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07.11.2025 - 12:43 Uhr

Wien: Wohnungsmarkt im Herbst 2025 am Scheideweg

Wien kämpft mit massivem Leerstand bei gleichzeitigem Einbruch der Neubaufertigstellungen um 60 Prozent. Die städtische Wohnbau-Offensive soll Abhilfe schaffen, doch Experten erwarten frühestens 2026 Entspannung.

Der Wiener Wohnungsmarkt steckt in einem Dilemma. Zehntausende Wohnungen stehen leer, während Wohnungssuchende verzweifelt nach bezahlbarem Raum suchen. Der Grund? Die Fertigstellungen bei Neubauprojekten brechen dramatisch ein – um bis zu 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die Stadt Wien reagiert mit ihrer “Wohnbau-Offensive 2024+”, doch die neuen geförderten Wohnungen können die akute Knappheit nur verzögert lindern. Bleibt die Bundeshauptstadt ihrem Ruf als Metropole des leistbaren Wohnens treu?

Das Leerstandsrätsel: Zwischen 30.000 und 100.000 Wohnungen

Die Zahlen könnten unterschiedlicher kaum sein. Das gewerkschaftsnahe Momentum Institut spricht von über 100.000 leerstehenden Wohnungen auf Basis von Registerzählungsdaten. Die Wiener Grünen nennen rund 80.000 Einheiten und fordern eine Leerstandsabgabe gegen Spekulation.

Kritiker warnen jedoch vor voreiligen Schlüssen. Meldedaten seien fehleranfällig, sagen sie. Viele Wohnungen stünden aus legitimen Gründen temporär leer:

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  • Sanierungsarbeiten verzögern die Vermietung
  • Eigentümerwechsel schaffen Übergangsphasen
  • Saisonale Nutzung verfälscht die Statistik

Unabhängig von der genauen Zahl bleibt jedoch: Der wahrgenommene Leerstand befeuert die politische Debatte und verschärft die Wohnungsnot.

22.200 neue Wohnungen: Die städtische Gegenoffensive

Wien schlägt zurück. Mit der “Wohnbau-Offensive 2024+” will die Stadt Platz für mehr als 45.000 Menschen schaffen. Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál formuliert das Ziel klar: “Ein leistbares Zuhause mit höchster Lebensqualität darf kein Glücksfall sein, sondern muss die Regel bleiben.”

Die Projekte setzen auf ökologische und soziale Standards. Seit Anfang November können sich Wohnungssuchende beispielsweise für ein neues Projekt im 21. Bezirk im Quartier “An der Schanze” eintragen. Die “Gemeindewohnungen NEU” entstehen in zahlreichen Bezirken – mit Fertigstellungen bis weit ins Jahr 2025 hinein.

Doch reicht das?

Die brutale Marktrealität: 60 Prozent weniger Neubauten

Der frei finanzierte Wohnungsmarkt steht vor dem Kollaps. Experten prognostizieren für 2025 einen Einbruch der Fertigstellungen um bis zu 60 Prozent. Die Gründe liegen auf der Hand:

  • Gestiegene Baukosten machen Projekte unrentabel
  • Wirtschaftliche Unsicherheit lässt Bauträger zögern
  • Verzögerte Planungen aus den Vorjahren wirken nach

Diese Angebotslücke wird den Druck auf die Mietpreise massiv erhöhen. Gleichzeitig erholt sich die Nachfrage nach Eigentumswohnungen – stabilere Zinsen und gelockerte Finanzierungsvorgaben machen es möglich. Der Markt spaltet sich weiter.

Das strukturelle Problem: Luxus gegen Leistbarkeit

Hier liegt der Kern des Dilemmas: Wohnungen in attraktiven Lagen werden als Wertanlage dem Markt entzogen, während leistbarer Wohnraum für die wachsende Bevölkerung fehlt. Die städtische Wohnbau-Offensive ist wichtig, aber die langen Planungsphasen bremsen die Wirkung aus.

Experten sehen drei zentrale Hebel:

  • Beschleunigung von Baugenehmigungsverfahren
  • Aktivierung von Leerständen durch Anreize oder Abgaben
  • Förderung des gemeinnützigen Wohnbaus

Ohne ein koordiniertes Maßnahmenpaket droht Wien, seinen Status als lebenswerte und leistbare Metropole zu verlieren.

Trendwende frühestens 2026

Für Mieterinnen und Mieter bleibt die Lage angespannt. Die geringen Fertigstellungszahlen 2025 limitieren das Angebot weiter. Mieten dürften auf hohem Niveau bleiben oder sogar steigen.

Eine Entspannung erwarten Branchenkenner frühestens 2026, wenn neue Projekte auf den Markt kommen. Langfristig entscheidet sich die Zukunft jetzt: Kann Wien die Wohnbau-Offensive konsequent umsetzen? Gelingt es, wirksame Instrumente gegen spekulativen Leerstand zu etablieren?

Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Stadt ihren Ruf verteidigen kann – oder ob das leistbare Wohnen in Wien zur Ausnahme wird.

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