Seek Aktie: Bröckelnde Fassade!
Das australische Jobportal Seek verzeichnet deutliche Kursverluste, obwohl es nach Verlusten wieder in die Gewinnzone zurückkehrte. Analysten sehen jedoch Warnsignale in rückläufigen Anzeigenzahlen.
Die Seek-Aktie befindet sich im freien Fall. Am Donnerstag verlor das australische Online-Jobportal weitere 2,0 Prozent und schloss bei 26,99 AUD. Damit hat der Titel innerhalb von vier Wochen satte 5,6 Prozent an Wert eingebüßt.
Düstere Intraday-Entwicklung
Der Handelstag brachte keine Erholung. Nach einem Start bei 27,12 AUD erreichte die Aktie zwar ein Tageshoch bei 27,61 AUD, doch dann folgte der Absturz auf 26,88 AUD. Letztlich schloss sie mit 0,48 Prozent Verlust – und liegt nun 2,21 Prozent unter dem Niveau von vor sieben Tagen.
Gewinnwende mit Schönheitsfehlern
Dabei könnte die Bilanz eigentlich überzeugen: Für das Geschäftsjahr bis 30. Juni 2025 meldete Seek einen spektakulären Umschwung. Statt eines Verlusts von 100,9 Millionen AUD erzielte das Unternehmen einen Nettogewinn von 245,2 Millionen AUD. Der Umsatz kletterte auf 1.097 Millionen AUD.
- Spektakuläre Gewinnwende: 245,2 Millionen AUD Nettogewinn nach zuvor 100,9 Millionen AUD Verlust
- Umsatzwachstum: Steigerung auf 1.097 Millionen AUD
- Dividenden-Bonus: Finaldividende von 22 Cent, Jahresdividende steigt um 31% auf 46 Cent
Doch der Teufel steckt im Detail: Der bereinigte Gewinn (Adjusted Profit) sackte um 13 Prozent auf 155 Millionen AUD ab. Ein alarmierendes Signal trotz der positiven Gesamtbilanz?
Trübe Aussichten trotz optimistischer Prognose
Die operativen Zahlen zeigen Risse: In Australien und Neuseeland sanken die Stellenanzeigen um 11 Prozent, in Asien sogar um 16 Prozent. Nur höhere Preise (Yield) retteten das Umsatzplus von 1 Prozent.
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Für 2026 prophezeit Seek zwar einen Umsatz von 1,15 bis 1,25 Milliarden AUD und einen EBITDA von 510-550 Millionen AUD. Analysten erwarten sogar 11 Prozent jährliches Wachstum – deutlich über dem Branchendurchschnitt.
Doch der aktuelle Kurs-Umsatz-Verhältnis von 9,1 spricht eine klare Sprache: Er liegt fast dreimal so hoch wie der Branchendurchschnitt von 3,3. Stecken die Anleger in der Falle überzogener Erwartungen?
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