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28.10.2025 - 16:01 Uhr

Sublime Security erhält 150 Millionen für KI-Abwehr

Cyberkriminelle nutzen generative KI für hyperrealistische Phishing-Mails, während Sicherheitsfirmen mit KI-gestützten Abwehrsystemen reagieren. Die Schäden durch BEC-Angriffe steigen dramatisch an.

Die E-Mail wird zum Schlachtfeld der Künstlichen Intelligenz. Cyberkriminelle perfektionieren mit generativer KI täuschend echte Phishing-Attacken – und die Sicherheitsbranche schlägt mit gleichen Waffen zurück.

Das US-Unternehmen Sublime Security sammelte gestern 128 Millionen Euro in einer Series-C-Finanzierungsrunde ein. Das Geld soll die KI-gestützten Abwehrmechanismen gegen eine neue Generation hyperrealistischer Phishing- und Business-Email-Compromise-Attacken (BEC) stärken. Angeführt wurde die Runde vom Investor Georgian.

Der Zeitpunkt ist kein Zufall: Unternehmen und Privatpersonen sehen sich einer Flut hochentwickelter E-Mail-Bedrohungen gegenüber. Anders als frühere Phishing-Versuche voller Rechtschreibfehler nutzen heutige Attacken generative KI für fehlerfreie, kontextbewusste und hochpersonalisierte Nachrichten. Sie imitieren vertraute Kontakte und legitime Kommunikation so überzeugend, dass selbst Experten ins Straucheln geraten.

KI-Kriminelle werden kreativ

Das Arsenal der Cyberkriminellen hat sich grundlegend gewandelt. Ein aktueller Mimecast-Report zeigt: KI generiert mittlerweile komplette gefälschte Gesprächsketten mit mehreren Personas. So entstehen überzeugende Vorwände für betrügerische Geldtransfers. Aus simplen Phishing-Mails werden orchestrierte Mehrparteien-Gespräche – eine gefährliche neue Dimension der BEC-Attacken.

Die Schäden sind bereits messbar. Die australische Bundespolizei warnte gestern vor einem besorgniserregenden Anstieg von BEC-Attacken auf die Bauindustrie. Warum gerade dort? Hohe Transaktionsvolumen locken die Kriminellen an. Die Verluste durch BEC-Angriffe schnellten in Australien 2024 um 66 Prozent auf über 131 Millionen Euro hoch.

Global bleibt BEC laut FBI-Internetkriminalitätsbericht eine der finanziell verheerendsten Cybercrime-Formen. 2024 entstanden Schäden von fast 2,4 Milliarden Euro.

Die Gegenwehr organisiert sich

Die Sicherheitsbranche antwortet mit KI-nativen Schutzwerkzeugen. Sublimes Plattform setzt auf spezialisierte “KI-Agenten”, die Schutz, Triage und Anpassung der Abwehr in Echtzeit übernehmen. Statt starrer Einheitslösungen reagiert das agentische KI-Modell mit “Gegner-Geschwindigkeit” – proaktiv und automatisiert.

Andere Unternehmen ziehen nach: TELUS stellte Anfang Oktober einen API-basierten E-Mail-Schutz mit Check Points Harmony-Technologie vor. Die Trefferquote: 99,7 Prozent bei Phishing-Attacken. Der Clou: Schädliche Inhalte werden blockiert, bevor sie den Nutzer erreichen.

Proofpoint kündigte kürzlich Technologien für den “agentischen Arbeitsplatz” an – dort, wo Menschen und KI-Assistenten zusammenarbeiten. VPN-Anbieter Surfshark startete heute einen KI-gestützten Betrugs-Checker für Gmail, der Privatnutzer vor raffinierten Scam-Nachrichten schützt.
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Der Paradigmenwechsel

Was sich abzeichnet, ist ein fundamentaler Wandel in der Cybersicherheit. Während Angreifer KI für täuschendere Betrugsmaschen nutzen, setzen Verteidiger KI ein, um Verhalten und Kontext zu verstehen – nicht nur nach bekannten Schadcodes zu fahnden.

Herkömmliche Sicherheitstools versagen oft, weil KI-generierte Phishing-Mails keine offensichtlich schädlichen Payloads enthalten. Sie setzen auf Social Engineering und Gesprächsführung, um Reaktionen wie die Bezahlung gefälschter Rechnungen auszulösen.

Experten sprechen von “reasoning-driven” Sicherheitsmodellen. Diese KI-Systeme analysieren E-Mail-Kontext, Kommunikationsstil des Absenders und Art der Anfrage. Branchenanalysten zufolge erreichen diese KI-gestützten Reasoning-Systeme Präzisionsraten von über 95 Prozent – eine dramatische Verbesserung gegenüber den 5 bis 30 Prozent signaturbasierter Legacy-Tools.

Agentische Arbeitswelten im Visier

Der Kampf um die Inbox wird künftig verstärkt von autonomen KI-Agenten ausgefochten – auf beiden Seiten. Mit der Integration von KI-Assistenten wie Microsoft Copilot und Google Gemini in Arbeitsabläufe eröffnet sich Angreifern eine neue Flanke. Bösartige Prompts per E-Mail könnten diese Agenten zur Datenexfiltration oder unautorisierten Aktionen verleiten.

Die Zukunft der E-Mail-Sicherheit liegt in Plattformen, die Bedrohungen autonom und mit minimaler menschlicher Intervention erkennen und abwehren. Die Millionen-Investition in Unternehmen wie Sublime Security zeigt das Marktvertrauen in diesen KI-getriebenen, agentischen Ansatz.

Während Cyberkriminelle ihre KI-Nutzung für Angriffe verfeinern, müssen Organisationen intelligentere, anpassungsfähigere und proaktivere Abwehrsysteme einführen. In einer zunehmend gefährlichen digitalen Umgebung wird dies zur Überlebensfrage.

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