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21.09.2025 - 06:26 Uhr

VoP-Service: Europas Banken rüsten gegen Betrug auf

Ab 9. Oktober müssen alle Eurozone-Banken den Verification of Payee-Service einführen, um Betrug durch Namensprüfung bei Überweisungen zu bekämpfen und Millionenschäden zu verhindern.

Nur noch Wochen bis zum Stichtag: Am 9. Oktober müssen alle Finanzdienstleister in der Eurozone einen neuen Sicherheitsstandard einführen, der Online-Überweisungen revolutionieren soll. Der „Verification of Payee“-Service (VoP) wird zur Pflicht – und könnte Millionenschäden durch Betrug verhindern.

Etwa 3.000 Banken und Zahlungsdienstleister arbeiten derzeit fieberhaft daran, ihre Systeme rechtzeitig umzurüsten. Das Ziel: Vor jeder SEPA-Überweisung soll künftig geprüft werden, ob der Empfängername zur angegebenen IBAN passt. Was nach einem kleinen technischen Detail klingt, ist in Wahrheit ein Paradigmenwechsel im Kampf gegen Zahlungsbetrug.

Wie Betrüger eine Sicherheitslücke ausnutzten

Bisher prüften die meisten Banksysteme nur die IBAN-Nummer – nicht aber, ob der angegebene Name zum Konto passt. Diese Lücke nutzten Kriminelle systematisch aus, besonders bei der sogenannten „Authorized Push Payment“-Masche: Opfer wurden dazu gebracht, scheinbar legitime Überweisungen an Betrügerkonten zu tätigen.

Der neue VoP-Service funktioniert wie eine Ampel: Grün bei exakter Übereinstimmung, Gelb bei ähnlichen Namen mit Korrekturvorschlag, Rot bei völliger Abweichung. Kunden können zwar trotz Warnung überweisen – tragen dann aber möglicherweise selbst die Verantwortung für den Schaden.

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Das britische Vorbild zeigt: Dort sank die Betrugsrate nach Einführung eines ähnlichen Systems deutlich. Allerdings wichen die Kriminellen auf Banken aus, die das System noch nicht nutzen – ein Problem, das die EU durch flächendeckende Einführung vermeiden will.

Technischer Marathon gegen die Zeit

Anders als nationale Systeme, die schrittweise eingeführt wurden, müssen alle europäischen Anbieter gleichzeitig startklar sein. Das European Payments Council (EPC) aktiviert erst am 5. Oktober das finale Regelwerk – nur vier Tage vor dem Stichtag.

Herzstück der Infrastruktur ist der EPC Directory Service, über den alle Anfragen zwischen den Banken abgewickelt werden. Kleine Institute können auf Dienstleister zurückgreifen, Großbanken entwickeln oft eigene Lösungen.

Zehn-Sekunden-Überweisungen als Katalysator

Der VoP-Service ist nur ein Baustein der neuen EU-Instant-Payments-Verordnung, die Blitzüberweisungen binnen zehn Sekunden zum Standard machen will. Paradoxerweise steigt mit der Geschwindigkeit auch das Betrugsrisiko – weshalb die Namensverifizierung zur unverzichtbaren Sicherheitskomponente wird.

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Kostentechnisch dürfen Sofortüberweisungen nicht teurer sein als herkömmliche SEPA-Transfers. Diese Kombination aus Tempo, günstigen Preisen und verbesserter Sicherheit soll Europas Zahlungsverkehr digitaler und unabhängiger machen.

Was Unternehmen beachten müssen

Für Firmenkunden entstehen besondere Herausforderungen: Bei Sammelüberweisungen mit hunderten Empfängern würde die Einzelprüfung den Prozess drastisch verlangsamen. Deshalb können Unternehmen den Service für bestimmte Zahlungen deaktivieren – viele werden ihn dennoch nutzen, um teure Tippfehler zu vermeiden.

Die Matching-Algorithmen müssen intelligent genug sein, um kleine Schreibfehler zu erkennen, ohne dabei legitime Überweisungen zu blockieren. Hier liegt eine der größten technischen Herausforderungen.

Ausblick: Europaweiter Standard bis 2027

Nach dem Stichtag für die Eurozone haben Nicht-Euro-Länder noch bis 2027 Zeit für die Umsetzung bei Euro-Überweisungen. Experten erwarten zunächst einen spürbaren Rückgang bei APP-Betrug und Falschüberweisungen.

Langfristig könnte der VoP-Service zum unsichtbaren Standard werden – ähnlich wie heute die IBAN-Validierung. Das European Payments Council wird das System kontinuierlich weiterentwickeln und an neue Betrugsmuster anpassen.

Mit dieser Verordnung setzt Europa nicht nur neue Sicherheitsstandards für den eigenen Markt, sondern könnte auch international Maßstäbe für den Schutz digitaler Transaktionen setzen.

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