Slack wird zur KI-Zentrale: Produktivität neu gedacht
Intelligente Assistenten werden zur primären Arbeitsschnittstelle, während Slack als agentisches Betriebssystem und Microsoft mit Copilot die Bürowelt umgestalten und traditionelle Arbeitsweisen ablösen.
Die Ära der einfachen KI-Features ist vorbei. Diese Woche erschüttert eine Welle von Ankündigungen die Bürowelt: Intelligente Assistenten werden zur primären Arbeitsschnittstelle. Anführer Slack positioniert sich als “agentisches Betriebssystem” und fordert Microsoft direkt heraus.
Statt durch dutzende Apps zu klicken, sprechen Nutzer künftig mit ihrer Arbeit.
KI übernimmt das Kommando
Slack eliminiert mit seinem neuesten Update das lästige App-Hopping. Auf der Dreamforce-Konferenz demonstrierte das Unternehmen, wie Nutzer direkt im Chat auf Salesforce-Daten oder Tableau-Dashboards zugreifen können. Ein Vertriebsmitarbeiter fragt einfach nach der Kundenhistorie – die KI liefert sofort die Antwort.
“Jedes Unternehmen fragt sich, wo ihre Agenten leben werden. Slack ist die Antwort“, erklärt CEO Denise Dresser selbstbewusst. Die neue “Conversational CRM”-Funktion verwandelt Chat-Threads in vollwertige Kundenmanagement-Tools.
Doch Slack steht nicht allein da. Diese Woche kündigte auch Siemens Digital Industries massive KI-Verbesserungen für seine Solid Edge®-Software an. Die 2026-Version automatisiert 80 Prozent der technischen Zeichnungserstellung. Eine neue “Magnetic Snap”-Funktion setzt automatisch Verbindungen bei 3D-Modellen.
“Bei der Komplexität unserer Anlagen mit tausenden Teilen sind die Zeitersparnisse monumental”, berichtet Mariana Rodrigues von Siltomac.
Microsoft kontert: Copilot wird allgegenwärtig
Microsoft bleibt nicht untätig. Das Unternehmen vertieft Copilot systematisch ins Windows-11-Erlebnis. Neue Sprachbefehle und bildschirmbasierte Kontextanalyse machen den Assistenten zum ständigen Begleiter.
Mit Microsoft 365 Premium lockt der Konzern Power-User: Der “Office Agent” verwandelt einen einzigen Befehl in komplette, professionelle Dokumente. Lenovo unterstützt diese Vision mit neuen ThinkCentre-Desktops, die explizit als “Copilot+ PCs” vermarktet werden.
Können diese Geräte Microsofts Dominanz im Bürobereich zementieren?
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Vom Werkzeug zum Arbeitspartner
Der aktuelle KI-Wandel markiert den Sprung von der Automatisierung zur Autonomie. Frühere Tools übernahmen einzelne Aufgaben – Rechtschreibprüfung oder Dateneingabe. Die neuen “agentischen” Modelle verstehen komplexe Probleme, koordinieren verschiedene Software und treffen eigenständig Entscheidungen.
Diese Entwicklung spaltet die Branche in zwei Lager: Microsoft setzt auf die KI-Desktop-Dominanz, Slack glaubt an die Kommunikationsplattform als Arbeitszentrale. Spezialisierte Bereiche wie Ingenieurswesen oder Geoinformationssysteme entwickeln eigene KI-Lösungen.
Ein McKinsey-Report zeigt: Fast alle Unternehmen investieren in KI, aber nur wenige integrieren sie vollständig. Diese Lücke birgt enormes Potenzial.
Büro der Zukunft: Mensch-Maschine-Teams
Die kommenden Monate werden “Bring-your-own-Agent”-Modelle hervorbringen. Unternehmen erstellen maßgeschneiderte KI-Assistenten für spezifische Bedürfnisse – ein Vorgeschmack auf Microsofts Copilot Studio.
Studien zeigen bereits: KI-intensive Branchen verzeichnen schnelleres Lohnwachstum und höhere Nachfrage nach neuen Fähigkeiten. Das Büro von morgen wird kein Werkzeugkasten sein, sondern ein dynamisches Team aus Menschen und KI-Agenten.
Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie schnell sich diese Revolution durchsetzt.