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02.11.2025 - 17:23 Uhr

Wildberger: Deutschlands Digitalisierung bekommt endlich zentralen Plan

Machtbündelung statt Kompetenzwirrwarr

Deutschland will seine Rolle als digitales Schlusslicht abschütteln: Sechs Monate nach dem Start des ersten Bundesministeriums für Digitalisierung und Staatsmodernisierung beginnt Minister Karsten Wildberger mit der größten Verwaltungsreform seit Jahrzehnten. Das Ziel? Eine zentrale Kommandostelle soll endlich schaffen, woran jahrelange Flickschusterei gescheitert ist.

Während europäische Nachbarn längst ihre Behördenangelegenheiten per Smartphone erledigen, steht Deutschland auf Platz 21 von 27 EU-Staaten beim digitalen Fortschritt. Ausgedruckte Anträge, endlose Warteschlangen, Faxgeräte als Standard – diese Realität soll nun Geschichte werden.

Die neue Struktur verspricht das, was Deutschland jahrelang fehlte: Einer ist verantwortlich für alles.

Die bisherige Zersplitterung war legendär: Fünf verschiedene Ministerien und das Kanzleramt teilten sich die Digitalverantwortung. Das Ergebnis? Jeder war ein bisschen zuständig, keiner richtig. Ex-Privatwirtschafts-CEO Wildberger sammelt diese Kompetenzen nun in seiner neuen Behörde – von der Cybersicherheit bis zur Online-Führerscheinbeantragung.

“Deutschland sendet ein klares Signal: Digitalisierung und Staatsmodernisierung haben für diese Bundesregierung höchste Priorität”, erklärte der Minister bei der Gründung. Über vier Milliarden Euro fließen allein 2025 in die digitale Infrastruktur.

Doch kann zentralisierte Macht föderale Strukturen überwinden? Die 16 Bundesländer müssen mitziehen – sonst droht das bekannte Desaster.

Die Infrastruktur-Baustelle: Wenn das Internet fehlt

Bevor Deutsche ihre Steuererklärung per App einreichen können, braucht es schlicht funktionierendes Internet. Die ernüchternden Zahlen sprechen Bände: Nur 36,8 Prozent der Haushalte haben Glasfaseranschluss bis ins Gebäude – EU-Durchschnitt liegt bei 69,2 Prozent.

Telekom-Konzerne konzentrierten sich jahrelang auf profitable Ballungsräume. Ländliche Gebiete blieben digital abgehängt. Wildberger will diese Lücke mit Milliardeninvestitionen schließen.

Das zweite Problem: Deutsche Datenschutz-Paranoia bremst Innovation aus. “Die Besessenheit mit Datenschutz und Privatsphäre war eine Bremse für Innovation”, räumt der Minister ein. Ohne Vertrauen in digitale Prozesse bleiben selbst vorhandene Online-Services ungenutzt.

“Deutschland-Stack”: Das digitale Betriebssystem der Republik

Statt weiterer Insellösungen plant die Regierung eine einheitliche IT-Architektur: den “Deutschland-Stack”. Diese Plattform soll künftig alle Behördenanwendungen vernetzen – von der Bürgerschnittstelle bis zur Sachbearbeitung im Hintergrund.

Der Grund für diese Radikalkur? Das Onlinezugangsgesetz von 2017 sollte bis 2022 fast 600 Verwaltungsleistungen digitalisieren. Das Ergebnis war vernichtend: Nur 105 von 575 Services funktionierten termingerecht.

Ein klassisches deutsches Desaster – große Ankündigung, schlechte Umsetzung, fehlende Koordination.

Föderalismus gegen Zentralismus: Der Kampf um die Hoheit

Deutschlands Bundesstruktur macht Digitalisierung kompliziert. Was in zentralistischen Staaten wie Estland problemlos funktioniert – alle Services über eine Plattform – scheitert hier an 16 verschiedenen Länderinteressen.

Wildbergers Ministerium setzt auf Standards und gemeinsame Infrastruktur statt Zwang. Die große Frage bleibt: Können Bund und Länder endlich an einem Strang ziehen? Das gescheiterte OZG bewies bereits, dass Bundesgesetze ohne koordinierte Umsetzung wertlos sind.

Das Vorbild Estland zeigt: Funktioniert die Grundarchitektur, nutzen Bürger digitale Services selbstverständlich. Deutschland braucht diese vertrauensvolle Basis erst noch.

Digitaler Personalausweis bis 2027

Konkretes Ziel: Bis 2027 sollen Deutsche ihren Ausweis sicher auf dem Smartphone speichern können – für Behördengänge und private Transaktionen. Die EU-Verordnung macht es zur Pflicht, Deutschland will diesmal liefern.
Anzeige: Für alle, die ihren Ausweis künftig digital auf dem Smartphone mitführen möchten: Sicherheit beginnt beim Gerät. Viele Android-Nutzer übersehen 5 einfache, aber entscheidende Schutzmaßnahmen – dabei geht es um WhatsApp, Online-Banking, PayPal und Co. Ein kostenloses Sicherheitspaket erklärt Schritt für Schritt die wichtigsten Einstellungen – ganz ohne teure Zusatz-Apps. Jetzt kostenloses Android-Sicherheitspaket herunterladen

Wildberger verspricht “pragmatische Lösungen und kontinuierliche Verbesserungen”. Die nächsten Jahre werden zeigen, ob Deutschland seinen Ruf als digitaler Nachzügler endlich abschüttelt.

Die Verwaltung der Zukunft soll ohne Papierstapel auskommen. Ob aus der Vision Realität wird, entscheidet sich jetzt.

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