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06.11.2025 - 18:11 Uhr

Wien: Wohnungskrise spitzt sich dramatisch zu

Einbruch auf Rekordtief

Der Wiener Wohnungsmarkt steuert auf eine massive Angebotskrise zu. Die Baubewilligungen sind auf den tiefsten Stand seit über einem Jahrzehnt gesunken – mit drastischen Folgen für Mieter und Wohnungssuchende. Experten warnen: Die Situation wird sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen.

Die Zahlen von Statistik Austria sprechen eine klare Sprache: 2024 wurden österreichweit nur noch 32.100 Wohnungen in neuen Gebäuden bewilligt. Das entspricht einem Minus von 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr und markiert den niedrigsten Wert seit 2010.

Besonders dramatisch trifft es Wien. Während 2023 noch rund 15.894 Wohnungen fertiggestellt wurden, rechnen Branchenexperten für 2025 mit gerade einmal 9.400 Einheiten. Ein Rückgang von über 40 Prozent – und das bei steigender Bevölkerungszahl.

“In den kommenden Jahren ist daher mit einem deutlichen Rückgang neuer Wohnungen auf dem Markt zu rechnen”, warnt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Das Timing könnte kaum ungünstiger sein.

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Was bremst den Wohnbau aus?

Die Gründe für die Krise sind vielschichtig:

  • Explodierende Baukosten: Der Baukostenindex für Wohnhaus- und Siedlungsbau zeigt seit 2020 eine massive Teuerung
  • Gestiegene Zinsen: Die Zinswende der EZB verteuerte die Finanzierung deutlich
  • Regulatorische Hürden: Die KIM-Verordnung erschwerte bis Juni 2025 die Kreditvergabe durch strenge Eigenkapital- und Rückzahlungsquoten

Michael Pisecky, Fachgruppenobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der WKO, kritisiert ein “Zuviel an gesetzlichen Regulierungen”. Stellplatzverpflichtungen und Stadtbildschutz-Vorgaben machen Sanierungen und Nachverdichtungen in innerstädtischen Lagen oft unattraktiv.

Mieter unter Druck

Die Konsequenzen treffen vor allem Wohnungssuchende hart. Wien benötigt jährlich 10.000 bis 11.000 neue Wohnungen, um Zuzug und demografische Entwicklung abzufedern. Die prognostizierten Fertigstellungszahlen für 2025 und 2026 unterschreiten diesen Bedarf dramatisch.

Der Angebotsengpass wird unweigerlich zu steigenden Mieten führen. Schon jetzt ist die Nachfrage nach Mietwohnungen hoch. Die weitere Verknappung könnte die Suche nach leistbarem Wohnraum zu einer noch größeren Herausforderung machen.

Analysten prognostizieren eine Verschiebung vom Käufer- zum Verkäufermarkt – mit entsprechenden Auswirkungen auf die Preise.

Politik reagiert – aber reicht das?

Das angekündigte Auslaufen der KIM-Verordnung per 30. Juni 2025 wird von der Branche begrüßt. Doch Vertreter der Bau- und Immobilienwirtschaft fordern weitergehende Maßnahmen:

  • Beschleunigung von Baugenehmigungsverfahren
  • Abbau bürokratischer Hürden
  • Mobilisierung von privatem und gemeinnützigem Kapital

Ohne tiefgreifende Reformen droht die Wohnungskrise, sich zu einer dauerhaften Belastung zu entwickeln.

Keine Entspannung in Sicht

Eine kurzfristige Erholung bleibt unwahrscheinlich. Da zwischen Baubewilligung und Fertigstellung mehrere Jahre vergehen, wird sich der aktuelle Einbruch erst mit Verzögerung voll auswirken. Der Tiefpunkt bei den Fertigstellungen wird für 2026 erwartet.

Erst ab 2027 oder 2028 könnte es zu einer leichten Stabilisierung kommen – vorausgesetzt, die Rahmenbedingungen verbessern sich deutlich. Für Wohnungssuchende bedeutet dies: Die kommenden zwei bis drei Jahre werden besonders herausfordernd. Der Wettbewerb um verfügbare Wohnungen wird sich weiter verschärfen.

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