WhatsApp und Telegram: Neue Features im Kampf um Nutzer
WhatsApp führt Stummschalt-Option für Gruppen-Erwähnungen ein, während Telegram Creator-Tools erweitert und seine Datenschutzpolitik zugunsten von Behördenzugriff ändert.
Der Kampf der Messaging-Riesen eskaliert: WhatsApp testet eine Stummschalt-Funktion für Gruppen-Erwähnungen, während Telegram seine Creator-Tools ausbaut – und gleichzeitig seine Datenschutz-Politik grundlegend ändert.
Die beiden dominierenden Chat-Apps haben diese Woche bedeutsame Updates vorgestellt, die unterschiedliche Wege im Umgang mit Nutzerkontrolle und Privatsphäre aufzeigen. Während das zu Meta gehörende WhatsApp auf präzise Verbesserungen der Gruppen-Kommunikation setzt, positioniert sich Telegram weiter als vielseitige Plattform für Creator und Unternehmen. Doch ein fundamentaler Wandel in Telegrams Datenschutz-Richtlinien sorgt für Diskussionen.
WhatsApp: Endlich Ruhe vor Massen-Erwähnungen
WhatsApp entwickelt eine lang ersehnte Funktion zum Stummschalten von „@everyone“-Erwähnungen. Die neue Option wurde in der heutigen Android-Beta entdeckt und reagiert direkt auf Beschwerden über die kürzlich eingeführte Massen-Erwähnungs-Funktion.
Das „@everyone“-Feature erlaubt es jedem Gruppenmitglied – nicht nur Administratoren – alle Teilnehmer gleichzeitig zu benachrichtigen. Was bei wichtigen Ankündigungen praktisch ist, führte schnell zu Benachrichtigungs-Spam in aktiven Gruppen.
Die neue „Stumm @everyone“-Option in den Benachrichtigungseinstellungen gibt Nutzern präzise Kontrolle zurück. Selbst wenn die Gruppe nicht stummgeschaltet ist, können Massen-Erwähnungen blockiert werden – ein wichtiges Werkzeug für große Communities.
Diese Neuerung ist Teil von WhatsApps umfassendem Gruppen-Update 2024. Bereits verfügbar sind geplante Gruppenanrufe, eine „Hand heben“-Funktion während Calls und Event-Planungstools in WhatsApp Communities mit RSVP-Optionen.
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Telegram: Creator-Economy und Premium-Features
Telegram-CEO Pavel Durov hob kürzlich die im März 2024 eingeführten „Paywall“-Funktionen für Direktnachrichten hervor. Prominente können Gebühren in der App-Währung „Stars“ für Nachrichten von Unbekannten verlangen – effektiver Spam-Schutz und Monetarisierung zugleich.
Das Update umfasst auch ein Bestätigungssystem für Kontakte, das detaillierte Informationen über unbekannte Absender liefert und vor Betrug schützt.
Weitere 2024er-Highlights von Telegram:
– Integration des KI-Assistenten „Grok“ für Premium-Nutzer
– Ende-zu-Ende-verschlüsselte Gruppenanrufe für bis zu 200 Teilnehmer
– Erweiterte Monetarisierung mit bezahlten Kanälen und digitalen Geschenken
Datenschutz-Wende: Telegram öffnet sich Behörden
Der größte Wandel bei Telegram bleibt jedoch unsichtbar: Nach der Festnahme von CEO Durov in Frankreich Ende 2024 teilt die Plattform nun IP-Adressen und Telefonnummern mit Strafverfolgungsbehörden – auf Grundlage gültiger Gerichtsbeschlüsse.
Diese Richtlinie galt früher nur bei Terror-Fällen, umfasst jetzt aber alle strafrechtlichen Ermittlungen. Ein dramatischer Bruch mit Telegrams Ruf als Datenschutz-Bastion.
Telegram verspricht juristische Prüfung jeder Anfrage und vierteljährliche Transparenzberichte. Dennoch ändert sich die Grundlage für Nutzer, die absolute Anonymität suchen, fundamental.
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Strategische Gegensätze im Messaging-Krieg
Die Updates verdeutlichen unterschiedliche Philosophien: WhatsApp mit über 2,5 Milliarden Nutzern fokussiert sich auf durchdachte Verbesserungen der bestehenden Kommunikation. Standard-Verschlüsselung für alle Chats bleibt der Sicherheitsvorteil.
Telegram entwickelt sich zur umfassenden Plattform für Creator und Unternehmen. KI-Integration, Bot-Funktionen und Monetarisierung sprechen Power-User an – während die neue Datenschutz-Politik einen erheblichen Kompromiss darstellt.
Was bedeutet das für Nutzer? Eine klarere Wahlmöglichkeit: WhatsApps universell verschlüsseltes, zugängliches System gegen Telegrams feature-reiche, hochanpassbare Umgebung – die nun unter neuen regulatorischen Bedingungen operiert.
Der Ausgang dieses Wettrennens wird entscheiden, ob Einfachheit und Sicherheit oder Vielseitigkeit und Funktionsumfang die Zukunft des Messaging bestimmen.