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31.10.2025 - 21:13 Uhr

Wien: Mieten steigen trotz Preisbremse

Die durchschnittliche Bruttomiete in Wien übersteigt erstmals 10 Euro pro Quadratmeter, während Neuvermietungen um neun Prozent auf 20,42 Euro steigen. Die Mietpreisbremse zeigt kaum Wirkung.

Die Mietpreisbremse verpufft wirkungslos. Trotz politischer Eingriffe erreichen Wiens Mieten neue Rekordwerte und verschärfen die Wohnungskrise dramatisch.

Die neuesten Zahlen sind alarmierend: Erstmals überschreitet die durchschnittliche Bruttomiete in Wien die 10-Euro-Marke pro Quadratmeter. Bei Neuvermietungen explodieren die Preise regelrecht – auf durchschnittlich 20,42 Euro pro Quadratmeter. Das entspricht einem Anstieg von neun Prozent binnen nur eines Jahres.

Wien führt damit das Ranking der teuersten Bundesländer an. Experten warnen: Die Mieten steigen deutlich stärker als die allgemeine Inflationsrate. Eine wachsende Angebotslücke heizt die Preisspirale zusätzlich an.

Mietpreisbremse unter Beschuss

Die Bundesregierung hatte gehofft, mit der Mietpreisbremse gegenzusteuern. Mieterhöhungen im regulierten Altbau wurden für 2025 ausgesetzt, ab 2026 soll auch der freie Markt gedeckelt werden.

Doch die Maßnahmen stehen im Kreuzfeuer der Kritik. Die Immobilienwirtschaft schlägt Alarm: Die Preisbremse verunsichere Investoren und hemme dringend benötigte Sanierungen und Neubauten. Der Österreichische Haus- und Grundbesitzerbund spricht von “mehr Schaden als Nutzen”.

Auch Mietervertreter sind unzufrieden. Die Arbeiterkammer bemängelt: Die teuersten Segmente – unregulierte Neubauten – bleiben von wirksamen Regelungen verschont. Besonders kritisch sehen sie befristete Mietverträge, die bei drei von vier Neuverträgen zum Einsatz kommen. Diese ermöglichen bei jeder Verlängerung saftige Mietsteigerungen.

Angebot schrumpft, Nachfrage explodiert

Das Grundproblem bleibt ungelöst: Wien wächst stetig durch Zuzug, aber das Wohnungsangebot stagniert. Die Zahl der Baubewilligungen ist drastisch zurückgegangen – ein Warnsignal für die kommenden Jahre.

Mehrere Faktoren bremsen den Neubau aus:
* Explodierende Baukosten belasten Projektentwickler
* Langwierige Genehmigungsverfahren verzögern Bauvorhaben
* Verschärfte Kreditrichtlinien seit 2022 erschweren die Finanzierung

Solange nicht mehr Wohnraum entsteht, verpuffen Preisregulierungen wirkungslos.

Wien im europäischen Vergleich

International betrachtet sind Wiens Mieten noch moderat – verglichen mit Paris oder London. Doch die Dynamik ist besorgniserregend: In den letzten 40 Monaten stiegen die Mieten in Österreich um 19 Prozent. Deutschland verzeichnete nur 6,2 Prozent, die Schweiz 7,4 Prozent.

Hauptursache ist die starke Koppelung der österreichischen Mieten an die Inflationsrate.

Politik im Dilemma

Die Regierung steckt in der Zwickmühle: Einerseits muss sie die Bevölkerung vor explodierenden Wohnkosten schützen. Andererseits darf sie das Investitionsklima nicht so verschlechtern, dass der Neubau völlig zum Erliegen kommt.

Die aktuellen Maßnahmen schaffen diesen Spagat nicht. Die Fronten verhärten sich: Während die Arbeiterkammer eine grundlegende Mietrechtsreform mit klaren Obergrenzen fordert, plädiert die Immobilienwirtschaft für weniger Regulierung und mehr Bauanreize.

Ein jüngstes Verfassungsgerichtshof-Urteil zu Wertsicherungsklauseln bringt zusätzliche Rechtsunsicherheit. Für viele Mieter könnte es Rückforderungen bedeuten – die Immobilienbranche steht vor neuen Herausforderungen.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob Wien eine nachhaltige Strategie für leistbares Wohnen entwickeln kann. Bisher deutet nichts auf eine Entspannung hin.

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