Silber: Vor dem Showdown
Geopolitische Spannungen und Zinsentscheide lähmen den Silbermarkt, während fundamentale Faktoren langfristig für Stabilität sprechen trotz hoher Volatilität.
Extreme Anspannung am Silbermarkt. Während geopolitische Unsicherheit und geldpolitische Fragezeichen für Lähmung sorgen, könnte bereits heute die Richtungsentscheidung fallen. Investoren halten den Atem an.
Geopolitischer Showdown lähmt den Markt
Die erwarteten Handelsgespräche zwischen den USA und China stehen im Zentrum aller Aufmerksamkeit. Ein mögliches Treffen der Staatschefs heute am Donnerstag hält die Märkte in Atem. Das Ergebnis ist völlig ungewiss und wird den entscheidenden Impuls für die weitere Kursentwicklung liefern.
Ein Scheitern der Verhandlungen oder eine erneute Verschärfung der Rhetorik könnte Anleger kalt erwischen, die auf eine Einigung gesetzt haben. Die geopolitische Großwetterlage diktiert aktuell die kurzfristige Marktrichtung – Silber wird zum Spielball der internationalen Spannungen.
Fed und EZB im Kreuzfeuer
Doch nicht nur die Geopolitik sorgt für Nervosität. Jerome Powells jüngste Aussagen ließen Zweifel an zukünftigen Zinssenkungen aufkommen und enttäuschten die Markterwartungen brutal.
Heute steht mit dem EZB-Zinsentscheid ein weiteres marktbewegendes Ereignis an. Diese Gemengelage aus geldpolitischen Fragezeichen verstärkt die abwartende Haltung der Investoren massiv.
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Fundamentale Stärke trifft extreme Volatilität
Trotz der kurzfristigen Turbulenzen bleibt das fundamentale Bild robust. Die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage spitzt sich seit Jahren dramatisch zu:
- Strukturelles Defizit: Die weltweite Nachfrage übersteigt das Angebot nachhaltig
- Industrieller Boom: Silber ist Schlüsselrohstoff für Photovoltaik, Elektromobilität und Elektronik – der Bedarf explodiert
- Massives Nachholpotenzial: Das historisch hohe Gold-Silber-Ratio zeigt enormes Aufholpotenzial auf
Doch Vorsicht: Die jüngste Korrektur bestätigte eindrucksvoll Silbers extreme Volatilität. Während Gold moderat nachgab, stürzte der Silberpreis deutlich heftiger ab. Starke Nerven sind gefragt – die Ausschläge fallen in beide Richtungen überdurchschnittlich heftig aus.
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