Silber: Konsolidierung vor nächstem Anstieg?
Silber verzeichnet über 50 Prozent Jahresgewinn bei strukturellem Marktdefizit. Analysten sehen weiteres Kurspotenzial trotz aktueller Preiskorrektur nach Rekordhoch.
Nach dem spektakulären Rekordlauf auf 54,49 USD im Oktober zeigt Silber heute leichte Schwäche bei 48,62 USD. Doch der Rückgang um 0,37 Prozent täuscht: Das Edelmetall bleibt mit über 50 Prozent Jahresgewinn einer der stärksten Assets 2025.
Rekordjagd trotz Korrektur
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:
– Über 50 Prozent Jahresgewinn gegenüber 2024
– Historisches Allzeithoch bei 54,49 USD im Oktober
– Outperformance gegenüber Gold mit deutlichem Abstand
– 0,12 Prozent Monatsplus trotz aktueller Volatilität
Selbst die jüngste Liquiditätskrise am Londoner Silbermarkt konnte den Aufwärtstrend nur kurz bremsen. Nach Rekord-Lease-Raten normalisierte sich die Marktliquidität wieder – doch die strukturellen Engpässe im physischen Markt bleiben bestehen.
Tektonische Verschiebungen im Angebot
Der Silbermarkt steckt bereits im fünften Jahr eines strukturellen Defizits. Während die Minenproduktion stagniert, treibt die robuste Industrienachfrage die Preise. Für 2025 erwarten Analysten ein globales Defizit von 115-118 Millionen Unzen.
Kann die Produktion mit der Nachfrage Schritt halten? Die Antwort liegt auf der Hand: Nein. Trading Economics prognostiziert einen Anstieg auf 49,53 USD bis Quartalsende und sogar 53,30 USD binnen zwölf Monaten.
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Perfektes Umfeld für Edelmetalle
Die Fed-Politik spielt Silber in die Karten. Dovische Signale und erwartete Zinssenkungen reduzieren die Opportunitätskosten für renditelose Anlagen. Die psychologisch wichtige 50-USD-Marke rückt damit wieder in den Fokus.
Technisch bleibt der langfristige Trend intakt. Sollte sich die Angebotslage weiter verschärfen, sehen einige Analysten sogar Potenzial für 100 USD je Unze. Die aktuelle Konsolidierung könnte sich damit als Einstiegschance erweisen.
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