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06.11.2025 - 21:27 Uhr

WhatsApp führt Nutzernamen ein: Ende der Telefonnummer-Pflicht

WhatsApp führt ab 2026 anonyme Nutzernamen ein und erweitert Sicherheitsfeatures mit Hochsicherheitsmodus und Passkey-Verschlüsselung, um mit Konkurrenz gleichzuziehen.

WhatsApp vollzieht einen radikalen Kurswechsel. Ab 2026 können Nutzer erstmals ohne Telefonnummer kommunizieren – ein längst überfälliger Schritt in Richtung Anonymität. Doch das ist nur der Anfang einer umfassenden Sicherheitsoffensive, die Meta jetzt konkretisiert.

Die Nachricht dürfte Millionen Nutzer aufhorchen lassen: Der weltweit führende Messenger macht Ernst mit dem Datenschutz. Wer möchte, kann künftig einen individuellen Nutzernamen wählen und seine private Handynummer für sich behalten. Was bei Telegram und Signal längst Standard ist, kommt nun auch bei WhatsApp – begleitet von weiteren Sicherheitsfeatures, die zeigen, dass Meta den Druck der Konkurrenz spürt.

Diese Woche wurde zudem ein neuer „Hochsicherheitsmodus” in der Android-Beta entdeckt. Und auch das vereinfachte Passkey-System für verschlüsselte Backups rollt weltweit aus. Die Botschaft ist klar: WhatsApp will nicht länger als Datenschutz-Nachzügler gelten.

Nutzernamen statt Handynummer – ein überfälliger Wandel

Der Kern der Neuerung ist ebenso simpel wie revolutionär: Nutzer können ab nächstem Jahr einen einzigartigen Nutzernamen registrieren. Über diesen lassen sich Chats starten, Anrufe tätigen und Kontakte hinzufügen – alles ohne die eigene Telefonnummer preiszugeben. Besonders in Gruppenchats oder beim Kontakt mit Unternehmen bleibt die private Nummer künftig unsichtbar.

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Für Unternehmen bedeutet das allerdings Arbeit. Wer die WhatsApp Business API nutzt, muss seine Systeme bis Juni 2026 anpassen, um die neuen Nutzernamen-basierten Identifikatoren zu unterstützen. Meta hat die Entwicklerdokumentation bereits aktualisiert und gibt Firmen damit Zeit, sich auf die Umstellung vorzubereiten.

Warum erst jetzt? WhatsApp hinkt hier der Konkurrenz hinterher. Telegram und Signal ermöglichen anonyme Kommunikation längst. Meta selbst begründet die Einführung mit dem Wunsch, die Privatsphäre der Nutzer „weiter zu schützen” und Unternehmen eine stärkere Markenpräsenz zu ermöglichen. Doch die wahre Motivation dürfte sein: Ohne dieses Feature wird die App für eine neue, sicherheitsbewusste Nutzergeneration zunehmend unattraktiv.

Hochsicherheitsmodus für gefährdete Nutzer

Parallel dazu arbeitet WhatsApp an einer Art „Lockdown-Funktion” für besonders gefährdete Personen. Die sogenannten „Strict Account Settings” wurden diese Woche in der neuesten Android-Beta entdeckt – ein Modus, der sich explizit an Journalisten, Aktivisten und Dissidenten richtet, die Ziel staatlicher Cyberangriffe werden könnten.

Statt mühsam einzelne Sicherheitseinstellungen aktivieren zu müssen, bündelt dieser Modus alle verfügbaren Schutzmaßnahmen in einem einzigen Schalter. Was genau dahintersteckt, ist beeindruckend:

Automatische Blockaden: Fotos, Videos und Dateien von unbekannten Absendern werden abgelehnt, um Malware-Downloads zu verhindern. Link-Vorschauen, die Standortdaten preisgeben könnten, werden deaktiviert.

Anonymisierte Kommunikation: Die IP-Adresse wird bei Anrufen verschleiert, indem diese über WhatsApp-Server geleitet werden. Anrufe von nicht gespeicherten Nummern werden automatisch stumm geschaltet.

Zugriffskontrolle: Gruppeneinladungen sind nur noch von gespeicherten Kontakten möglich. Eine verpflichtende Zwei-Faktor-Authentifizierung per PIN verhindert Account-Übernahmen.

Dieser Rundum-Schutz soll hochgefährdeten Personen die Absicherung ihres Accounts drastisch vereinfachen. Bislang ist die Funktion noch in Entwicklung und nicht einmal für Beta-Tester verfügbar. Doch ihre Entdeckung zeigt: WhatsApp nimmt die Bedrohung durch professionelle Angreifer ernst.

Passkeys machen Verschlüsselung alltagstauglich

Die Sicherheitsoffensive begann bereits Ende Oktober mit der weltweiten Einführung von Passkey-Unterstützung für verschlüsselte Backups. Wer seine Chat-Historie in der Cloud sichert, musste bisher zwischen zwei schlechten Optionen wählen: Entweder ein komplexes Passwort merken oder einen 64-stelligen Verschlüsselungscode notieren.

Jetzt geht es deutlich einfacher: Nutzer können ihre Backups mit denselben biometrischen Daten sichern, die sie zum Entsperren ihres Smartphones verwenden – Fingerabdruck oder Gesichtsscan. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bleibt dabei unangetastet. Weder WhatsApp noch Cloud-Anbieter wie Google oder Apple können die gesicherten Nachrichten lesen.

Das klingt nach einem kleinen Detail, ist aber ein Durchbruch. Viele Nutzer verzichteten bisher auf verschlüsselte Backups, weil die Handhabung zu umständlich war. Mit Passkeys wird starke Sicherheit endlich massentauglich.

Neue Apple-Watch-App erweitert Ökosystem

Parallel zu den Sicherheitsfeatures baut Meta das WhatsApp-Ökosystem weiter aus. Am 4. November startete eine eigenständige App für die Apple Watch. Nutzer können nun direkt vom Handgelenk aus Chats lesen, Sprachnachrichten versenden und den Chatverlauf einsehen – ohne das iPhone in Reichweite haben zu müssen.

Die praktische Bedeutung mag begrenzt sein, doch die Symbolik ist klar: WhatsApp will tiefer in den Alltag der Nutzer eindringen und sich auf allen verfügbaren Geräten fest verankern. Die Uhr ist nur ein weiterer Baustein in dieser Strategie.

Was steckt hinter der Strategie?

Die Kombination aus Nutzernamen, Hochsicherheitsmodus und vereinfachter Verschlüsselung folgt einem klaren Plan. WhatsApp verabschiedet sich vom Einheitsansatz und setzt auf modulare, nutzerorientierte Sicherheit. Jeder soll selbst entscheiden können, welches Schutzniveau er benötigt.

Zwei Treiber stehen dahinter: Die wachsende Bedrohung durch Betrug und Spyware einerseits, die steigende Nachfrage nach Privatsphäre andererseits. WhatsApp musste handeln, um nicht gegenüber Telegram oder Signal ins Hintertreffen zu geraten. Die neuen Features sind ein notwendiger Schritt, um die Nutzerbasis zu halten und eine jüngere, sicherheitsbewusste Zielgruppe anzusprechen.

Besonders die Nutzernamen-Funktion verändert die Identitätsarchitektur der App grundlegend. Erstmals ist ein Maß an Anonymität möglich, das bisher undenkbar war. Der „Strict”-Modus wiederum erkennt an, dass nicht alle Nutzer denselben Risiken ausgesetzt sind – und bietet denen, die es brauchen, ein mächtiges Werkzeug.

Wie geht es weiter?

Die Nutzernamen-Funktion soll 2026 starten. Vermutlich wird es vorab eine Phase geben, in der Nutzer ihre Wunschnamen reservieren können. Der Hochsicherheitsmodus befindet sich noch in früher Entwicklung, sein Fortschritt wird in kommenden Updates genau beobachtet werden.

Die Passkey-Verschlüsselung wird in den nächsten Wochen und Monaten schrittweise für alle Nutzer freigeschaltet. Damit macht Meta starke Sicherheit zum neuen Standard für Milliarden Menschen.

Eines ist klar: WhatsApp befindet sich mitten in einer grundlegenden Transformation. Die Nutzer erhalten mehr Kontrolle über ihre digitale Identität und persönliche Sicherheit. In einer Zeit, in der Privatsphäre zum Schlachtfeld der Tech-Giganten wird, könnte dieser Wandel über die Zukunft der Plattform entscheiden.

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