Starling Bank: KI soll Betrug bei Online-Käufen stoppen
DORA zwingt Europas Banken zum Umdenken
Die britische Starling Bank führt als erste Bank im Vereinigten Königreich ein KI-gestütztes Anti-Betrug-System ein. Kunden können jetzt Screenshots von Verkaufsanzeigen direkt in der Banking-App hochladen und auf Betrugsrisiken prüfen lassen. Die Innovation kommt zu einem kritischen Zeitpunkt: Kaufbetrug erreichte 2025 Rekordwerte, während gleichzeitig neue EU-Regulierungen die Cyberresilienz des Finanzsektors revolutionieren.
Das „Scam Intelligence”-Tool arbeitet mit Googles Gemini-KI und analysiert Bilder auf verdächtige Merkmale – etwa unrealistisch niedrige Preise, gestohlene Produktfotos oder Verkäufer, die zu schnellen Überweisungen drängen. In der Testphase führte das System zu einem beeindruckenden Ergebnis: 300 Prozent mehr Kunden brachen verdächtige Zahlungen ab.
Hinter dem technologischen Wandel steht ein regulatorisches Erdbeben. Seit 17. Januar 2025 gilt in der EU die Digital Operational Resilience Act (DORA) – ein bindendes Rahmenwerk für das gesamte europäische Finanzsystem. Die Verordnung fordert von Banken den Nachweis, dass sie alle Arten von IT-Störungen und Cyberangriffen standhalten, darauf reagieren und sich davon erholen können.
DORA ruht auf fünf Säulen: IT-Risikomanagement, Incident-Reporting, Tests der digitalen Widerstandsfähigkeit, Drittanbieter-Risikomanagement und Informationsaustausch. Besonders brisant: Banken müssen nun rigoros ihre Abhängigkeit von Cloud-Anbietern und Software-Dienstleistern überprüfen.
Globaler Druck auf schwache Cybersicherheit
Der Regulierungsdruck beschränkt sich nicht auf Europa. Die australische Finanzaufsicht APRA warnt vor einer „erweiterten Angriffsfläche” durch das Wachstum des Digital Banking. APRA-Mitglied Suzanne Smith betont, Australiens Finanzsystem werde „unablässig von hochentwickelten Cyberkriminellen ins Visier genommen”.
Besondere Sorgen bereiten veraltete IT-Systeme und die Schwachstellen bei Authentifizierungskontrollen. Aufsichtsbehörden machen zunehmend Geschäftsführungen persönlich für Sicherheitsmängel verantwortlich.
Wettrüsten zwischen Banken und Betrügern
Die aktuellen Sicherheitsinnovationen sind Reaktion auf eine sich rasant verändernde Bedrohungslage. Betrüger nutzen mittlerweile selbst KI für gefälschte Ausweisdokumente, Deepfake-Videos und skalierbare Social-Engineering-Angriffe.
Anzeige: Während Banken KI gegen Betrüger aufrüsten, bleibt Ihr Smartphone oft das einfachste Angriffsziel. Ein kostenloses Sicherheitspaket zeigt in klaren Schritt-für-Schritt-Anleitungen die 5 wichtigsten Maßnahmen, mit denen Sie Android für WhatsApp, Online-Banking und PayPal wirksam absichern – ganz ohne teure Zusatz-Apps. Praktische Checklisten helfen, typische Lücken zu schließen und Updates, App-Rechte und Geräteschutz richtig zu konfigurieren. Jetzt das kostenlose Android-Sicherheitspaket sichern
Diese Entwicklung zwingt Banken zu einem technologischen Wettrüsten. Starlings KI-System analysiert Verhaltensmuster und Kontextdaten – ein entscheidender Sprung von regelbasierten zu intelligenten Sicherheitssystemen.
Ausblick: Vorhersagbare Sicherheit wird Standard
Die Zukunft des Online-Bankings wird von noch stärkerer KI-Integration und vorausschauender Bedrohungsanalyse geprägt sein. Systeme sollen Angriffe neutralisieren, bevor sie Kunden erreichen. Verhaltensbiometrie, die analysiert wie Nutzer mit Geräten interagieren, und fortgeschrittene Verschlüsselungstechniken werden zum Standard.
Für Verbraucher bedeutet das robusteren Schutz bei gleichzeitig nahtloser Nutzererfahrung – komplexe Sicherheitschecks laufen künftig unsichtbar im Hintergrund ab.


