WhatsApp-Betrug: KI klont jetzt Stimmen von Angehörigen
Kriminelle nutzen KI-gestütztes Voice-Cloning für emotionale Erpressung. Nur kurze Audiosequenzen genügen für täuschend echte Stimmenimitate von Familienmitgliedern in angeblichen Notsituationen.
Cyberkriminelle setzen künstliche Intelligenz ein, um Stimmen zu fälschen. Die neue Masche: Betrüger verschicken täuschend echte Sprachnachrichten von vermeintlichen Familienmitgliedern und fordern Geld. Polizei und Verbraucherzentralen schlagen Alarm.
Wenige Sekunden Audio reichen für perfekte Täuschung
Die Methode ist perfide: Kriminelle brauchen nur kurze Audioschnipsel – etwa aus TikTok- oder Instagram-Videos – um eine Stimme mittels Voice-Cloning-Software zu kopieren. Mit der geklonten Stimme versenden sie Sprachnachrichten oder rufen direkt an.
Die Masche folgt einem bewährten Muster. Die Betrüger geben sich als Sohn, Tochter oder Enkelkind in einer Notlage aus. Typische Szenarien:
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- Vorgetäuschter Unfall mit dringendem Geldbedarf
- Angeblicher Krankenhausaufenthalt mit sofortigen Behandlungskosten
- Erfundene Verhaftung mit Kautionszahlung
Der emotionale Druck und die authentische Stimme brechen selbst bei misstrauischen Personen den Widerstand.
Account-Übernahme: Der Betrug verbreitet sich exponentiell
Neben direktem Gelddiebstahl zielen die Angreifer auf WhatsApp-Konten selbst. Die Polizei warnt vor Nachrichten von bekannten Kontakten mit Links zu angeblichen Online-Abstimmungen.
Klickt das Opfer, fordert die Seite zur Eingabe der Telefonnummer auf. Die Täter übernehmen das Konto und kontaktieren damit die gesamte Freundesliste. Ein einzelner erfolgreicher Angriff multipliziert sich so blitzschnell.
Eine weitere Variante: Phishing-SMS, die durch technische Tricks aussehen, als kämen sie direkt von WhatsApp. Sie fordern zur Bestätigung eines neuen Geräts auf.
Jobangebote als Köder für Identitätsdiebstahl
Die Verbraucherzentrale Brandenburg warnt vor einer dritten Masche. Betrüger geben sich als Anwälte, Bankangestellte oder Personalvermittler aus und locken mit Jobangeboten oder Gewinnbenachrichtigungen.
Um das vermeintliche Angebot wahrzunehmen, sollen Opfer Fotos ihres Personalausweises über WhatsApp senden. Mit den gestohlenen Daten eröffnen Kriminelle Konten, nehmen Kredite auf oder begehen Straftaten im Namen der Betroffenen.
KI demokratisiert Cyberkriminalität
Die EU-Sicherheitsagentur ENISA prognostiziert: Bereits Anfang 2025 könnten über 80 Prozent der Social-Engineering-Aktivitäten weltweit durch KI-gestütztes Phishing angetrieben werden.
Was früher technisches Expertenwissen erforderte, ist heute für jedermann zugänglich. Die Einstiegshürden für Cyberkriminelle sinken dramatisch. Das Bundeskriminalamt bestätigt eine anhaltend hohe Bedrohungslage.
Meta und andere Plattformen entwickeln ebenfalls KI-gestützte Erkennungssysteme. Ein Wettrüsten zwischen Angreifern und Verteidigern hat begonnen.
So schützen Sie sich
Bei verdächtigen Hilferufen: Rufen Sie die Person unter ihrer bekannten Nummer zurück, bevor Sie Geld überweisen.
Verifizierungscodes: Geben Sie SMS-Codes niemals an Dritte weiter – auch nicht an vermeintliche WhatsApp-Mitarbeiter.
Zwei-Faktor-Authentifizierung: Aktivieren Sie die zusätzliche Sicherheitsstufe in den WhatsApp-Einstellungen.
Sensible Daten: Versenden Sie keine Ausweisdokumente oder Bankdaten über Messenger.
Im Betrugsfall: Blockieren Sie den Kontakt sofort, melden Sie den Vorfall bei WhatsApp und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
Experten rechnen mit noch ausgefeilteren Angriffen. Künftig könnten Deepfake-Videos in Echtzeit-Anrufen zum Einsatz kommen. Gesundes Misstrauen bleibt die beste Verteidigung.
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