WhatsApp und Telegram: Kampf um den Business-Chat-Markt
WhatsApp integriert KI-Chatbots und Google-Anbindung, während Telegram mit eigener Währung und NFT-Features eine digitale Wirtschaft aufbaut. Deutsche Unternehmen erhalten neue Kommunikationskanäle.
Die Messaging-Giganten setzen auf KI und neue Geschäftsmodelle. Was bedeutet das für deutsche Unternehmen?
WhatsApp und Telegram haben diese Woche eine Offensive im lukrativen Business-Chat-Segment gestartet. Während Meta auf KI-gestützte Kundenbetreuung und nahtlose Integration setzt, baut Telegram eine Creator-Economy mit eigener Währung auf. Für deutsche Unternehmen eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten der Kundenkommunikation.
Der Zeitpunkt ist kein Zufall: Immer mehr Unternehmen verlagern ihre Kundenkommunikation in Chat-Apps. Was früher E-Mail und Telefon waren, übernehmen heute WhatsApp und Co. Die neuen Features könnten diese Entwicklung massiv beschleunigen.
WhatsApp wird zum Business-Assistenten
Meta rüstet WhatsApp Business mit KI-Chatbots aus, die rund um die Uhr Kundenanfragen bearbeiten. Besonders für kleine und mittlere Unternehmen eine Revolution: Sie können nun 24/7-Support anbieten, ohne entsprechende Personalkosten.
Ein cleverer Schachzug ist die Google-Integration: Unternehmen können jetzt einen WhatsApp-Button direkt in ihr Google Business-Profil einbauen. Potenzielle Kunden starten den Chat direkt aus der Google-Suche oder Google Maps heraus. Das verkürzt den Weg vom ersten Interesse zum direkten Kontakt erheblich.
Für Online-Shops wird es noch interessanter: Shopify, WooCommerce und andere E-Commerce-Plattformen lassen sich jetzt nahtlos anbinden. Bestellbestätigungen, Sendungsverfolgung und Authentifizierungscodes landen automatisch im WhatsApp-Chat. Deutsche Online-Händler dürften aufhorchen.
Telegram baut digitale Wirtschaft auf
Telegram schlägt einen anderen Weg ein: Jeder Premium-Nutzer kann jetzt ein Business-Konto einrichten. Öffnungszeiten, Standort-Anzeige und personalisierte Startseiten für neue Chats inklusive. Das Ziel ist klar: Telegram als vollwertige Business-Plattform etablieren.
Revolutionary ist die Einführung der “Telegram Stars” – einer App-eigenen Währung für digitale Güter. Channel-Betreiber erhalten künftig 50 Prozent der Werbeerlöse aus ihren Kanälen. Das könnte deutsche Influencer und Content-Creator massiv anlocken.
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Noch einen Schritt weiter geht die NFT-Integration: Digitale Geschenke lassen sich zu handelbaren NFTs auf der TON-Blockchain upgraden. Deutschland hinkt bei Web3-Technologien hinterher – Telegram könnte hier Tür und Tor öffnen.
Zwei Strategien, ein Ziel
Die unterschiedlichen Ansätze sind kein Zufall. WhatsApp zielt auf den Mainstream: Jeder Bäcker, jede Autowerkstatt soll künftig professionelle Kundenkommunikation über WhatsApp abwickeln können. Die Google-Integration macht es besonders für lokale Unternehmen attraktiv.
Telegram fokussiert sich auf die digitale Avantgarde: Influencer, Tech-Startups und Community-Builder sollen eine komplette Wirtschaft innerhalb der App aufbauen können. Für deutsche Unternehmen mit starker Online-Präsenz durchaus reizvoll.
Was Unternehmen jetzt wissen müssen
Deutsche Firmen sollten beide Entwicklungen im Blick behalten. WhatsApp eignet sich ideal für traditionelle Unternehmen, die ihre Kundenbetreuung digitalisieren wollen – ohne komplizierte Lernkurve für Mitarbeiter und Kunden.
Telegram hingegen bietet Chancen für Unternehmen mit kreativen Geschäftsmodellen. Wer bereits Communities aufbaut oder auf Content-Marketing setzt, findet hier neue Monetarisierungswege.
Die Message ist klar: Der Chat wird zum zentralen Geschäftskanal. Unternehmen, die jetzt experimentieren, verschaffen sich einen Vorsprung. Die anderen laufen Gefahr, den Anschluss zu verpassen.


