst: Cybersicherheitslücken und fehlende Software-Updates gelten künftig als Produktmängel. Hersteller haften für entstehende Schäden – ein kraftvoller Anreiz, sichere Systeme zu entwickeln und über die gesamte Fahrzeuglebensdauer zu warten.

Die Herausforderung: schnelle Innovation mit langfristiger Sicherheitsverantwortung in Einklang bringen. Moderne Autos bleiben oft über ein Jahrzehnt im Einsatz – eine Ewigkeit in der Tech-Welt.

Ausblick: Biometrie und KI als nächste Stufe

Die Zukunft bringt weitere Sicherheitsebenen: Biometrische Authentifizierung per Fingerabdruck oder Gesichtserkennung könnte den Fahrzeugzugang an die eindeutige Identität des Fahrers knüpfen. Nicht mehr nur das Gerät, sondern die Person selbst würde autorisiert.

Doch die zunehmende Integration künstlicher Intelligenz für Bordcomputer und autonomes Fahren schafft neue, komplexere Schwachstellen. Fahrzeugsicherheit wird zur Aufgabe, ein ganzes Netzwerk zu schützen, das lernt und sich permanent verändert.

Die digitale Autoschlüssel-Technologie verspricht Komfort und Vernetzung. Doch sie sicher zu gestalten erfordert ständige Wachsamkeit, branchenweite Zusammenarbeit und einen sicherheitsorientierten Innovationsansatz. Der Wettlauf zwischen Innovation und Cybersecurity hat gerade erst begonnen.

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