WhatsApp: KI-Revolution mit rigorosen Regeln
WhatsApp schließt ab Januar 2026 alle externen KI-Dienste wie ChatGPT von seiner Plattform aus und setzt ausschließlich auf die hauseigene Meta AI. Gleichzeitig testet der Messenger neue Datenschutzfunktionen für Nutzer.
WhatsApp vollzieht eine KI-Kehrtwende, die Millionen Deutsche betrifft. Ab Januar 2026 verbannt der Messenger-Gigant alle externen KI-Chatbots wie ChatGPT von seiner Plattform – und setzt dabei kompromisslos auf die eigene Meta AI. Gleichzeitig testet der Dienst neue Features, die Nutzern mehr Kontrolle über ihre Daten geben sollen.
Die Entscheidung trifft über zwei Milliarden Nutzer weltweit und dürfte besonders in Deutschland für Aufsehen sorgen, wo Datenschutz traditionell großgeschrieben wird. Während externe KI-Services das Feld räumen müssen, baut WhatsApp seine eigene künstliche Intelligenz aggressiv aus.
Das Ende der KI-Vielfalt auf WhatsApp
Die neue Business-API-Richtlinie von Meta ist eindeutig: Allzweck-KI-Assistenten haben ab dem 15. Januar 2026 keinen Platz mehr auf WhatsApp. Dienste von OpenAI, Perplexity und anderen Anbietern müssen ihre Aktivitäten einstellen – ein Schlag für die bisher lebendige KI-Landschaft auf der Plattform.
Meta begründet den Schritt technisch: Die wachsende Zahl KI-generierter Nachrichten belaste die Serverinfrastruktur über Gebühr. Doch Kritiker sehen darin vor allem eine Marktbereinigung zugunsten der eigenen Meta AI.
Nicht alle KI-Anwendungen verschwinden jedoch. Unternehmen dürfen weiterhin spezialisierte Bots einsetzen – etwa für Kundenservice oder Buchungsbestätigungen. Der entscheidende Unterschied: KI darf nur noch unterstützende Funktion haben, nicht Hauptzweck des Services sein.
Meta AI übernimmt die Kontrolle
Mit dem bereinigten Markt positioniert Meta seine eigene KI als alleinige Lösung. Nutzer können die Meta AI per “@Meta AI” direkt in Chats aktivieren – für Fragen, Empfehlungen oder Bilderstellung, ohne den Messenger zu verlassen.
Besonders brisant: Meta verspricht “Private Processing” für den Datenschutz. Das System soll KI-Anfragen in isolierten Cloud-Umgebungen verarbeiten, wobei die Daten zwischen Gerät und Anwendung verschlüsselt bleiben. Weder Meta noch WhatsApp könnten diese Inhalte einsehen – so das Versprechen.
Doch Skepsis bleibt berechtigt. Meta plant bereits, Nutzerinteraktionen mit der KI für gezielte Werbung in anderen Plattformen zu verwerten. Ein Balanceakt zwischen Innovation und Vertrauen.
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Neue Features im Test: Mehr Nutzerkontrolle
WhatsApp arbeitet parallel an mehreren neuen Funktionen, die derzeit in der Beta-Phase stecken. Besonders praktisch: die Chat-spezifische Speicherverwaltung. Nutzer können direkt in Unterhaltungen sehen, wie viel Speicher jeder Chat belegt, und gezielt große Dateien löschen.
Die Profilbilder für Titelfotos kommen ebenfalls – bisher nur bei Business-Accounts verfügbar, bald für alle Nutzer. Mit neuen Datenschutzeinstellungen lässt sich festlegen, wer das Titelbild sehen darf.
Risiko Plattform-Abhängigkeit
Der WhatsApp-Schritt verdeutlicht ein klassisches Problem der Tech-Branche: Wer seine Dienste auf fremden Plattformen aufbaut, lebt gefährlich. Heute erlaubt, morgen verboten – so können Milliardenkonzerne ihre Macht ausspielen.
Für die nächste Zeit bedeutet das: Unternehmen müssen bis 2026 alternative Strategien entwickeln, während normale Nutzer sich an die neue KI-Monopolstellung gewöhnen. Ob Meta sein Datenschutz-Versprechen hält, wird entscheidend für das Vertrauen der Nutzer sein.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob WhatsApp mit seiner KI-Offensive erfolreich ist – oder ob die rigide Marktbereinigung Nutzer zu anderen Messengern treibt.


