Wiener Staatsoper: Don Giovanni" kehrt zurück
Die Wiener Staatsoper präsentiert Barrie Koskys gefeierte Inszenierung von Mozarts Don Giovanni mit Mattia Olivieri in der Titelrolle und internationalem Ensemble bis 7. November.
Die Wiener Staatsoper feiert heute Abend eine Wiederaufnahme von Mozarts „Don Giovanni”. Barrie Koskys gelobte Inszenierung von 2021 verspricht erneut eine intensive Auseinandersetzung mit dem zeitlosen Verführer-Drama.
Mit Mattia Olivieri in der Titelrolle und unter der musikalischen Leitung von Christoph Koncz präsentiert das Haus am Ring eine internationale Starbesetzung. Die Aufführung ist Teil einer Serie, die bis zum 7. November läuft.
Koskys minimalistische Regie-Vision
Der australische Regisseur setzt auf eine karge, archaische Bühnenlandschaft von Katrin Lea Tag. Die symbolische „verbrannte Erde” spiegelt die spirituelle Leere des Protagonisten wider – ohne opulente Requisiten, dafür mit Fokus auf psychologische Tiefe.
Die Produktion gehört zum Da Ponte-Zyklus der Staatsoper, der alle drei Mozart-Da Ponte-Opern unter Koskys einheitlicher Regie vereint. Ein ambitioniertes Projekt, das die Zusammenarbeit zwischen dem Komponisten und seinem genialen Librettisten würdigt.
Internationale Stars auf Wiener Bühne
Die Besetzung kann sich sehen lassen: Der italienische Bariton Mattia Olivieri verkörpert den charismatischen Don Giovanni, Philippe Sly seinen leidgeprüften Diener Leporello.
Die weiteren Hauptrollen:
* Adela Zaharia als dramatische Donna Anna
* Tara Erraught als rachsüchtige Donna Elvira
Bogdan Volkov als Don Ottavio
* Tareq Nazmi* als Komtur
Christoph Koncz dirigiert das renommierte Orchester der Wiener Staatsoper – eine Garantie für musikalische Exzellenz auf höchstem Niveau.
Warum „Don Giovanni” heute noch fasziniert
Mozarts „heiteres Drama” bleibt aktuell, weil es zeitlose Fragen aufwirft. Was passiert, wenn grenzenlose Freiheit auf moralische Grenzen trifft? Koskys Inszenierung verzichtet bewusst auf historische Verortung und konzentriert sich auf die psychologischen Abgründe.
Die berühmte Registerarie Leporellos, dramatische Verwechslungen und die düstere Höllenfahrt des Protagonisten – das Werk bietet musikalische Genialität gepaart mit existenzieller Tiefe.
Ausblick auf eine vielversprechende Saison
Nach dem 7. November wartet bereits die nächste Attraktion: Die Saison 2025/26 bringt fünf Opernpremieren, darunter Smetanas „Die verkaufte Braut” und Beethovens „Fidelio”.
Direktor Bogdan Roščić setzt damit seine Strategie fort, Kernrepertoire mit modernen Lesarten für anspruchsvolle Opernliebhaber lebendig zu halten. Die Staatsoper festigt so ihre Position als kultureller Leuchtturm mit globaler Ausstrahlung.


