Super Micro Computer Aktie: Wichtiges Wendepunkt?
Super Micro Computer verfehlt Umsatz- und Gewinnerwartungen deutlich, die Nettomarge bricht ein. Trotz optimistischer Prognose stürzt die Aktie um über 11 Prozent ab.
Super Micro Computer schockt die Märkte mit katastrophalen Zahlen – und trotzdem wagt das Management einen erstaunlichen Ausblick. Die Aktie rauschte um über 11 Prozent in die Tiefe, Anleger flüchten in Massen. Kann die aggressive Prognose den freien Fall noch stoppen, oder ist das nur der Anfang eines Totalabsturzes?
Quartalszahlen lösen Panik aus
Der Trigger für das Desaster: Zahlen, die die schlimmsten Befürchtungen übertrafen. Super Micro meldete einen Umsatz von gerade einmal 5,02 Milliarden Dollar – die Analysten hatten 5,80 Milliarden erwartet. Beim Gewinn je Aktie sah es nicht besser aus: 0,35 Dollar statt der prognostizierten Werte. Damit enttäuschte das Unternehmen innerhalb eines Monats bereits zum zweiten Mal. Die offizielle Erklärung? „Design-Win-Upgrades” hätten Lieferungen ins nächste Quartal verschoben. Für den Markt klingt das nach einer dürftigen Ausrede.
Margen unter Druck – die Profitabilität bröckelt
Noch alarmierender als die verfehlten Umsatzziele ist der dramatische Einbruch der Rentabilität. Die Nettomarge sackte von 7,7 Prozent im Vorjahr auf magere 4,8 Prozent ab. Fast ein Drittel der Profitabilität – einfach weg. Verantwortlich dafür sind die massiven Kosten für neue Produkteinführungen und den weltweiten Ausbau der Fertigungskapazitäten. Die Investoren quittieren diese Entwicklung mit gnadenlosem Abverkauf.
Technischer Kollaps mit Rekordvolumen
Die Börse reagierte eiskalt: Ein Minus von 11,33 Prozent an einem einzigen Handelstag. Der Schlusskurs fiel auf 42,03 Dollar, begleitet von einem explosiven Handelsvolumen von fast 61 Millionen Aktien. Beide Faktoren zusammen – fallende Kurse bei explodierendem Volumen – gelten als klassisches Warnsignal. Die technischen Indikatoren sind eindeutig: Sowohl kurz- als auch langfristige gleitende Durchschnitte signalisieren „Verkaufen”. Die Aktie befindet sich im klaren Abwärtstrend.
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Gewagter Ausblick – Rettungsanker oder Verzweiflungstat?
Und dann die Überraschung: Trotz des Desasters präsentierte das Management eine geradezu aggressive Prognose für das laufende Quartal. Super Micro rechnet mit Erlösen zwischen 10 und 11 Milliarden Dollar – deutlich mehr als die von Wall Street erwarteten 7,83 Milliarden. Diese Diskrepanz zwischen der jüngsten Pleite und dem optimistischen Ausblick stellt Anleger vor ein Dilemma: Ist das Management realistisch – oder verzweifelt?
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