Starling Bank: KI erkennt Betrug in Sekunden
Weltweiter KI-Aufbruch bei Zahlungsdienstleistern
Die Fintech-Branche rüstet massiv auf: Britische Digitalbank führt weltweit erste KI-gestützte Anti-Betrugs-App ein. Auch Worldpay und andere Zahlungsdienstleister setzen auf künstliche Intelligenz im Kampf gegen Online-Kriminalität.
Starling Bank hat diese Woche einen Meilenstein im digitalen Banking gesetzt. Die britische Challengerbank stellte ein KI-System vor, das Betrug in Echtzeit erkennt – direkt in der Banking-App. Kunden können verdächtige Anzeigen von eBay oder Vinted hochladen und erhalten binnen Sekunden eine Risikoeinschätzung.
Das Tool namens “Scam Intelligence” nutzt Googles Gemini-KI und analysiert Bilder sowie Texte auf Betrugsindikatoren. Die Testphase brachte beeindruckende Ergebnisse: Kunden stornierten 300 Prozent häufiger verdächtige Zahlungen.
Großbritanniens Betrugsminister Lord Hanson lobte die Initiative als “brillantes Beispiel dafür, wie die Industrie KI einsetzt, um Betrügern einen Schritt voraus zu bleiben”.
Parallel zu Starlings Verbraucherlösung hat Zahlungsriese Worldpay seinen “Authentication Optimization Service” gestartet. Das System analysiert Milliarden globaler Transaktionen und entscheidet in Echtzeit, wann eine zusätzliche 3D-Secure-Authentifizierung nötig ist.
“Wir nutzen KI und tiefe Transaktionseinblicke, um Händlern zu helfen, mehr Umsatz zu erzielen und nahtlose Zahlungen zu ermöglichen”, erklärt Cindy Turner, Produktchefin bei Worldpay. Das System reduziert Kaufabbrüche durch überflüssige Sicherheitsabfragen.
Auch andere Anbieter ziehen nach: iBusiness präsentierte die “iBuild”-Plattform, die Finanzinstituten ermöglicht, KI-generierten Code sicher zu entwickeln und einzusetzen.
Autonome KI-Agenten revolutionieren das Bezahlen
Eine neue Ära bahnt sich an: der “Agentic Commerce”. Dabei kaufen KI-Assistenten selbstständig für ihre Nutzer ein. Mastercard und PayPal kündigten eine erweiterte Partnerschaft an, um diese Technologie für Millionen Nutzer zu skalieren.
Die Sicherheitsherausforderungen sind beträchtlich. Visa und Mastercard entwickelten spezielle Protokolle für die Authentifizierung von KI-Agenten. Mastercard setzt auf “Agentic Tokens” als Kartendaten-Ersatz, während Visas “Trusted Agent Protocol” mit digitalen Signaturen legitime KI-Agenten von Schadprogrammen unterscheidet.
Wettrüsten zwischen Banken und Cyberkriminellen
Die Entwicklungen kommen nicht von ungefähr. Kriminelle nutzen zunehmend generative KI für ausgeklügelte Phishing-Angriffe und Deepfakes. Die Angriffe werden überzeugender und skalieren besser.
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Über ein Drittel der Finanzinstitute investiert aggressiv in generative KI. Die durchschnittlichen IT-Budgets für KI sollen bis 2028 fast verdoppelt werden.
Die American Bankers Association drängt das Weiße Haus zu klaren Regulierungsrichtlinien. Ein Flickenteppich einzelstaatlicher Gesetze müsse verhindert werden.
Zukunft: Vollautomatische Finanzwelt mit menschlicher Kontrolle
Die KI-Integration wird sich vertiefen. Die Branche kombiniert künstliche Intelligenz mit Biometrie für nahtlose Authentifizierung. “Digitale Mitarbeiter” übernehmen bereits Routineaufgaben in Compliance und Betrugserkennung.
Je autonomer KI-Agenten werden, desto wichtiger wird transparente Governance für das Vertrauen der Verbraucher. Die diese Woche vorgestellten Innovationen sind erst der Anfang einer intelligenteren, effizienteren und sichereren Finanzwelt.


