WhatsApp startet Offensive gegen Spam und erweitert KI-Features
WhatsApp testet monatliche Nachrichtenlimits für unbekannte Kontakte zur Spam-Bekämpfung und erweitert Status-Updates um KI-generierte Bilder für mehr Kreativität.
Meta testet monatliche Nachrichtenlimits für unbekannte Kontakte und führt KI-generierte Bilder für Status-Updates ein. Die neuen Funktionen sollen Nutzer vor unerwünschten Nachrichten schützen und gleichzeitig die Kreativität fördern.
WhatsApp geht zwei entscheidende Probleme gleichzeitig an: die Flut unerwünschter Nachrichten und den Wunsch nach mehr kreativen Möglichkeiten. Das Ergebnis sind zwei bedeutsame Updates, die das Nutzererlebnis grundlegend verändern könnten.
Monatslimit soll Spam-Welle eindämmen
Der Messenger testet ein revolutionäres System: Nutzer und Unternehmen können künftig nur noch eine begrenzte Anzahl von Nachrichten pro Monat an unbekannte Kontakte senden, die nicht antworten. Jede unbeantwortete Nachricht zählt zum monatlichen Kontingent – antwortet der Empfänger jedoch, wird die Unterhaltung als aktiv eingestuft und weitere Nachrichten in diesem Chat werden nicht mehr angerechnet.
Das System warnt Nutzer mit einem Pop-up, wenn sie sich ihrem Limit nähern. Meta betont, dass normale Nutzer davon kaum betroffen sein werden – die Maßnahme zielt gezielt auf jene ab, die “Nachrichten massenhaft versenden und Leute zuspammen”.
Wie hoch das Limit genau ausfällt, verrät WhatsApp noch nicht. Klar ist: Die Tests laufen bereits in mehreren Ländern, bevor das Feature global eingeführt wird.
KI verwandelt Texte in Status-Bilder
Parallel dazu rüstet WhatsApp seine Status-Funktion mit Metas fortschrittlicher KI-Technologie auf. Nutzer können jetzt per Texteingabe individuelle Bilder generieren lassen – etwa “eine futuristische Neon-Stadtlandschaft” oder “ein Aquarell-Gemälde eines Waldes”. Die künstliche Intelligenz erstellt daraus einzigartige Visuals für den Status.
Diese Funktion ergänzt bereits eingeführte kreative Tools wie Musik-Sticker, Foto-Collagen und die “Add Yours”-Funktion, bei der Freunde auf Status-Updates mit eigenen Inhalten antworten können. WhatsApp nähert sich damit deutlich an Instagram Stories an.
Mehr Kontrolle für die Nutzer
Die neuen Features unterstreichen WhatsApps Fokus auf Nutzerkontrolle und Privatsphäre. Neben den Anti-Spam-Maßnahmen können User bereits jetzt präzise festlegen, wer ihre Status-Updates sehen darf. In Beta-Tests wird sogar ein “Teilen erlauben”-Schalter getestet, der verhindert, dass Kontakte Status-Inhalte weiterleiten.
Ergänzt werden diese Möglichkeiten durch Features wie “Unbekannte Anrufer stumm schalten”, das verdächtige Anrufe automatisch ins Anrufprotokoll umleitet, ohne das Telefon klingeln zu lassen.
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Balanceakt zwischen Wachstum und Vertrauen
Die Doppelstrategie zeigt WhatsApps Herausforderung: Als die App vom simplen Messenger zur umfassenden Kommunikationsplattform wurde, stieg auch das Spam-Aufkommen drastisch. Die monatlichen Limits sind ein Paradigmenwechsel – weg von reaktiven Meldungen hin zu proaktiver Problemlösung.
Gleichzeitig muss WhatsApp mit Konkurrenten wie Telegram oder Signal mithalten. Die KI-Features sollen besonders jüngere Nutzer ansprechen, ohne dabei die geschätzte Einfachheit der App zu gefährden.
Wie erfolgreich dieser Spagat gelingt, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Fest steht: WhatsApp positioniert sich als intelligenter Kommunikationshelfer, der Spam bekämpft und Kreativität fördert – eine Kombination, die das Messaging für zwei Milliarden Nutzer weltweit verändern könnte.