Synopsys Aktie: Starke Zahlen
Synopsys beendet das Geschäftsjahr 2025 mit Rekordumsatz und starkem Quartal, angetrieben durch die Ansys-Akquisition. Das Unternehmen zeigt sich zuversichtlich für 2026, während eine Sammelklage im Hintergrund bleibt.
Synopsys schließt sein Geschäftsjahr 2025 mit einem klaren Ausrufezeichen ab. Vor allem die im Sommer vollzogene Übernahme von Ansys hat die Dynamik im Schlussquartal spürbar erhöht. Gleichzeitig rückt ein laufender Sammelklage-Prozess in den USA näher an einen wichtigen Termin heran – ein Spannungsfeld, das Investoren genau verfolgen dürften.
Starkes Abschlussquartal
Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2025 übertraf Synopsys die eigenen Ziele und die Erwartungen der Analysten. Der Umsatz lag bei 2,255 Milliarden US‑Dollar, was einem Plus von 37,8 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht und über dem Mittelwert der Prognose lag.
Der bereinigte Gewinn je Aktie (Non‑GAAP EPS) erreichte 2,90 US‑Dollar und lag damit 0,11 US‑Dollar über dem Konsens von 2,79 US‑Dollar. Für das Gesamtjahr meldete das Unternehmen einen Rekordumsatz von 7,054 Milliarden US‑Dollar, rund 15 % mehr als im Geschäftsjahr 2024. Der bereinigte Jahresgewinn je Aktie belief sich auf 12,91 US‑Dollar.
Wichtige Kennzahlen im Überblick:
- Q4-Umsatz: 2,255 Mrd. US‑Dollar (+37,8 % gegenüber Vorjahr)
- Q4 Non‑GAAP EPS: 2,90 US‑Dollar (über Konsens von 2,79 US‑Dollar)
- Gesamtjahresumsatz 2025: 7,054 Mrd. US‑Dollar (Rekordniveau)
- Auftragsbestand (Backlog): 11,4 Mrd. US‑Dollar, nach 10,1 Mrd. US‑Dollar im Vorquartal
Der Auftragsbestand zeigt, dass die Nachfrage nach den Lösungen von Synopsys weiter zunimmt. Der Zuwachs von 10,1 auf 11,4 Milliarden US‑Dollar innerhalb eines Quartals signalisiert eine gut gefüllte Projektpipeline für die kommenden Jahre.
Ansys-Übernahme verändert das Profil
Treiber der Entwicklung war klar die Integration von Ansys. Die im Juli 2025 abgeschlossene Übernahme steuerte im vierten Quartal 667,7 Millionen US‑Dollar zum Umsatz bei und summierte sich im Gesamtjahr auf 756,6 Millionen US‑Dollar. Damit hat der Zukauf bereits kurz nach Abschluss einen spürbaren Beitrag geliefert.
Im Kerngeschäft Design Automation erzielte Synopsys im Quartal 1,85 Milliarden US‑Dollar Umsatz – ein kräftiger Anstieg von 65,2 % gegenüber dem Vorjahr. Dagegen ging der Bereich Design IP mit 407,2 Millionen US‑Dollar gegenüber 517,8 Millionen US‑Dollar im Vergleichsquartal zurück. Hier zeigt sich, dass nicht alle Segmente gleichermaßen profitieren, der Fokus aber klar auf dem kombinierten Angebot von EDA‑Software und Simulationslösungen liegt.
CEO Sassine Ghazi sprach von einem Jahr, das das Unternehmen „von Silizium bis System” neu definiert habe. Der Anspruch ist, Synopsys mit der Ansys-Integration als führenden Anbieter umfassender Engineering-Lösungen zu positionieren. Gleichzeitig betont das Management, künftig verstärkt auf nachhaltiges Wachstum und Margenausweitung zu achten – also nicht nur auf Umsatz, sondern auch auf Profitabilität.
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Ausblick auf das Geschäftsjahr 2026
Für das neue Geschäftsjahr 2026 gibt sich Synopsys zuversichtlich. Das Unternehmen peilt einen Umsatzkorridor von 9,56 bis 9,66 Milliarden US‑Dollar an. In der Mitte der Spanne entspricht das einem deutlichen zweistelligen Wachstum gegenüber 2025.
Rund 2,9 Milliarden US‑Dollar davon sollen aus dem Ansys-Geschäft kommen, das nach Unternehmensangaben ebenfalls im zweistelligen Prozentbereich wachsen soll. Damit ist klar: Die Übernahme ist nicht nur ein Einmaleffekt, sondern soll ein tragender Pfeiler der mittelfristigen Wachstumsstory werden.
Die Aktie spiegelt diese Ambivalenz aus starkem operativem Bild und erhöhten Erwartungen nur teilweise wider. Mit einem Kurs um 385 Euro liegt das Papier deutlich unter dem 52‑Wochen‑Hoch von gut 565 Euro – der Abstand beträgt rund 32 %. Gleichzeitig notiert der Titel wieder über seinem 50‑Tage‑Durchschnitt, nachdem er sich von den Tiefs im November spürbar erholt hat.
Juristische Risiken bleiben im Hintergrund präsent
Neben den Zahlen spielt ein anderer Faktor im Hintergrund eine Rolle: eine laufende Sammelklage wegen mutmaßlicher Verstöße gegen das Wertpapierrecht. Hier läuft am 30. Dezember 2025 die Frist zur Ernennung eines Lead Plaintiff, also des führenden Klägers, ab. Solche Verfahren können sich über Jahre hinziehen und belasten selten kurzfristig das operative Geschäft, sie schaffen aber einen Unsicherheitsfaktor, den institutionelle Investoren genau einpreisen.
Für Synopsys ergibt sich damit ein zweigeteiltes Bild in den kommenden Monaten: Operativ startet das Unternehmen mit kräftigem Rückenwind ins Geschäftsjahr 2026, gestützt durch höhere Umsätze, einen gewachsenen Auftragsbestand und den Beitrag von Ansys. Auf der anderen Seite bleibt das juristische Verfahren als Risiko bestehen, dessen nächste Wegmarke mit dem Fristende Ende Dezember bereits feststeht.
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