Telegram: Liquid Glass"-Design und neue Business-Features
Telegram veröffentlicht umfassendes iOS-Update mit neuem Liquid Glass Design, erweiterten Business-Tools und verbesserten Datenschutzoptionen für Premium-Nutzer.
Telegram hat sein größtes iOS-Update des Jahres veröffentlicht. Das neue „Liquid Glass”-Design verleiht der iPhone-App ein modernes, transparentes Aussehen, das an Apples iOS 26 erinnert. Parallel dazu führt der Messenger neue Funktionen ein, die sowohl private Nutzer als auch Unternehmen ansprechen sollen.
Die Neuerungen gehen weit über reine Optik hinaus: Private Notizen zu Kontakten, erweiterte Datenschutzoptionen für Premium-Nutzer und verbesserte Business-Tools positionieren Telegram zunehmend als Alternative zu WhatsApp Business und Microsoft Teams.
Transparenz trifft auf Funktionalität
Das „Liquid Glass”-Design verwandelt die gesamte iOS-Oberfläche. Navigationsleiste, Tastatur und Sticker-Panel erhalten durchscheinende, glasartige Effekte mit mehreren Ebenen. Diese Optik orientiert sich bewusst an Apples neuester Designsprache und soll für eine nahtlose Integration in das iPhone-Erlebnis sorgen.
Doch das Update beschränkt sich nicht auf Ästhetik. Nutzer können jetzt private Notizen zu ihren Kontakten hinzufügen – eine praktische Gedächtnisstütze für persönliche Details oder den Kennenlern-Kontext. Diese Notizen bleiben unsichtbar für andere und helfen dabei, berufliche und private Verbindungen besser zu organisieren.
Zusätzlich lassen sich Geburtstage vorschlagen oder in den eigenen Einstellungen hinterlegen. Premium-Abonnenten profitieren von erweiterten Datenschutzoptionen: Sie können Nachrichten von unbekannten Nutzern gezielt blockieren.
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Business-Offensive gegen WhatsApp und Teams
Telegram Business entwickelt sich zum ernsthaften Konkurrenten etablierter Plattformen. Premium-Nutzer erhalten professionelle Kommunikationstools: Geschäftszeiten und Standorte lassen sich definieren, benutzerdefinierte Startseiten für neue Chats erstellen und automatisierte Willkommens- sowie Abwesenheitsnachrichten einrichten.
Besonders interessant sind die „Quick Replies” für häufige Fragen und farbkodierte Chat-Labels zur besseren Organisation. Unternehmen können direkte Chat-Links für spezifische Zwecke erstellen – etwa für Buchungen oder Bestellverfolgungen. Diese Analytics-Funktionen liefern wertvolle Einblicke in die Kundeninteraktion.
Mit Chatbot-Unterstützung können Firmen Anfragen automatisiert bearbeiten und skalieren. Ein cleverer Schachzug, der Telegram von einem reinen Messenger zu einer vollwertigen Business-Plattform transformiert.
Community-Features und Monetarisierung
Kanäle und Gruppen erhalten durch das „Boost”-System neue Dynamik. Premium-Nutzer können beliebte Communities „boosten” und dadurch zusätzliche Funktionen freischalten: individuelle Emoji-Reaktionen, Story-Beiträge und erweiterte Verwaltungstools.
Das System empfiehlt automatisch ähnliche Kanäle nach dem Beitritt – eine organische Wachstumshilfe für Content-Ersteller. Administratoren profitieren von detaillierteren Analysen und Topic Tabs zur besseren Content-Organisation.
Ausblick: Der Weg zur „Super-App”
Telegrams Strategie wird deutlich: Die Plattform strebt den Status einer „Super-App” an, die Kommunikation, Content und Commerce vereint. Die TON-Blockchain-Integration könnte künftig nahtlose In-App-Zahlungen und den Handel mit digitalen Assets ermöglichen.
KI-Features stehen ebenfalls im Fokus. Nach der KI-gestützten Sticker-Suche dürften bald intelligente Assistenten für Chat-Zusammenfassungen und Content-Generierung folgen. Die verschlüsselten Gruppeanrufe für bis zu 200 Teilnehmer mit Bildschirmfreigabe positionieren Telegram bereits jetzt als sichere Alternative für Teamarbeit.
Ob dieser Rundumschlag erfolgreich wird, hängt davon ab, wie gut Telegram die Balance zwischen Innovation und Benutzerfreundlichkeit meistert. Die neuen Business-Features könnten jedoch zum Wendepunkt werden – falls deutsche Unternehmen bereit sind, WhatsApp Business den Rücken zu kehren.
