Sport schützt vor Demenz: Bewegung senkt Alzheimer-Risiko um ein Drittel
Wie Sport das Gehirn schützt
Körperliche Aktivität wirkt wie ein Schutzschild für das Gehirn. Eine wachsende Zahl wissenschaftlicher Studien belegt: Regelmäßiger Sport kann das Risiko einer Alzheimer-Erkrankung um mehr als ein Drittel senken.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Wer sich regelmäßig bewegt, reduziert sein Demenz-Gesamtrisiko um etwa 25 Prozent. Bei Alzheimer – der häufigsten Demenzform – liegt die Schutzwirkung sogar bei über 30 Prozent.
Angesichts dramatisch steigender Fallzahlen wird diese Erkenntnis zur Hoffnung für Millionen. Derzeit leben rund 1,6 Millionen Menschen mit Demenz in Deutschland. Bis 2050 könnte diese Zahl auf 2,6 Millionen ansteigen – außer, Prävention und Therapie machen entscheidende Fortschritte.
Die Schutzwirkung entfaltet sich über mehrere Mechanismen. Körperliche Anstrengung verbessert die Durchblutung und versorgt das Gehirn optimal mit Sauerstoff und Nährstoffen.
Gleichzeitig schüttet der Körper neurotrophe Faktoren aus – echte “Wachstumshormone fürs Gehirn”. Diese schützen bestehende Nervenzellen, stärken Verbindungen zwischen ihnen und fördern sogar die Neubildung von Neuronen im Hippocampus, unserem Gedächtniszentrum.
Neuere Studien zeigen einen weiteren Effekt: Bewegung unterstützt den Abtransport schädlicher Proteinablagerungen aus dem Gehirn – jener Plaques, die als Mitverursacher von Alzheimer gelten.
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Der richtige Trainingsmix: Mehr als nur Laufen
Eine großangelegte Analyse von 80 Studien im Fachblatt “Nature Human Behaviour” brachte eine Überraschung: Koordinativ anspruchsvolle Sportarten wirken am besten. Tanzen oder Ballsportarten, die komplexe Bewegungsabläufe und Interaktion erfordern, scheinen das Gehirn besonders zu fordern und zu schützen.
Experten empfehlen einen durchdachten Mix:
- Ausdauertraining: 150 Minuten pro Woche bei moderater Intensität
 - Krafttraining: Zur Muskelstärkung, die indirekt auch das Gehirn unterstützt
 - Koordinations- und Gleichgewichtsübungen: Für gezielte neuronale Herausforderung
 
Bereits 3.800 bis 5.000 Schritte täglich zeigen messbare Schutzwirkung. Selbst bei Menschen mit ersten Alzheimer-Anzeichen im Gehirn kann diese moderate Aktivität das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen.
Auch bei beginnender Demenz: Bewegung als Therapie
Die positive Wirkung beschränkt sich nicht auf die Vorbeugung. Auch Menschen mit leichter kognitiver Beeinträchtigung oder diagnostizierter Demenz profitieren erheblich von regelmäßiger Bewegung.
“Körperliche Aktivität wirkt entzündungshemmend, stimmungsaufhellend und kognitiv anregend”, erklärt Sportwissenschaftler Dr. Tim Fleiner. Das Training verlangsamt den Krankheitsverlauf, erhält geistige Fähigkeiten länger und verbessert die Lebensqualität spürbar.
Bewegung als Volkskrankheits-Bremse
Angesichts fehlender Heilungsmöglichkeiten rückt die Prävention in den Fokus. Körperliche Inaktivität gilt neben Bluthochdruck, Diabetes und Rauchen als wichtigster beeinflussbarer Risikofaktor für Demenz.
Die Weltgesundheitsorganisation fordert bereits gezielte Maßnahmen für aktives Altern. Sportprogramme in der Seniorenbetreuung und bewegungsfreundliche Stadtplanung könnten der Demenz-Welle proaktiv entgegenwirken.
Die Forschung arbeitet bereits an “personalisierten Bewegungsrezepten” – maßgeschneiderten Trainingsempfehlungen basierend auf individuellen Risikoprofilen und genetischen Voraussetzungen. Das Ziel: Die Widerstandsfähigkeit des Gehirns maximal zu stärken und dem Zeitalter der Demenz den Kampf anzusagen.


