Shell Aktie: Milliarden-Umbau und Drohungen schocken Märkte
Shell startet 8,4-Milliarden-Dollar-Finanzrestrukturierung während Exxon-CEO Europa-Exit androht und Qatar mit Gas-Lieferstopp droht - dreifache Belastung für den Energieriesen.
Shell steht vor einem dramatischen Wendepunkt. Während der Ölriese seine komplette Finanzierungsstruktur für 8,4 Milliarden Dollar umbaut, droht CEO-Kollege von Exxon mit einem kompletten Europa-Exodus wegen neuer Klimagesetze. Gleichzeitig warnt Qatar vor einem Gas-Lieferstopp – mit direkten Folgen für Shells Geschäft.
Großer Finanz-Umbau läuft bereits
Der britische Energiekonzern hat am 3. November ein massives Tauschgeschäft für sechs Anleihe-Serien im Wert von 8,4 Milliarden Dollar gestartet. Bis zum 3. Dezember können Investoren ihre bestehenden Papiere gegen neue Shell-Bonds mit identischen Konditionen tauschen. Das Besondere: Wer bis zum 17. November handelt, erhält einen Bonus von 30 Dollar pro 1.000 Dollar Nennwert.
Der Konzern will damit seine “Kapitalstruktur optimieren” und die Verschuldung besser auf das US-Geschäft ausrichten. Ein klares Signal für eine strategische Neuausrichtung, die zeigt, wie wichtig der amerikanische Markt für Shell geworden ist.
Parallel dazu wurden fünf Shell-Anleihen an der Frankfurter Börse mit sofortiger Wirkung vom Handel ausgesetzt – bis zum 4. November. Ein technischer Vorgang, der jedoch das Ausmaß der laufenden Umstrukturierung verdeutlicht.
Europa-Geschäft in Gefahr?
Doch während Shell seine Finanzen neu ordnet, droht Ungemach aus unerwarteter Richtung. Auf der ADIPEC-Konferenz in Abu Dhabi warnte Exxon-CEO Darren Woods vor einem kompletten Rückzug aus Europa wegen der neuen EU-Nachhaltigkeitsrichtlinie. Diese könnte Strafen von bis zu fünf Prozent des weltweiten Umsatzes bedeuten.
“Wenn wir kein erfolgreiches Unternehmen in Europa sein können und sie anfangen, ihre schädliche Gesetzgebung weltweit durchzusetzen, wird es unmöglich dort zu bleiben”, so Woods am 4. November. Das Gesetz verlangt von Unternehmen, Klima-Übergangspläne im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens umzusetzen.
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Qatar droht mit Gas-Stopp
Noch brisanter wird es bei Shells wichtigem Partner Qatar. Energieminister Saad al-Kaabi kündigte an, die LNG-Lieferungen nach Europa komplett einzustellen, falls die EU nicht einlenkt. “Wir können Net Zero nicht erreichen, und das ist eine der Anforderungen”, warnte er.
Qatar liefert derzeit 12 bis 14 Prozent des europäischen LNG-Bedarfs und hat langfristige Lieferverträge mit Shell, TotalEnergies und ENI. Ein Ausfall würde die Energiemärkte erschüttern – und Shells Position als einer der größten LNG-Händler der Welt massiv beeinträchtigen.
Die USA und Qatar haben bereits im Oktober die EU-Regierungen aufgefordert, das Gesetz zu überdenken, da es “Europas Versorgung mit verlässlicher, bezahlbarer Energie bedroht”. Das EU-Parlament verhandelt derzeit über weitere Änderungen, die bis Jahresende beschlossen werden sollen.
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