Stora Enso Aktie: Milliarden-Investition wird zur Belastung!
Die finnische Stora Enso verzeichnet einen deutlichen Gewinneinbruch durch hohe Kosten der neuen Oulu-Kartonanlage. Ein Waldverkauf mildert die Schuldenlast, doch das Marktumfeld bleibt herausfordernd.
Stora Enso kämpft mit den Kosten seiner gigantischen Oulu-Investition. Das finnische Forstunternehmen meldete für das dritte Quartal 2025 einen Gewinneinbruch von 28 Prozent – und die Probleme sind noch lange nicht vorbei.
Der bereinigte Betriebsgewinn sackte auf nur noch 126 Millionen Euro ab, verglichen mit 175 Millionen Euro im Vorjahr. Hauptverantwortlich: die 1,7 Milliarden Euro teure neue Verpackungskarton-Linie in Oulu, die allein im dritten Quartal 45 Millionen Euro an zusätzlichen Kosten verursachte.
Hochlauf läuft alles andere als rund
Die Produktion der neuen Anlage hinkt dem ursprünglichen Zeitplan hinterher. Erst 2027 soll die volle Kapazität erreicht werden – zwei Jahre später als geplant. Für das vierte Quartal rechnet Stora Enso bereits mit weiteren 15 bis 35 Millionen Euro an negativen Auswirkungen.
CEO Hans Sohlström versucht zu beruhigen: Ohne die Oulu-Belastung wäre die Profitabilität mit dem Vorjahr vergleichbar gewesen. Doch das ist kalter Trost für Anleger, die auf schnelle Erträge aus der Milliarden-Investition gehofft hatten.
Waldverkauf bringt frisches Geld
Einen Lichtblick gab es immerhin: Stora Enso verkaufte rund 175.000 Hektar Waldfläche in Schweden für umgerechnet 900 Millionen Euro. Das entspricht 12,4 Prozent der schwedischen Waldbestände des Konzerns. Das Geschäft reduzierte die Nettoschulden um neun Prozent auf 3,22 Milliarden Euro.
Das Verhältnis von Nettoschulden zum bereinigten EBITDA verbesserte sich dadurch von 3,1 auf 2,7. Weitere Waldverkäufe sind nicht ausgeschlossen – Stora Enso prüft sogar eine Abspaltung und einen Börsengang der verbleibenden 1,2 Millionen Hektar schwedischer Forstflächen.
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Marktumfeld bleibt schwierig
Die Nachfrage nach Verpackungsmaterialien und Zellstoff schwächelt weiter. Niedrige Verbraucherlaune und geopolitische Unsicherheiten belasten das Geschäft. Besonders die Verpackungssparte leidet: Der Umsatz fiel um 3,5 Prozent, der bereinigte Betriebsgewinn brach sogar um 51 Prozent ein.
Stora Enso erwartet, dass die Marktbedingungen bis zum Jahresende herausfordernd bleiben. Die Preise stehen unter Druck, da das Angebot die Nachfrage weiterhin übersteigt.
Trotz aller Widrigkeiten hält das Management an seiner Strategie fest. Die Oulu-Anlage soll langfristig branchenführende Qualität und Kosteneffizienz liefern. Ob die Anleger so lange Geduld haben werden, bleibt abzuwarten.
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